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Lehren aus der Zukunft?

von Jan Kneist E-Mail 19.09.11 23:02:15

Eine merkwürdige Überschrift, werden Sie sich vielleicht denken. Da niemand die Zukunft kennt, kann man logischerweise keine Lehren aus etwas noch nicht Geschehenem ziehen. Man kann aber aus der Vergangenheit sehr wahrscheinliche kommende Entwicklungen ableiten. Der Pfad, der mit dem Euro-Experiment eingeschlagen wurde und all seine „Randerscheinungen“ beginnen, gravierende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und jeden einzelnen Bürger zu entfalten.

Dabei ist der Euro nicht der eigentliche Beginn, er ist vielmehr der Katalysator einer verhängnisvollen Entwicklung, die viel früher begann. Natürlich interpretiert jeder Fakten anders und wenn ich sage, daß der Euro zur Währungsreform führt, können andere entgegenhalten, daß das sehr unwahrscheinlich sei, die Sparmaßnahmen greifen würden etc. Kennt man die Geschichte und ist man sich der Vielzahl von Papiergeldexperimenten bewußt, die immer wieder zur totalen Geldentwertung führten, dann kann man getrost von Null Wahrscheinlichkeit für einen glimpflichen Ausgang (auch) diesmal ausgehen. Indes bleiben dauerhafte Lerneffekte aus, da die Erinnerung über die Jahrzahnte verblaßt, es regelmäßig gepredigt wird, diesmal sei alles anders usw. Abseits jeglicher Propaganda spricht die reine Logik nicht für einen glimpflichen Ausgang dieses Experiments. Aber wie konnte es dazu kommen? Man muß zwei Ebenen betrachten – die rein finanzielle, also der Kettenbrief des Schuldgeldsystems, und die politische, die besonders in Deutschland von größter Bedeutung ist.

Startpunkt der jüngsten politischen Epoche ist das Ende des 2. Weltkrieges 1945. Startpunkt des finanzpolitischen Endspiels ist die Aufgabe des Bretton Woods Systems 1971 (andere bevorzugen 1913 als Gründungsjahr der FED). Beide Stränge sind untrennbar verbunden und gerade der politische Strang schuf in Europa die Grundlage für die kommende, beispiellose Finanz-Katastrophe. Der politische Strang wird hier nicht breit ausgewalzt. Wer aber interessiert ist, sollte sich über die politische Umerziehung der Deutschen und die spätere Unterwanderung der Institutionen durch die „´68er“ informieren. Hier ist die Erklärung für die fast pathologische Nicht-Reaktion der Deutschen auf das vor ihren Augen ablaufende Endspiel zu suchen. Der „gemeine“ Deutsche hat Guido Knopps Dokumentationen gesehen und damit verinnerlicht, daß wir eine Menge „gutzumachen“ haben und das geschah am leichtesten monetär. Diese Denkweise hindert sein logisches Denkvermögen gravierend. Der große Erfolg der westdeutschen Wirtschaft machte es ihm auch noch leicht. Die monetären Opfer blieben verborgen, denn wer in einem schönen Eigenheim wohnt und zufrieden ist, sich Weltreisen leisten kann und einen vollen Kühlschrank hat, der denkt kaum darüber nach, daß er eigentlich ohne mehr zu arbeiten noch wesentlich besser dastehen könnte.

