Jan Kneist

Die griechische Schuldenkrise spitzt sich zu und der Kulminationspunkt scheint nur noch Tage entfernt. Erstmals machen sich sogar in den Regierungs-Blockflöten-Parteien Stimmen breit, die einen GREXIT hinzunehmen bereit sind, auch wegen der Stinkefinger-Affäre.

Dazu aber weiter unten. Welch späte Erkenntnis! Manche, u.a. Alan Greenspan, wußten schon VOR Einführung dieser Krüppelwährung, daß sie scheitern und nicht nur den Deutschen beispiellosen Schaden zufügen wird. Prof. Sinn quantifiziert diesen Schaden bis jetzt mit 5 Billionen Euro für Deutschland. Diese Cassandras, die Warner und Gegner, habt ihr Blockflötenpolitiker aufs gröbste beleidigt und verleumdet! Ihr gehört NICHT zu denen, die es wußten und den Horizont dafür besaßen und falls doch, dann habt ihr absichtlich Hochverrat begangen! Eure Feigheit und Realitätsverweigerung vergrößert die Verluste für jeden von uns mit jedem verstreichenden Tag.

Noch vor Monaten habe ich geschrieben, daß die Griechen in einer sehr guten Verhandlungsposition sind, da sie genau wissen, wie wichtig der selbsternannten EU „Elite“ ihr Währungsprojekt zur Nivellierung, Entdemokratisierung und Ent-Nationalisierung Europas ist. Sie sind dafür bereit, jedes Gesetz zu brechen, jeden Spar-Groschen zu rauben, über Leichen zu gehen und natürlich auch Moral Hazzard und beispiellose Korruption zuzulassen. Die Griechen konnten und können also weiter mit Geldern rechnen, weil mit ihrem Austritt sehr wahrscheinlich eine Kaskade in Gang kommt, die eine komplette Aufspaltung der Währungsunion und das Scheitern des EU-Projekts zur Folge hätte. Diese Währungsunion fällt nur, wenn sie fallen SOLL. Man hätte sie schon vor 7 Jahren oder früher wegen wirtschaftlicher Unsinnigkeit auflösen können, aber die Sinnhaftigkeit war ja nie ein Grund für ihre Kreation.

Und dieser Punkt des absichtlichen Fallen-Lassens ist wohl erreicht. Man merkt deutlich, wie in den Systemmedien (und wem die dienen und gehorchen, wissen wir seit Udo Ulfkotte besonders genau, Stichwort Atlantiker-Netzwerke) ein neuer Kriegsschauplatz aufgemacht wird und dieser vergiftet die Stimmung zwischen Deutschen und Griechen immer weiter. Nachdem die Griechen seit ihrem Beitritt zur EG 1981 schon Unsummen – besonders auch aus Deutschland als permanentem Nettozahler – erhalten haben, werden jetzt plötzlich Reparationsforderungen auf den Tisch gebracht. Wenn ich eine legitime Forderung habe, dann vertrete ich die sofort und nicht erst, wenn ich pleite bin und jemanden wegen seiner angeblichen ewigen Schuld erpressen will. Das Vorgehen Griechenlands in diesem Falle ist schäbig hoch 3 und sogar die Forderung ist zweifelhaft.

SPD und Grüne wollen zahlen, sicher auch die Kommunisten, denn da alles Übel von Deutschland kommt, muß die Forderung legitim sein. Falls wir zahlen und herauskommt, daß mal wieder alles Lug und Trug war, warte ich auf die Bemerkung, wir seien ja reich genug. Diese Politkaste ist in einem Maße degeneriert, daß sich im Vergleich dazu das alte DDR Politbüro noch wie Lichtgestalten ausnimmt.

