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Es wird eng für die Kriegstreiber
von Jan Kneist 10.09.13 15:21:30
Auch wenn in unserem Blog jetzt schon mehrere Beiträge zu dem Thema stehen – es kann davon nicht genug geben, denn die Wichtigkeit ist immens und jeder Autor hat zudem seine eigenen Nuancierungen.
In der vergangenen Woche erlebten wir ein Schmierentheater sondergleichen, das den eklatanten Widerspruch der herrschenden Kaste der westlichen Staaten und ihrer Völker deutlich machte. In keinem der Länder findet sich eine Mehrheit für einen Angriffskrieg gegen Syrien, doch die Regierungen hindert das nicht, sich gegen ihre eigenen Völker, aber auf Seiten der pathologisch lügenden USA zu stellen. Positiv fiel beim G20 Gipfel Gastgeber Russland auf. Präsident Putin verlangte völlig legitim Beweise für die behauptete Schuld der syrischen Arme für den vermuteten Giftgasangriff. Unverändert wird auf Zeugenaussagen und Geheimdienstberichte verwiesen, doch an deren Zuverlässigkeit erinnern wir uns gut... Sie dienen ihren Herren. In der Zwischenzeit tauchen auch Berichte auf, die die Urheber des Angriffs bei den Rebellen vermuten. Davon hört man nichts im Mainstream. Der berechtigten Forderung von Putin kann man Mangels an Beweisen nicht nachkommen, stattdessen der Propagandakrieg erbarmungslos geführt. Fakten vermeiden - um jeden Preis, das ist die Devise. Und als Zeitzeuge nimmt man mit Erstaunen die Verrenkungen unserer „Presse“ zur Kenntnis, die Putin, als den einzigen, der auf Einhaltung des Rechtes besteht, zum Sündenbock macht und die Tatsachen völlig verdreht. Aber Putin ist ja noch viel cleverer, siehe weiter unten. Und was ist mit Frau Merkel, die gerne wiedergewählt werden möchte? Auf der einen Seite Freund der USA par excellence (man erinnere sich während der Kanzlerschaft von Schröder 2003 an ihre Reise in die USA, um G.W. Bush IHRE Unterstützung für den Irakkrieg zuzusagen), auf der anderen Seite am Machterhalt um jeden Preis interessiert, findet sie sich in einer echten Zwickmühle, was sie zumindest bis zur Wahl zu virtuosem Herumeiern nötigt. Hoffentlich ist sich der Wähler dessen bewußt. SPD-Gabriel ist in der Frage übrigens keinesfalls pazifistischer eingestellt, auch das muß jedem klar sein. FDP-Westerwelle? Keines weiteren Kommentares würdig!
US- Außenminister Kerry, der händeringend um Unterstützung bittet, um seine Vasallen-Koalition aufzubauen, echauffiert sich über das schlimme Verbrechen, das die syrische Armee angeblich begangen hat, während er die Verbrechen seiner Jihadisten-Söldner unerwähnt läßt. Er ist so glaubwürdig wie George W. Bush und Colin Powell im Jahre 2003 bei den Massenvernichtungswaffen im Irak. Auch damals betätigte sich der BND als „Zulieferer“ gefakter „Beweise“. Den Bush von damals und den Kerry von heute verbindet noch etwas, das dem Leser klar sein sollte – die gemeinsame Mitgliedschaft in der Skull & Bones Geheimgesellschaft. Diese Leute gehen über (viele) Leichen, ihnen ist jedes Mittel recht und dazu gehört auch ein Krieg ohne Legitimation. Mit Terrorbanden zusammenarbeiten, sie finanzieren und ausbilden? Selbstverständlich! Wenn es nützlich ist! Ganz Mittelamerika litt unter diesen Kriminellen, in Südost-Asien waren sie aktiv, in Afrika. Um Menschenrechte geht es NIEMALS! Entweder sind „unsere“ Politiker zu dumm oder zu naiv oder sie sind einfach nur hörig bzw. gekauft und haben Angst vor Onkel Sams Keule. Keinesfalls vertreten sie mit ihrer Unterstützung der USA bei einem Angriffskrieg ihre Nationen. Und was passiert jetzt? Syrien reagiert doch tatsächlich positiv auf einen neuen Vorschlag der Russen, all seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen und dann vernichten zu lassen. Das dürfte den Kriegstreibern um Kerry, McCain und Obama den Schweiß auf die Stirn treiben. Wenn sie jetzt trotzdem angreifen, wäre selbst dem dümmsten Zeitgenossen klar, um was es wirklich geht, nämlich Chaos in der ganzen Region stiften und den Iran in den Konflikt ziehen und nebenbei die Ölvorräte unter den Nagel reißen.