In Zeiten des permanenten wirtschaftlichen Aufstiegs Westdeutschlands war es leicht zu verkaufen, daß immer mehr Kompetenzen an die EU fielen. Des Westdeutschen Portemonnaie füllte sich und dieser Erfolg wurde genau der „europäischen Einigungspolitik“ zugeschrieben. Daß immer mehr Länder der EG beitraten und die über diverse Fonds zu verteilenden Gelder und Subventionen ständig stiegen, ist bekannt und wird hier nur am Rande erwähnt. Die Umverteilung wurde immer als europäisches Friedenswerk bezeichnet und das mag teilweise richtig sein, doch auf Dauer führte sie zu „Moral Hazzard“ bei den Empfängern, zur Festschreibung von Fehlentwicklungen und natürlich zur Wohlstandsminderung der (West-) Deutschen. Zu den von Deutschland geleisteten Nettozahlungen wurden ganze Bücher geschrieben, die Summen gehen in die Billionen DM, jetzt Euro. Einhergehend mit den Finanztransfers wurden immer mehr gesetzgeberische Kompetenzen an die EG übertragen, die regelmäßig von allen im Bundestag vertretenen Parteien befürwortet wurden. Schon diese Einmütigkeit hätte jeden kritischen Bürger zu denken geben und am Wert dieser angeblichen „Demokratie“ zweifeln lassen müssen. Wo ist hier der Unterschied zur „Volkskammer“? Diese Transfers und wirtschaftliche Abschwächung Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre ließen unter der sozial-liberalen Koalition von 1969-82 die Schulden deutlich steigen. Aber jeder profitierte von den Schulden, denn die Basis war noch niedrig.

In diese Phase fiel ein gravierender Rechtsbruch, der auch den Beginn des derzeit laufenden finanzpolitischen Endspiels einläutete - die endgültige Aufhebung der Einlösepflicht von US-Dollars in Gold im August 1971. Also wer damals darauf baute, Papiergeld jederzeit in echtes Geld (Gold) einlösen zu können, der wurde frech vor den Kopf gestoßen und seines Anspruchs auf echtes Geld beraubt. Ohne „Goldfessel“ war der zügellosen Verschuldung überhaupt keine Grenze mehr gesetzt, wie man anhand der Graphik der US Verschuldung gut erkennt. Achtung, der aktuelle Stand beläuft sich auf 14,7 Billionen USD.

http://www.brillig.com/debt_clock/history.gif

Ein beispielloses Experiment der Turbo-Umverteilung begann damals. Es führte zur Auslöschung der US-Mittelschicht, die sich bis zum Platzen der Immobilienblase noch wohlhabend glaubte, und zu nie dagewesener Konzentration des Vermögens an der Spitze. Ein sich selbst beschleunigender Prozeß durch immer schneller auflaufende Zinsen, die die Kapitaleigner gar nicht ausgeben können, während sich die Staaten und die „unten“ immer weiter verschuldeten und auch leicht das Geld bekamen. Trotz dieser krebsartigen Wucherung wird diese Zeit im Allgemeinen als gute Zeit wahrgenommen. Fehlverhalten blieb ungestraft.

Das Nicht-Verstehen des fraktionalen Banksystems ließ die wundersame Wohlstandsmehrung durch Kredit und damit Asset-Blasen zur Gewohnheit werden. Da der Schuldensockel relativ niedrig war, bestand noch genug Luft nach oben, auch für Konjunkturprogramme, um die vorher mit Papiergeld angerichteten Verwerfungen für eine Weile zu übertünchen. Das lief jahrzehntelang so und wurde selbst von der herrschenden Volkswirtschaftslehre und den Zentralbankern nicht als das dargestellt, was es ist, nämlich eine immer größer werdende Atombombe mit Zeitschaltuhr. Über Jahrzehnte konnte das westliche System durch Aufschuldung weiterwirtschaften und seinem Wachstumszwang frönen. Vielleicht war es 1989 am Ende, so daß sich einige graue Eminenzen entschlossen, den Ostblock zu „befreien“, um so neues Verschuldungspotential und neue Absatzmärkte für den Westen zu schaffen und seinen Kollaps noch einige Jahrzehnte zu verzögern.

