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Der Anfang vom Ende

von Heiko Schrang E-Mail 18.03.11 14:06:38

Abseits der traurigen Geschehnisse in Japan wurde fast unbemerkt der Euro-Rettungsschirm massiv erweitert mit unabsehbaren Folgen für uns Steuerzahler.

Ungeachtet eindringlicher Warnungen von 189 Wirtschaftsprofessoren (unter ihnen u.a. der durch die Medien bekannte Professor Bernd Raffelhüschen) vor den fatalen Folgen der Erweiterung des Euro-Rettungsschirms und dem Ankauf hoch riskanter Staatsanleihen wurde der Euro-Rettungsschirm durch die EU-Finanzminister erweitert. Dies hat für Deutschland zur Folge, dass der jetzt größere Euro-Schutzschirm (ESM).den Bundesetat mit 25 Mrd. Euro Eigenkapital belasten wird. (Süddeutsche Zeitung)

Bei dem klammen Bundesetat müsste Deutschland dann mal wieder neue Schulden aufnehmen. Die Schuldenspirale läuft immer schneller und unerbittlicher, wenn man betrachtet, dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt rund 90% der Staatsschulden aus Zinsen resultieren.
Wenn wir uns das exponentielle Zins-Wachstum ansehen werden wir feststellen, dass es nicht ins Unermessliche anwachsen kann, sondern dass letztendlich ein solches System nach einer gewissen Zeit zusammen brechen muss.

Hätte beispielsweise Josef für Jesus bei dessen Geburt im Jahre Null 1 Cent zu 5% Zinsen angelegt, dann hätte er nach 297 Jahren bereits eine Gesamtsumme von 10.000,00 Euro, im Jahre 439 wären es schon 10 Millionen Euro. Nach 1466 Jahren könnte man die Anlagesumme nur noch mit einer Erdkugel aus Gold bemessen. Nach 1749 wären es bereits 1 Million Erdkugeln aus Gold und heute würden sich seine Erben über 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold freuen können.

Daraus erkennen wir, dass jedes auf Zins aufgebautes System immer zwar eine gewisse Zeit lang funktionieren kann, aber auf Grund des Zinseszins-Effektes kommt es in der Spätphase des Zinssystems zu einem exponentiellen Anstieg der Geldmenge. Das gilt sowohl Guthaben als auch für Schulden. Da die Entwicklung in Richtung Unendlichkeit tendiert und es auch keine unendlichen Schulden geben kann, ist ein Zusammenbruch des Systems unausweichlich.
Aber anscheinend ignoriert Frau Merkel diese mathematischen Gesetzmäßigkeiten und verkündete noch im Januar 2011 in Davos, dass trotz Schuldenkrise der Euro für immer Bestand haben wird. Wer es glaubt wird selig.

In ihrer aktuellen Ausgabe listet „Die Welt“ die gebrochenen Versprechen von Angela Merkel in der Euro-Krise auf, unter anderem kein Geld für Griechenland auszugeben sowie keinen größeren Rettungsschirm aufzuspannen.

Erstaunlicherweise haben bis heute selbst die meisten Ökonomen und Politiker nicht verstanden, wie es zu der großen Krise der vergangenen Jahre kommen konnte. Ihnen scheint zu entgehen, dass eine Verbindung zwischen unseriöser Geld- und Fiskalpolitik und Wirtschaftskrisen besteht. Sie sehen Staatsinterventionen, Staatsschulden und Gelddruckmaschinen als Instrumente zur Verhinderung von zukünftigen Finanzkrisen und nicht als deren Ursache. Stattdessen werden immer wieder neue Ursachen für zukünftige Krisen gesetzt und das mit zunehmender Intensität.

Last but not least:
Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass Imperien wie auch Währungen kommen und gehen. Wo stehen heute das Römische Reich und das stolze Spanien?

Vortrag zum Thema Inflation und deren Folgen

Auf Grund der großen Resonanz unseres Newsletters „Die Inflationslüge der Regierung“, der von über 10.000 Besuchern des renommierten BörsenOnlinedienst „Wallstreet Online“ und beim Goldseitenblog.com gelesen wurde, sind wir von unzähligen Anfragen inspiriert worden, zu diesem Thema einen spannenden Vortrag zu halten:

Wann: Mittwoch , den 30.03.2011
Wo: EFK Kart und Eventcenter Berlin, Koppenstr.8, 10243 Berlin
5.Etage Seiteneingang Galeria Kaufhof am Ostbahnhof
Infos auch unter www.elektrokartbahn.de

Beginn : 18.00 Uhr bis ca. 20.00 Uhr

Kosten: 5 Euro*

*die gesamten Einnahmen werden an die Aktion Deutschland hilft Japan gespendet

Anmeldung unter: (gelöscht)

Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, sollte eine Teilnahme kurzfristig bestätigt werden. Wir bitten um pünktliches Erscheinen!

Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein gemütlicher Infoaustausch und Kartfahren mit 50% Sonderrabatt für Teilnehmer an der Veranstaltung statt!

Beste Grüße

Heiko Schrang

 

Über den Autor:
Heiko Schrang ist Autor des Newsletters. Regelmäßig beleuchtet der Autor die Themen Inflation und Staatsbankrott und berichtet über Sachwertanlagen wie 1A-Immobilien als Kapitalanlagen. Außerdem ist er Redakteur bei dem renommierten Börsen-Onlinedienst Wallstreet-Online. Seit 2005 hält Heiko Schrang zudem Vorträge zu den Themen Inflation, Gold und Finanzkrisen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.macht-steuert-wissen.de</em>

4 Kommentare

Kommentar from: Mariko [Besucher]
***--
Zwar stimme ich der Einschätzung zu, dass ein Zusammenbruch des Systems unausweichlich ist, aber dem Mathematiker sträuben sich die Haare bei der Begründung "Da die Entwicklung in Richtung Unendlichkeit tendiert, es jedoch keine unendlichen Schulden geben kann".
NIEMALS, egal bei welchem Zinssatz und egal zu welcher Zeit erreicht eine Exponentialfunktion den "Wert" Unendlich!
21.03.11 @ 17:05
Kommentar from: unendlich dumm [Besucher]
@Mariko
entspann dich und denk noch mal drüber nach.
Genau das hat der Autor geschrieben:
Es gibt KEINE UNENDLICHEN Schulden!!!
Es ist lediglich von einer Richtung die Rede und nicht von der Möglichkeit, Unendlichkeit zu erreichen. "Richtung Unendlichkeit" ist ein Bild zur Veranschaulichung. Vielleicht ist das schwierig zu verstehen für einen Mathematiker.
Worte sind die Quelle der Missverständnisse, wie wahr.

21.03.11 @ 23:09
Kommentar from: Hans im Glück [Besucher]
Das heutige Weltwährungskonglomerat wird solange existieren, bis das Ziel, dem es dient, erreicht sein wird. Bis dahin wird es "ausgezeichnet" funktionieren. Sein Ziel wurde uns von "den Österreichern" beschrieben und es wird in Knechtschaft enden, so wir v.Hayek Glauben schenken wollen. Mit Erreichen dieses Ziels werden die Scheinwerte wohl sehr schnell zu ihrem immanenten Wert zurückgekehrt werden, und dieser wird Null sein.
Der Zins und die Schulden sind nicht die Ursache der sich anbahnenden Katastrophe. Ursache sind die Kräfte, die sich dieser
Werkzeuge bedienen.
Angefangen mit A.Smith dienten die Theoretischen Ökonomielehren der Vergangenheit und der Gegenwart - von wenigen erhellenden
Lichtblicken einmal abgesehen - immer nur dem machtpolitischen Streben der jeweils Herrschenden, um deren Ziele zu untermauern und die Gefolgsleute dahinter zu scharen. Die heutige "Konsum- und Verschuldungslehre" bildet dabei keine Ausnahme.
Der Omnibus, in dem die meisten von uns einen Stehplatz der Geschichte haben, hat keinen Rückwärtsgang und keine Bremse und so
dürfen wir alle gespannt sein, welche Baustelle hinter der nächsten Kurve für uns aufgebaut wurde.
26.03.11 @ 16:32
Kommentar from: Hans Stein [Besucher]
An alle die losgezogen sind auf der
Geisterbahn Welt "das Gruseln zu lernen".:
Die Katastrophe, das Chaos, der Zusammenbruch,
Nostadamus, das jüngste Gericht ...es lässt
sich so schön gruseln, bei einem Glas Bordeaux
und mit Blick auf den strahlend blauen
blumenbunten Frühlingshimmel.
Motto:
Er zählt die Häupter seiner Lieben
und freute sich es sind schon sieben
da hat die Frau ganz leis gelacht
Du weisst es nicht es sind bald acht.

Bisher ist es den Menschen dieser
Welt noch immer gelungen alle und
jede Katastophe zu überleben.

Im Gegenteil täglich werden es mehr
und mehr Menschen ....wo kann das
nur hinführen ...richtig ...wir sehen:
"es wird böse enden"

Deshalb Kopf hoch

Hans Stein 2011 03 27
27.03.11 @ 05:57

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