Man nimmt also einen echten Stimmungsumschwung wahr, der auf einen bevorstehenden Austritt Griechenlands hindeutet. Das Manager-Magazin veröffentlichte Zahlen zu den möglichen Schäden. Schlimmstenfalls wären 95% der griechischen Staatsschulden von aktuell 320 Mrd. € abzuschreiben, bestenfalls nur 75% plus Verluste eines Schuldenschnitts. Da Politiker und ihre Mietmäuler in der Systempresse regelmäßig beschönigen und vertuschen, rechne ich sogar mit höheren Verlusten – 100% plus Target 2 plus, plus, plus. Laut „Welt“ ist Deutschland mit 93 Mrd. dabei. Man erinnere sich dabei an die Jubelrufe vor einigen Monaten, wir würden durch Zinszahlungen sogar an den Krediten verdienen. Sind nur noch Irre an den Schalthebeln der Macht?! Wir können also 100 Mrd. € plus X alleine mit Griechenland abschreiben und das wird erst der Anfang sein. Die Debatte wird jetzt gerade richtig hochgekocht durch den Stinkefinger (Achtung, hier das ZDF-Fake Video), den Varoufakis bei einem Vortrag 2013 gebraucht und so seinen Respekt Deutschland gegenüber klargemacht hat. Diese Geste wurde über und über durch den Blätterwald getrieben und sie ist neben der Reparations-Sache jetzt ganz entscheidend für die Verschlechterung der Stimmung verantwortlich. Das Video ist echt, der Stinkefinger wurde (bei 40:32) tatsächlich gezeigt. Das ZDF trat eine beispiellose Kampagne los und fälschte ein Video, das keinen Stinkefinger zeigte und löste damit totales Chaos und peinliches Entsetzen in den Systemmedien aus. Es ging voll nach hinten los. Was hängenbleiben wird, ist eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zu den Griechen und ein der Lüge überführter Varoufakis, denn er sprach von einer Fälschung.

Jetzt ein Schwenk zur Ukraine, denn auch das hat mit der Eurokrise zu tun. Alan Greenspan war von Anfang an klar, daß der Euro scheitern wird. Er war zum Scheitern geschaffen, um im Chaos (Schäuble sprach einst in der New York Times vom notwendigen Chaos) eine politische Union zu erzwingen. Greenspan wörtlich dazu: „Der Euro wird kommen, aber er wird keinen Bestand haben.“ Was Greenspan wußte, müssen auch andere gewußt haben, und zwar VOR Euro-Einführung. Wie bezeichnet man Politiker, die absichtlich Schaden für das eigene Volk anrichten? Das erwartete Chaos zeichnet sich jetzt ab, es sieht aber nach einer Änderung im Plot aus, denn eine politische Einheit, ein EU-Imperium, wird es gewiß nicht geben. Wozu das Scheitern des Euros jetzt noch dienen kann, wäre eine weitere Verschleppung der Pleite der USA. Also der jederzeit herbeiführbare Supergau. Die Friedensbemühungen von Merkel und Hollande in der Ukraine, seien sie auch noch so halbherzig, waren ein Emanzipationsversuch gegenüber den Amerikanern. Kriegshetzer McCain und einige andere liefen Amok über diese Frechheit, sie drängen auf Waffenlieferungen. Die 5. Kolonne der USA in Europa, Balten und Polen voran, wollen Waffen liefern. Echter Frieden ist nicht in ihrem Interesse, auch wegen historischer Erfahrungen, die sie jetzt nicht als das anerkennen wollen, was sie sind, nämlich Vergangenheit. Aber die Gegenstimmen mehren sich, die einen echten Ausgleich mit der Ost-Ukraine und Russland suchen, wie Italien, Ungarn, Zypern. Die europäischen Vasallen sind also nicht mehr zu 100% auf Linie des Imperiums, deshalb liegt die Vermutung extrem nahe, daß die Amerikaner jetzt den einsturzgefährdeten Euro in den Abgrund reißen. Sie kontrollieren die Rating-Agenturen, im wesentlichen die Medien (Atlantiker) und sie haben sogar GUTE Gründe für das Scheitern des Euro. Die Frage ist einzig und alleine, wie viele Verluste die Europäer noch zu ertragen bereit sind, bis sie den Euro fallenlassen. Seitens der USA besteht keine andere Wahl mehr als „beggar my neighbor“, denn sie müssen zur Unterhaltung ihrer gigantischen Defizite und des Dollars an sich große Mengen Kapital anziehen. Aktuell und bald in verstärktem Maße Euro-Fluchtkapital. Es liegt jetzt in großem Maße an den Amerikanern, über Hinterzimmer den schon niedersinkenden Euro noch schneller in die Tonne zu treten, und verlassen Sie sich darauf, daß das passiert.