Seit 1989 sind jetzt 22 Jahre vergangen und erneut stehen wir am Scheideweg, das weltweite Aufschuldungspotential scheint ausgereizt, der Glauben an eine problemlose Neuverschuldung schwindet. Ein Schuldner des letzten Ausweges kristallisiert sich heraus, die Staaten. In dieser Phase des sich ausbreitenden Chaos wird jedem klar denkenden Bürger schmerzlich bewußt, daß Verträge zu normalen Zeiten eingehalten werden, in schwierigen Zeiten aber sofort gebrochen werden. Die EZB hat kein Recht, Anleihen anderer Euro-Länder direkt zu kaufen. Es ist ihr verboten und sie tut es trotzdem! Die Klausel, daß Euro-Länder nicht für die Schulden anderer Euro-Länder haften, wird ebenfalls gebrochen, Volksentscheide werden mißachtet, Kritiker lächerlich gemacht. Warum das alles? Weil es jetzt um die Existenz des finanzkapitalistischen und auf Fiatgeld basierenden Wirtschaftssystems geht. Die „Demokratie“ westlicher Prägung ist von der Ausgestaltung ihrer Mitbestimmungsrechte der Bürger keinen Deut besser als die sogenannte Diktatur des Proletariats. Ob ich in der DDR eine Einheitsliste aus Mangel an Alternativen wähle oder jetzt die Blockparteien im Bundesstag, macht nicht den geringsten Unterschied. Das Wahlvolk dient der Belustigung der korrupten Parteienelite. Im Westen fiel diese Entmündigung im materiellen Überfluß leichter und die Spiegelfechterei der Blockparteien wahrte zumindest den Anschein von Demokratie.. Wer das bis dato nicht begriffen hatte, der wird jetzt im Zuge der Euro-Krise unsanft aus seiner Traumwelt gerissen. Die vorgeblichen Demokraten pfeifen auf das Wohl des Volkes, sie vertreten ausschließlich die Interessen der selbsternannten Elite. Was im „Grundgesetz“ steht, spielt plötzlich keine Rolle mehr, selbst europäische Verträge, die regelmäßig undemokratisch zustande kamen, werden noch gebrochen.

Wohin läuft die Entwicklung? Einige Bundestagsabgeordnete scheinen jetzt so viel Druck von der Basis zu bekommen, daß sie die geplanten Rettungsmaßnahmen und neuerlichen Milliardentransfers nicht mehr mittragen wollen. Diese Leute kommen in die Nähe dessen, was man „Volkvertreter“ nennt. Im Endeffekt hilft es aber wenig, wenn der vergrößerte Rettungsschirm von SPD und Grünen mitgetragen wird. Und hier kommen wir auf die politische Ebene in Deutschland zurück, die zur Staatsraison erhoben hat, daß wir an allem schuld sind und ewig zu zahlen haben. Linke Politiker hat diese Krankheit vollständig erfaßt. Die Bürgschaften werden also erhöht, auch wenn die Mehrheit der Bürger dagegen ist. Der Ausfall weiterer Bürgen führt dazu, daß die Last für Deutschland mit der Zeit immer größer wird und der Euro am Ende im inflationären Knall untergeht. Ein geordneter Schuldenabbau ist nicht möglich. Die Staaten (es wird ein weltweites Phänomen sein) werden sich über ihre Notenbanken finanzieren, so wie zu Kriegszeiten. Staatliche Transferempfänger erhalten real immer weniger, die Sparguthaben werden vernichtet. Plötzlich erwacht der Michel und fragt sich: Wie konnten wir das nur übersehen? Wie konnten DIE es schaffen, uns jahrzehntelang zu belügen und zu betrügen? Wir wähnten uns klug und waren kein bißchen schlauer als die Massen, die damals Hitler wählten. Diese „Zukunft“ aufzuhalten wird schwer bis unmöglich sein. Freiheit muß ständig verteidigt werden und wer darin nachläßt, hat einen hohen Preis zu zahlen.

