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Gold – die nächste Kaufgelegenheit kommt bestimmt

von Daniel Haase06.05.11 13:21:49

von Gerd Ewert

Wie schnell die Zeit vergeht: Vor genau einem Jahr musste Griechenland als erster Euro-Staat mit gigantischen Finanzhilfen aus Brüssel vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet werden. Damals hieß es, die Mittel würden übergangsweise als Liquiditätshilfe zur Verfügung gestellt werden. Die Probleme der Überschuldung und der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft fanden indes keine Beachtung.

Schnell wurde klar, dass neben Athen und andere Regierungen in Schwierigkeiten geraten könnten, wurde der Rettungsschirm einfach auf 750 Milliarden Euro ausgeweitet. Irland und jüngst auch Portugal haben dies erfreut zur Kenntnis genommen und prompt Hilfe in Anspruch genommen.

Als die Rettungsmaßnahmen am 12. April 2010 bekannt gegeben wurden, kostete die Feinunze Gold 852 Euro. Die Anleger befürchteten einen Kollaps der europäischen Gemeinschaftswährung und suchten das Edelmetall als sicheren Hafen. Innerhalb von nur acht Wochen stieg der Preis um +22% auf 1.043 Euro. Seitdem hat sich die Schuldensituation in der Eurozone nicht verbessert. Im Gegenteil: Irland beantragte im November 2010 finanzielle Hilfen und vor vier Wochen begab sich auch die Regierung in Lissabon unter den europäischen Rettungsschirm. Das Erstaunliche daran ist, dass der Goldpreis in Euro gerechnet kaum noch auf solche negativen Nachrichten reagiert. Wurde die Rettung Irlands noch mit einem Aufschlag von knapp 7% quittiert, blieb Portugals Bankrotterklärung ohne nennenswerte Auswirkung.

Die Goldhausse findet bisher nur in US-Dollar statt. In unserer Währung tendiert der Preis nun schon seit Juni letzten Jahres in einer Seitwärtsphase. Entweder ermöglicht eine nochmalige Korrektur den günstigeren Einstieg in das Edelmetall oder aber es gelingt ein Ausbruch nach oben. Beide Fälle stellen Kaufgelegenheiten dar. Spanien scheint bereits angeschlagen. Fällt dieses Land, wird es eng für die Eurozone. Gold könnte dann tatsächlich zum nächsten Schub ansetzen. Warum Spanien fallen könnte, erklären wir in unserem kostenlosen Börsenbrief PremiumTrendfolger, zu dem Sie sich hier anmelden können.

Über den Autor:
Gerd Ewert (Jahrgang 1968) ist Fondsmanager und freier Redakteur. Für das von ihm und Daniel Haase entwickelte Trendfolgesystem wurden sie 2009 mit dem VTAD Award ausgezeichnet. Ihre regelmäßig aktualisierten, branchen- und länderspezifischen Aktienanalysen können über den Premium Trendfolger Börsenbrief (www.HaaseEwert.de) kostenfrei verfolgt werden.