Johannes Forthmann

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Das wichtigste Industriemetall Kupfer wird als einer der zuverlässigsten u. richtungsweisenden Frühindikatoren für die Entwicklung der Konjunktur angesehen. Dementsprechend ist über weite Strecken eine enge Korrelation zu den Aktienmärkten zu beobachten. Leider ist dieses Verhältnis in den letzten Monaten arg aus dem Lot geraten. Während Kupfer in einem bärischen Keil gefangen blieb, rannten die Aktienmärkte in Vorfreude auf einen konjunkturellen Aufschwung von Hoch zu Hoch. Folgend eine Langzeitgrafik im Vergleich.

High Grade Copper und Dow Jones

Eine deflationäre Tendenz von Industriemetallen vor dem Hintergrund steigender Aktienmärkte ist keine gute Mischung. Sie fand auch 2007 statt, als die Aktienmärkte neue Spitzen bildeten, Kupfer jedoch zurückblieb. Aktuell sehen wir diese Divergenz schon zum dritten Male. Ging man bis vor kurzem noch davon aus, dass die chinesische Nachfrage der globalen Konjunktur in der jetzigen Phase entscheidende Wachstumsimpulse verleihe, dann wurden diese Hoffnungen mit Veröffentlichung der letzten HSBC und PMI Einkaufsmanagerindices gedämpft. Eine weitere Enttäuschung kommt nun vom chinesischen Bausektor. Nach der Verkündung von Regulierungsmaßnahmen im Immobiliensektor mussten die Hersteller von Baumaterialien und Immobilienwerte in Shanghai zum Wochenbeginn herbe Kursverluste hinnehmen. Die australischen Rohstoff Bigplayer Rio Tinto und BHP Billiton schlossen sich dem Reigen an. Ein Blick auf den Chart des größten asiatischen Logistik- u. Container Transportunternehmens lässt schon seit längerer Zeit keine Euphorie mehr aufkommen.

Neptune Orient Lines - Singapore Stock Exchange letzter Kurs

Johannes Forthmann ist deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Herausgeber des JF Research Newsletters. Es wird keine Garantie für die Richtigkeit der hier genannten Daten übernommen. Copyright 2013.
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