Goldpreis: Auch durch saisonale Einflüsse nicht zu stoppen
von Andreas Speer 15.06.10 08:46:35
Vor dem Hintergrund des saisonüblichen Verlaufsmusters am Goldmarkt mag sich so mancher Anleger in den letzten Tagen die Frage gestellt haben, wie nachhaltig der jüngste Anstieg des Goldpreis in US-Dollar sein würde. Gelten die Monate Juni bis August doch sprichwörtlich als Flautemonate, in denen der Goldpreis (USD/oz) zumeist Konsolidierungsphasen durchläuft. Erfahrene Goldanleger warten während dieser Zeit geduldig auf günstige Einstiegskurse, um sich für den September zu positionieren, den im Durchschnitt stärksten Monat im Jahresverlauf. Wir kommen zu dem Schluss, dass eine Fortsetzung der am 21. Mai 2010 begonnenen Aufwärtsbewegung ungeachtet der saisonalen Einflüsse wahrscheinlich ist. Dafür spricht der historische Vergleich der Veränderungen in der relativen Performance von Gold (USD/oz) gegenüber dem US-Dollarindex, der sechs der weltweit wichtigsten Währungen handelsgewichtet miteinander kombiniert.
Gold und 8-Jahreszyklik - sehr starker Beginn hat bullische Implikationen
von Andreas Speer 28.05.10 20:24:19
Seitdem der freie Goldhandel sich Ende der 60er Jahre schrittweise zu entwickeln begann, hat der Goldpreis in US-Dollar im regelmäßigen Abstand von etwa acht Jahren ein wichtiges Tief ausgebildet, welches jeweils für mehrere Jahre nicht unterschritten wurde. Wir gehen davon aus, dass der Goldpreis im letzten Quartal des Jahres 2008 erneut ein solches Tief gesetzt hat. Hält sich der Goldpreis an sein historisches Verlaufsmuster, sind innerhalb der nächsten beiden Jahre weitere beachtliche Kurssteigerungen zu erwarten. Darauf deutet nicht nur die Tatsache hin, dass die ersten drei Jahre eines neuen 8-Jahreszyklus stets bullisch verlaufen sind, sondern vor allem auch die beeindruckende Stärke des aktuell noch sehr jungen Zyklus, die bisher nur ein einziges historisches Pendant aufweisen konnte, der im Jahre 1976 begonnene 8-Jahreszyklus. Dieser konnte innerhalb von nur 41 Monaten spektakuläre Kursgewinne verzeichnen.
Goldpreis und USD im Gleichlauf – Vertrauen in Währungen erodiert weiter
von Andreas Speer 13.05.10 09:53:44
US-Notenbank vor Rolle rückwärts – Goldpreis vor Neubewertung
von Andreas Speer 04.05.10 20:49:11
Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im Winterhalbjahr 2009/2010 war in den USA überraschend hoch ausgefallen. So legte die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit einer Jahresrate von real 3,2% gegenüber dem Vorquartal zu, nach +5,6% im 4. Quartal 2009 und die konjunkturelle Dynamik scheint bislang kaum nachzulassen. Dennoch zeigte die US-Notenbank bis zuletzt sowohl in offiziellen Reden als auch auf der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 28. April kaum Optimismus im Hinblick auf die konjunkturellen Perspektiven. Dagegen wird die niedrige Teuerung problematisiert. Aufgrund dessen und weil die Kreditvergabe der Banken unverändert sinkt, wird die Fed die Leitzinsen nicht etwa anheben, wie dies am Markt erwartet wird, sondern spätestens im Sommer eine Beibehaltung oder sogar Ausweitung der expansiven Geldpolitik vollziehen, um Inflationserwartungen zu schüren und damit Inflation selbst zu erzeugen. Dies wird dem Goldpreis einen kräftigen Schub verleihen.
Gold wird massiv vom Vertrauensverlust in US Staatsanleihen profitieren
von Andreas Speer 31.03.10 20:20:59
Erstmals in der Geschichte der USA sind Ende März dieses Jahres die US-Swapsätze unter die vergleichbaren Renditen von US-Staatsanleihen gesunken. In den Medien und von einem Teil der Analysten wurde dies überwiegend mit technischen Faktoren begründet. Da es jedoch darüber hinaus Anzeichen dafür gibt, dass das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der US-Regierung erodiert, erscheint diese Begründung allein nicht stichhaltig. Vielmehr sprechen die ebenfalls sehr niedrigen Renditen für US-Unternehmensanleihen, die Tatsache, dass die Swapsätze im mittleren und langen Laufzeitensegment unter die US-Treasuries gefallen sind, Bundesanleihen deutlich besser performen und sich die Credit Default Swap Spreads (CDS) ausweiten, für den Anfang vom Ende des Vertrauens der Anleger in die Zahlungsfähigkeit der USA. Dies wird wie in Großbritannien über kurz oder lang den US-Dollar spürbar schwächen und den Goldpreis massiv beflügeln.