Es bedarf einiger grundlegender Maßregeln

1. Das Fiat-Papiergeldsystem muß als Wurzel des Übels erkannt und beseitigt werden, Golddeckung ist anzustreben, endlose Aufschuldung wird unmöglich und eine rasante Vermögensumverteilung findet nicht mehr statt.
2. In diesem Zusammenhang steht auch die Geldschöpfung der Privatbanken, die unterbunden bzw. auf einen Anteil ihrer Einlagen beschränkt wird.
3. Der Staat wird auf seine grundlegenden Aufgaben zurückgeschnitten und Kompetenzübertragungen an Dritte finden nicht statt (Byebye EU). Es herrscht echte Gewaltenteilung.
4. Oberster Souverän ist das Volk, der Bürger. Alle Macht geht von ihm aus. Von ihm gewählte Vertreter haben seinem Willen zu entsprechen und falls nicht, werden sie umgehend zur Rechenschaft gezogen. Die Hürden für Volksentscheide werden niedrig angesetzt.
5. Presse, Forschung und Wissenschaft sind frei.

Wird das umgesetzt, dann erledigt sich fast sämtlicher Wahnsinn, der uns heutzutage auf allen Ebenen des täglichen Lebens begegnet, wie von selber. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg und bevor es besser wird, muss es noch wesentlich schlechter werden.

Erschienen im Rohstoff-Spiegel Nr. 19/2011 vom 17.09.2011

15 Kommentare

Kommentar from: divo [Besucher]
Eins, setzen!
Ja, sie werden das Spiel ausreizen - bis zum völligen Niedergang und erst dann, wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, außer der Not - erst dann wird sich eine Änderung ergeben.

Die Logik des Spiels ist klar sichtbar und die "Spielfiguren" sind so blind und dumm, dass sie gar nicht anders können, als in diese Richtung zu rennen - noch zusätzlich angetrieben durch die Befehle der Banken und Konzerne.

Wer aber das große Bild sieht, der kann erkennen, wo es hingehen wird - ja geradezu hingehen muss. DE ist schon Bankrott - was wir sehen ist nur der Nachhall, das Echo des früheren Wohlstands.
20.09.11 @ 07:49
Kommentar from: Delco [Besucher]
1+, stehenbleiben und weitermachen!!!!

Danke, aber nicht übertreiben. ;) JK
20.09.11 @ 11:56
Kommentar from: Werner Anklam [Besucher]
Wunderbarer Kommentar, die dumme Masse der Deutschen, aber nicht nur die, ist zum Kadavergehorsam in Ost, aber in West über Jahre manipuliert worden. Man brauch sich über die jetzige Situation nicht wundern. Die Herrschenden haben es verstanden.
20.09.11 @ 13:24
Kommentar from: Willi [Besucher]
Hallo Herr Kneist!

Sehr gute Analyse.
Wir werden also in unserer "modernen Zeit"
(heute ist ja alles besser) von Verbrechern regiert.

Es gab schon mal eine Zeit im alten Griechenland da wurde jedes Jahr der schlechteste Politiker gewählt und an den Pranger gestellt.

Nun was ist denn das der Pranger ?????

Muss man sich in etwa so vorstellen wie ein Marterpfahl bei den Indianern.
Danach wurde der Politiker für immer der Stadt verwiesen. (auf nimmer wiedersehen)

Die hatten damals das Problem mit dem
Moral Hazard voll im Griff.

Genauso wenn ich Fiatgeld mit echtem Geld (Gold) hinterlege, dann brauch ich keine Schuldenbremse im Grundgesetz, die ich doch wieder breche.

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Menschen Millionen Tonnen von Papier beschreiben, das sie Gesetze nennen und es nicht fertig bringen die 10 Gebote einzuhalen ??

Es ist ein Irrenhaus in dem wir leben und es bleibt dem einzelnen nichts anders übrig als sich seine eigene kleine (heile ) Welt zu schaffen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und meinen nächsten Bekannten alles Gute über die kommende Zeit hinweg.


mit den besten Güssen
20.09.11 @ 16:23
Kommentar from: Bert [Besucher]
Der Economist zeigt "nur" 10 Billionen an, statt 14,7 Billionen. Was haben die da weggelassen?

http://www.economist.com/content/global_debt_clock?fsrc=scn%2Ffb%2Fwl%2Far%2Fdebtclock