Der globale Widerstand gegen einen Überfall auf Syrien ist groß, Kerry werden bei seinen Auftritten von Protestlern rot gefärbte Hände entgegengehalten und die anstehende Abstimmung im US Kongreß scheint nicht gut für Obama auszugehen. Vielleicht findet sie nach dem russischen Vorschlag und dessen Annahme durch Syrien gar nicht statt. Aber Vorsicht! Die Kuh ist nicht vom Eis, denn am Bankrott der USA und am Totalversgen der westeuropäischen „Elite“ hat sich nichts geändert. Der „Fahrplan“, von dem General Clarke sprach, wurde sicher nicht ad acta gelegt. Also entweder es hat jetzt tatsächlich eine Wende zum Guten stattgefunden, die Kriegshetzer geben auf und der Krieg wird abgeblasen oder er wurde nur vertagt und die Strippenzieher planen ein noch viel größeres Verbrechen, das sie ihren Angriffszielen in die Schuhe schieben können. Warten wir es ab.
8 Kommentare
Eine Studie für Benjamin Netanyahu, 1996 (!)
Dem frisch gewählten Premierminister legt am 8. Juli 1996 eine "Studiengruppe zu einer Neuen israelischen Strategie in Richtung auf das Jahr 2000" des Jerusalemer Institute for Advanced Strategic and Political Studies (IASPS) einen Bericht vor." Ein sauberer Bruch: Eine Neue Strategie zur Sicherung des Reiches".
Highlights:
* Enge Zusammenarbeit mit der Türkei und Jordanien zur Begrenzung, Destabilisierung und Zurückdrängung einiger der schlimmsten Bedrohungen,
* grundsätzliche Änderung der Beziehungen zu den Palästinensern, einschließlich der Aufrechterhaltung des Rechtes auf "hot pursuit", des hart auf den Fersen Bleibens, hinein in die palästinensischen Gebiete, zur Selbstverteidigung, und Unterstützung von Alternativen zu Jasser Arafat, sowie
* Schmieden einer neuen Grundlage für die Beziehungen zu den USA, mit Betonung auf Selbständigkeit, Reife, strategischer Zusammenarbeit in Bereichen beiderseitigen Interesses.
Den USA könne es gefallen, wenn Israel gegen die Hizbollah, Syrien und den Iran vorginge, durch Kampf gegen syrisches Drogengeld, durch militärische Angriffe auf Syrien vom Libanon aus, mittels Stellvertreterkämpfern (proxy forces), und israelische Angriffe auf syrische militärische Ziele im Libanon, und wenn sich das als unzureichend herausstelle, auf ausgewählte Ziele in Syrien selbst. Israel wird von der Studiengruppe beauftragt, sein strategisches Umfeld neu zu ordnen, gemeinsam mit der Türkei und Jordanien die Macht Syriens zu schwächen, einzudämmen und sogar zurückzudrängen.
"Diese Anstrengung kann sich auf die Beseitigung Saddam Husseins von der Macht im Irak konzentrieren - ein von sich aus wichtiges strategisches Ziel Israels - als Mittel, die regionalen Ambitionen Syriens zu durchkreuzen."
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1996 (!)
Die acht Mitglieder der Studiengruppe sind:
Richard Perle, American Enterprise Institute, Leiter der Studiengruppe
James Colbert, Jewish Institute for National Security Affairs
Charles Fairbanks, Jr., Johns Hopkins University/SAIS
Douglas Feith, Feith and Zell Associates
Robert Loewenberg, Präsident, IASPS
Jonathan Torop, The Washington Institute for Near East Policy
David Wurmser, Institute for Advanced Strategic and Political Studies
Meyrav Wurmser, Johns Hopkins University
Verfasser des Berichtes ist Richard Perle.