Der Gegenwind gegen den US Dollar wird einfach zu stark und das Imperium steht und fällt mit seiner Gewaltwährung. Ein Land mit 1 Billion $ Handelsdefizit und mehr als der gleichen Summe an jährlichem Haushaltsdefizit (Nachtrag 21.03. Beide Defizite lagen 2014 bei ca. 500 Mrd. $, siehe hier http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/UsaVereinigteStaaten/Wirtschaft_node.html ) könnte niemals ohne Gewalt, Erpressung und Terror die Welt beherrschen, es wäre nicht finanzierbar, sein Geld wäre wertlos. Der Ölpreis ist niedrig und damit das Recycling des Petro-Dollars, Russen und Chinesen gründen eine Entwicklungsbank, einige ungehörige Europäer beteiligen sich und greifen die US-hörigen Institutionen und Massenvernichtungswaffen IWF und Weltbank an, Gold wird extrem stark im fernen Osten nachgefragt, die Aktienblase droht zu platzen. Wie bitte soll dieser völlig kranke Zustand und die totale Ausplünderung von allen, die greifbar sind, überhaupt aufrechterhalten werden? George Soros schrieb vor etlichen Jahren, daß bei einer umfangreichen Krise des Kapitalismus die Peripherie zuerst einbricht und sich der Zerfall ins Zentrum vorarbeitet. Die Peripherie ist jetzt nicht mehr Afrika oder Südost-Asien, wir sind es. Und wenn ich die Argumente höre, daß Europa trotz Griechenland immer noch viel besser dasteht als die USA, die Handelsbilanzen ok sind, die Haushaltsdefizite teilweise auch sinken, die Strukturreformen griffen, dann kann ich dem nur entgegnen: UND? Das hat uns bisher auch nicht geholfen! Rein volkswirtschaftlich betrachtet wären die USA eine Bananenrepublik!

Es muß endlich erkannt werden, daß der Euro nicht funktioniert und niemals funktionieren kann. Wird er aufrechterhalten, steigen die Kosten und es muß permanente Transfers von den reicheren zu den ärmeren Ländern geben oder Staatsfinanzierung über die Notenpresse mit letztendlicher Geldwertvernichtung. Hätte man das vor Einführung gesagt, hätte keiner normal Denkender für die Pro-Euro-Parteien gestimmt.

Wie weiter jetzt? Wie Sie gelesen haben, vermute ich jetzt ein absichtliches „Grexit“, das in Europa Chaos und Geldvernichtung auslöst und das auch als Ablenkung dient, um in der Ukraine weiter zu zündeln. Der zeitliche Faktor ist immer das Problem bei Prognosen und ich hätte einen Eurozusammenbruch und einen Anstieg der Edelmetallpreise wesentlich früher erwartet. Ich lag hier falsch. Im Nachhinein werden wir uns alle wundern, wie lange der größte Geldbetrug in der Geschichte der Menschheit dauern und der Masse verborgen bleiben konnte. Von „unseren“ Politikern ist keine Umkehr zu erwarten, der Euro fällt eher unkontrolliert auseinander, gefolgt vom US Dollar. In Papierwährung wird 2015 vermutlich DAS Jahr für die Edelmetalle und ein explosiver Anstieg kann vor dem Hintergrund des fast sicheren Grexit jetzt jeden Tag erfolgen. Anschließend muß zu nationalen Währungen und Eigenverantwortung zurückgekehrt werden. Mit neuer Währung können die Deutschen mal wieder einen Neuanfang wagen.