Die US Verschuldung findet sich hier:
http://www.treasurydirect.gov/NP/BPDLogin?application=np
JK
20.09.11 @ 16:25
Kommentar from: Matthias [Besucher]
Hallo Herr Kneist,

alles richtig - weil das Geldsystem exponentiell aufgebaut ist. (Zins und Zinseszinssystem)
Das ist aber von Anfang an bekannt und so gewollt.
Beispiel: 1929/1932 Erst Geldmenge erhöhen und Zinsen senken (wirkt wie Opium) - dann alles Retoure - Geldmenge für die Wirtschaft und Privat über die Banken reduzieren und Zinsen erhöhen. Dann gehören die wirklichen Werte - raten wir mal - den Banken. Die wissen nämlich, dass ihre kleinen bunten Scheinchen keinen Wert haben, weil sie nicht mit Wirtschaftsleistung hinterlegt sind.
Das Geld-System ist so einfach zu durchschauen !!

Zu Ihren Ausflug in die Vergangenheit / Zukunft noch einige Daten damit sich einiges leichter erklären lässt:
1990 Außenminister Baker USA löscht den Art. 23 (Terretorium) im Grundgesetz und löst damit die provisorische Verwaltungseinheit BRD auf.
2005 nach der Haager Landkriegsordnung (von 1907) läuft die Besatzungszeit für Deutschland ab.
2006 im Urteil des Europäischen Menschengerichtshof Sürmeli/Germany EGMR 75529/01 wird der BRD die Rechtstaatlichkeit abgesprochen.
2006/2007 wurden von den Alliierten alle Art. des GG. gestrichen bis auf Art. 73, 74, 75 (Selbstverwaltung)
Jetzt versteht man auch warum Deutschland die Welt - na ja - jedenfalls Europa zu retten hat.

Schöne Grüße von Matthias
20.09.11 @ 17:59
Kommentar from: Zero [Besucher]
Wunderbarer Artikel. Wer die Hintergründe des ersten Weltkriegs kennt, der weiß auch, dass die gesamte deutsche Bevölkerung seit Jahrzehnten nur betrogen und belogen wird.

Wenn man sich die Entwicklung in den letzten Jahren ansieht, merkt man, dass der EUR und die EUdSSR, in dieser Form, nur errichtet wurden um eines zu verhindern: es soll verhindert werden, dass Deutschlands Realwirtschaft wieder zur alten Stärke zurückfindet. Das ist der Hauptgrund, warum die Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg das aktuelle Finanz-, Politik-, und Bildungssystem installiert haben und es mit den Lügen von Keynes verseucht haben.

Wer das nicht glaubt, der schaue sich bitte folgende Videos an:

http://www.youtube.com/watch?v=IfSSgrKiQGw
http://www.youtube.com/watch?v=w8SkG4nTpIU
http://www.youtube.com/watch?v=cEQOTE2WN-8

Aber wie divo bereits kommentiert hat, werden die Sozialisten aller Coleur, die Makroklempner und die Bankster das Ponzi-Spiel so weit treiben, bis die gesamte Volkswirtschaft Deutschlands in den Abgrund gerissen wird. Erst am Tag X, wenn der EUR vollkommen abgeraucht ist, werden die Damen und Herren dann merken, dass wir schon lange nicht mehr im Kapitalismus leben und die freie Marktwirtschaft, die Wohlstand für alle bringt, schon lange verloren ist.

Dann wird man sich auch wieder an das Zitat von J.P. Morgan aus dem Jahr 1912 erinnern: "Gold and silver are money. Everything else is credit." Viele Leute werden sich dann fragen, wie man nur so blöd sein konnte und bunt bedruckte Baumwollfetzen als Geld akzeptiert hat.