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* Richard Perle war bis vor kurzem Vorsitzender des Verteidigungsrates des Pentagon, wo er heute als Mitglied tätig ist.
* Douglas Feith ist Staatsekretär für Politik im Pentagon. Er hat über die Jahre die meisten Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern hintertrieben.
* David Wurmser ist im US-Außenministerium spezieller Assistent des Staatssekretärs für Waffenkontrolle und internationale Sicherheit John Bolton. Dieser hat israelischen Regierungsbeamten im Februar 2003 erklärt, daß die USA sich nach dem Sieg im Irak umgehend mit dem Iran, Syrien und Nordkorea befassen würden (deal with).
* Meyrav Wurmser ist Mitbegründerin des in Washington ansässigen Middle East Media Research Institute (Memri), das arabische Artikel ins Englische übersetzt und verbreitet.
* Im in Washington ansässigen Jewish Institute for National Security Affairs (Jinsa) des James Colbert sitzen u.a. Dick Cheney, John Bolton und Douglas Feith im Aufsichtsrat. Dort sitzen ebenfalls ehemalige US-Offiziere, die beste geschäftliche Kontakte zu US-Rüstungsfirmen haben, die Israel mit Waffen beliefern.
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Richard Bruce „Dick“ Cheney. Er war von 2001 bis 2009 der 46. Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Präsident George W. Bush sowie von 1989 bis 1993 unter dessen Vater George Bush Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten.
John Robert Bolton Er war vom 1. August 2005 bis Dezember 2006 Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen.
"Die USA hatten einst die Fähigkeit, in verdeckter Weise einen Sturz von Regierungen einzufädeln. Ich wünschte, wir könnten dies wieder haben" (John R. Bolton auf dem Parteitag der Tories in Großbritannien). [5]
ich teile Ihre Meinung voll und ganz, aber was passiert eigentlich, wenn der Westen sich nicht die Erdölreserven aneignet? Es geht mittlerweile ums blanke Überleben der westlichen Zivilisation und ich denke, dass sich viele Bürger für einen Krieg gegen den Nahen Osten entscheiden würden, wenn es ihnen an ihre eigene Existenz geht!!! Die Börsen reagieren nicht ohnen Grund bzgl. des schmutzigen Krieges und zeigt jedem Laien, in welche Richtung es geht, wenn nicht angegriffen wird. Alles was man zum Leben benötigt wird steigen!! Jetzt wird man sehen, wie das Experiment öffentliche Förderung von Planungssicherheit(planwirtschaftliches Spekulieren) ausgehen wird. Ich sehe den Krieg im altherkömmlichen Sinne und im Agrarsektor als Druckausgleich ähnlich wie im Wettergeschehen - da können sich die Politiker abstrampeln wie sie wollen!!
Viele Grüße und alles Gute
Mario
Hallo Mario,
was ist das Problem, eine Waren normal zu bezahlen? Die Ölbesitzer hängen fast überall von Importen ab. Europa hat kein Problem damit, höchstens die USA, die ihr Dollarmonopol ausnutzen und nicht "bezahlen", sondern nur wertlose Schuldscheine überreichen. Alles wird teurer, natürlich. Eine Folge der weltweiten Geldmengenausweitung, die im Zusammenbruch enden wird. JK
Bisher konnte Putin die Kriegs-Katastrophe erfolgreich verhindern, hoffentlich dauerhaft.
Wirklich jämmerlich spielt dabei Deutschland und die derzeit führenden Parteien noch die Rolle des Unterstützers bei diesen Mörderspielen. Auch wenn sich „nur“ logistisch oder materiell und mittels Geheimdiensten beteiligt wird, man nimmt an den Aggressionen teil. Und so ist das Leid und Elend der betroffenen Völker egal, im eigenen Land ist steht man ja vermeintlich „sauber“ da. So nimmt man lieber Flüchtlinge auf und belastet die eigene Bevölkerung, anstatt dem verlogenen „Freund“ USA die Kriegshilfen zu verweigern. Man vergisst dabei, da auch uns der Hass der Unterdrückten in Deutschland irgendwann verfolgen wird. Deshalb ist es auch für mich unverständlich wie ein Herr Obama einen Friedensnobelpreis bekommen konnte, noch größer kann der Schwindel gar nicht sein. Ein Kriegsnobelpreis wäre richtiger gewesen.