Die Aufgabe der Gold- und Silberbugs und der Austrians muss es sein, die Aufklärung voranzutreiben, so dass es nie wieder zu einem fiat-money-Experiment kommt. Der Weg dahin wird hart sein, aber er wird sich lohnen.
20.09.11 @ 19:48
Kommentar from: goro blakenovich [Besucher]
grundsätzlich finde ich diesen artikel seeehr positiv...
aber dann lese ich :
.
Kommentar from: divo [Besucher]
Eins, setzen!
Ja, sie werden das Spiel ausreizen - bis zum völligen Niedergang......
.
ja..aber...wer sind diese " sie " ???
kann mir bitte jemand das genauer erklären
.
20.09.11 @ 20:10
Kommentar from: Rolf [Besucher]
Ja, eine wirklich gute Zusammenfassung. Nur leider interessiert das nicht mal 1% der Bevölkerung. Ottonormalschaf blendet das einfach aus entsprechend "Nie haben die Menschen nach Wahrheit gedürstet....". Was bleibt sind m.E. verantwortliche Leute in mittelständischen und Großunternehmen, die keine Profiteure des Systems sind. Wenn ich an die Wahl in Berlin denke oder 500 Teilnehmer an der Anti-€-Demo in Stuttgart-politisch sind doch fast alle komplett gehirngewaschen. Es regt sich einfach kein Widerstand. Da bleibt für mich als einzige wirkliche Lösung nur der richtige Zusammenbruch. Obwohl es mir Leid tut, wenn die Alten ihre Lebensersparnisse verlieren, hoffe ich, daß es wenigstens so knallt, daß die Schlafschafe endlich aus ihrem Tiefschlaf erwachen.

Sie haben recht. Das sehe ich als unsere einzige Chance. JK
20.09.11 @ 21:41
Kommentar from: Mitteldeutscher [Besucher]
Treffender geht es kaum ! Besonders aufschlußreich beschrieben: Die Wohlstandsillusion der Westdeutschen. Ja, den Deutschen konnte und könnte es sehr viel besser gehen, wären da nicht die nicht enden wollenden Tributzahlungen ! Deutschland befindet sich historisch gesehen einmal mehr umgeben von Neidern. Hinzu kommt nun aber die WK1- und WK2- Zwangsjacke, die sich Deutschland bzw. das Deutsche Reich aber seinezeit ganz sicher nicht freiwillig angezogen hat. Unser ewiges "Problem" ist schlicht, daß wir relativ zu unserer geopolitischen Umgebung wirtschaftlich ZU erfolgreich sind. Auch der Aderlaß zweier Weltkriege einschließlich des gigantischsten Patentraubes aller Zeiten nach 1945 konnte daran nichts entscheidendes ändern !

Was muß das für ein großartiges Land sein, welches trotz aller Widrigkeiten und trotz EUro-Opportunisten-Clique in Berlin, so gewichtig ist, daß der US-Imperator persönlich immer wieder telefonisch politische Entscheidungsprozesse in Deutschland manipuliert, um seinem Pleite-Imperium noch eine Galgenfrist zu verschaffen ! Fakt ist: Würde Deutschland morgen die D-Mark wieder einführen - Rest-Euro- und Obama-Land wären in kürzester Zeit abgebrannt ! Davor graut unseren linken Politbürokraten natürlich nicht ganz zu unrecht, denn dann wäre Deutschland einmal mehr DER Sündenbock !

Dennoch sollten alle aufrechten Bürger Deutschlands JEDES halbwegs legale Mittel nutzen, dieser miserabelsten aller Administrationen seit Ende des zweiten Weltkrieges ihr schändliches Handwerk zu legen ! Jeder Tropfen höhlt den Stein, seien es scharfe Protestmails an MdB´s, sei es Stimmenzuwachs für die m.E. einzig noch vorhandene nationale Opposition - natürlich außerhalb des Bundestages, sei es durch aufrüttelnde Gespräche mit Kollegen, Verwandten und Bekannten !

Das wichtigste Merkmal der Evolution ist die Entwicklung vom Niederen zum Höheren. Das "Untenhalten" unseres leistungsfähigen Landes, wie auch seine vorsätzlich versuchte Auflösung in einer EUdSSR durch linksgrüne Subjekte, verstößt somit gegen elementarste kosmische Gesetzmäßigkeiten !



Absolut richtig. Deshalb können wir Hoffnung haben! JK
21.09.11 @ 01:41
Kommentar from: Beo [Besucher]
d'accord!