Deutschland betreibt leider keine eigene Außenpolitik. Alles immer nur "eingebunden" und auf Konsenssoße mit den Amerikanern bedacht. Es muß Regeln geben und wer diese verletzt, mit dem arbeiten wir nicht zusammen. Es wird wirklich Zeit, daß Deutschland zu einer Außenpolitik vom Schlage Bismarcks zurückfindet. JK
Wie lange dürfen diese verbrecherischen Kriegstreiber noch
in ihre Sessel furzen?
Es ist seit WOCHEN bewiesen, dass das Sarin von den
amerikanischen Putschisten ausgebracht wurde; das haben sogar Aussagen
festgenommener "Aufständischer" bestätigt.
Es wurden Videofeatures vom Giftgaseinsatz am Tag
vor dem Giftgaseinsatz veröffentlicht.
Es gibt Videoaufnahmen von angeblichen Giftgasopfern an folgenden
Tagen, wo die "toten" Schauspiler glücklich zu ihren Familien zurüchkehren.
Es ist unmöglich, dass die Bundesregierung das nicht weiss.
Ein paar aktuelle ausländische Schlagzeilen zum googeln:
US receives Russian plan to take control of Syrian chemical weapons
Syrian FM: We are ready to sign Chemical Weapons Convention
Gulf Arab states still want deterrent action against Syria
Syria welcomes Russia’s offer to put its chemical weapons under international control
Syrian rebels plan chem attack on Israel from Assad-controlled territories
Keine Seite ist sauber in diesem Krieg. Aufgrund der religiösen Zersplitterung des Landes, ist Assad eindeutig eher ein Garant für ein einigermaßen friedliches Zusammenleben als die Rebellen. Unsere Mietmäuler negieren diese Tatsache konsequent. Seien wir dankbar für die Möglichkeiten des Internets, Herr Wähner. So kommt doch alles ans Licht und die Rechtfertigungsversuche der Kriegstreiber werden immer hilfloser. JK
Hier kann man nachlesen, wie eine, vermutlich geheimdienstlich gesteuerte, politische Containment-Operation funktioniert.
Am Beispiele der deutschen "Friedensbewegung", deren Kaderstellen offenbar mit V-Leuten besetzt ist (Angeblich sind ja die Hälfte der Kaderstellen in allen deutschen Organisationen und Parteien (Gewerkschaften un Umweltschützer, Kommunisten und Anarchisten nicht vergessen!) mit V-Leuten besetzt)
Kurze Zusammenfassung des Artikels:
- Die Mobilisierung der Kriegsgegner wurde durch die Politmaulwürfe in den Kadern insbesondere der "Friedensbewegung" und der Linken unterlaufen.
- Es wurden "hochkarätige" Redner der grossen Organisationen in allen Regionalen Demos eingesetzt, um die regionalen Demonstrationen zu entschärfen.
- Motivation: Vermeidung einer breiten Protestwelle, und einer Richtungsänderung des Protestes gegen die Systempresse, die Kriegshetze betreibt.
Was hier letzte Woche passiert ist, würde ich "Verrat der Kader" nennen. In einem demokratischen System sind die nicht dafür da, das Volk wie die Schafe zur Schlachtbank zu führen, sondern dessen Interessen zu vertreten. Weg mit denen, in die Armutsfalle!
http://www.wsws.org/en/articles/2013/09/05/anti-s05.html
Ich würde das nicht überbewerten. Selbst Laien können aus Chemikalien, die für alle möglichen Zwecke geeignet sind, gefährliche Waffen basteln. Warum immer dieser Hang zur Selbstkasteiung? Das Gerede über die angebliche Verwerflichkeit deutscher Rüstungsexporte finde ich auch unredlich. Wenn wir die Regel haben, nicht in Krisengebiete zu verkaufen, so ist das moralisch anstädig, wirtschaftlich natürlich schädlich, denn andere haben keine Hemmungen. Wenn wir selbst legale Rüstungsgüter nicht mehr verkaufen, freut sich nur die Konkurrenz über unsere naive Dummheit. JK
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