Als gelernter DDR-Bürger kann ich die von Ihnen dargestellten Analogien beider deutscher Staaten nur unterstreichen.
Meiner Meinung nach sind (die ach so demokratischen) Wahlkämpfe und Urnengänge eine moderne Adaption des Goethe-Gedichts "Die Frösche". Bekanntlich bibberten dieselben auf dem Grunde eines zugefrorenen Sees und träumten von lieblichen und lustigen Gesängen für den Fall, dass sie vom Eise befreit (vulgo gewählt) werden. Im Frühjahr (nach der Wahl) aber saßen sie "am Ufer weit und breit und quakten wie vor alter Zeit".
21.09.11 @ 12:17
Kommentar from: Matthias [Besucher]
Hallo goro,

wer sind Sie? Ende 1700 hat Natan Rothschild dem
Englischen König die "Bank von England" abgeschwatzt.
1913 wurde die private FED von von sieben Männern gegründet. Nelson W. Alderich (Senat; Schwiegervater von John D. Rockefeller) - Henry P. Davison (J.P.Morgan Vertreter Rothschild Amerika) - Charles D. Norten (National Bank of New York) - A. Piatt Andrews (US Schatzamt)
- Frank A. Vanderlip (National City Bank of New York) - Benjamin Strong (J.P.Morgan) - Paul M. Warburg (Partner von Kuhn, Loeb & Company Vertreter Rothschild Europa)

Diese Gruppen haben alle Zentralbanken einschließlich EZB / BIZ unter ihrer Kontrolle und damit die Geldmenge und die Zinsätze. Das bedeutet - sie haben auch alle Märke / Menschen unter ihrer Kontrolle usw.
Das Geldsystem wird von privaten Gruppen beherrscht. Dabei sollte das Geld vom Staat ausgegeben werde und an die Banken verliehen werden.
(Siehe die Bücher: "Der Dollar Crash" und "Die Kreatur von Jekyll Island")

Grüße von Matthias
21.09.11 @ 17:10
Kommentar from: Vogelfrei [Besucher]
Stimme voll zu! Bin als angestellter "Privatbanker" selbst "Henker" in diesem Spiel und spucke jeden morgen mein Spiegelbild voll. Meine Konsequenz habe ich gezogen: Kündigung und Selbständigkeit. Da das systemproblem ja global ist treibt mich, abgesehen von den anlagethemen vor allem die Frage um, wie die einzelnen Staaten und/oder Blöcke darauf reagieren werden? Was passiert, wenn die aktuellen Strategien über währungskriege, regional begrenzte Kriege in politisch und/oder wirtschaftlich interessanten Gebieten und spekulativen Attacken von mit Fiat-Geld aufgepumpten Gesellschaften nicht zum Ziel führen? Klar ist ein großer Krieg vielleicht die letzte Option, aber darüber möchte ich, zugegeben, nicht nachdenken. Auch wenn der Blick in die Geschichte dies untermauern mag. Bei Interesse würde ich mich über Ideen und Diskussionen hierzu freuen!


Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Wer guten Gewissens bleiben will, kann nicht als "Kundenberater" in einer Bank arbeiten. Die Frage ist, ob er überhaupt bei einer Bank arbeiten kann. JK
21.09.11 @ 19:09
Kommentar from: ganddolf [Besucher]
Wunderbarer Kommentar, die dumme menschheit der Deutschen, aber nicht nur die, ist zum Kadavergehorsam aber in West über Jahre manipuliert worden.
22.09.11 @ 12:32
Kommentar from: Vogelfrei [Besucher]
@JK
In der heutigen Zeit kann man das meiner Meinung nach nur sehr schwer. Aber die Zeiten ändern sich - die bankbranche reduziert sich gerade auf die gewünschten kernfunktionen. Der Prozess mag ein paar Jahre dauern, aber er läuft seit 3 Jahren. Schön Leidensgenossen zu treffen ; )
22.09.11 @ 20:49

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