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Das Auf und Ab der Minen – Ausbruch erfolgt?
von Marco Freundl 16.09.11 17:51:22
Nach einer längeren Pause möchte ich mich heute wieder einmal zu Wort melden und einen Artikel zu den Minen publizieren. Viele Autoren haben in den vergangenen Wochen vom explosiven Ausbruch bei den Minen gesprochen und dass diese schnell neue Höhen erklimmen werden. Teile ich diese Meinung? JEIN, denn kurzfristig gibt es einige Bedenken meinerseits, jedoch sehe ich mittelfristig großes Potential vorhanden. Um dies näher zu erklären und zu belegen habe ich einige interessante Grafiken für Sie erstellt.
Zunächst möchte ich aber meine kurzfristige Meinung zum Markt kund tun. So habe ich in meinem Börsenbrief seit gut 4 Wochen auf eine Korrektur bei Gold und Silber hingewiesen und bin von einer Erholung im Standardmarkt ausgegangen. Dies gilt kurzfristig nach wie vor und es hat sich nichts an dieser Meinung geändert. Sofern morgen nicht gleich der Dollar und Euro kollabieren sollte auch Gold trotz der angespannten Lage immer wieder korrigieren. Diese Korrekturen sollte man für geschickte Nachkäufe nutzen, denn früher oder später (eher früher) kommt es wirklich zum Crash der Währungen.
Mittelfristig spricht weiter alles für Gold, wie nachfolgende Grafik zeigt.
Die Grafik zeigt (in grau) die derzeitige Negativverzinsung die auf den Märkten herrscht und (in blau) den Goldkurs. So lange eine negative Verzinsung vorherrscht dürfte Gold weiterhin steigen und sich in einem Aufwärtstrend befinden.
Nun noch ein Blick auf die derzeitigen CoT-Daten von Silber, welche ebenfalls auf eine Korrektur hindeuten.
Wenn der Indikator in der Vergangenheit die grüne Linie erreichte, kam es so gut wie immer zu einer Korrektur. Wie Sie sehen steht der Indikator kurz vor einem erneuten Signal, bzw. hat dieses bereits gegeben.
Nun aber wie angekündigt zu den Minen. Eines unserer vollautomatischen Handelssysteme generierte küzlich ein Signal. Aber nicht unser vollautomatisches HUI-System! Sondern ein „verwandtes“ System welches von einem „befreundeten“ Vermögensverwalter aus der Schweiz genutzt wird. Dort verwaltet er Fonds und handelt nach diesem von ihm konzipierten System. Hier die bisherigen Ergebnisse dieses Systems:
Leider gab es auch Fehlsignale durch dieses System, aber diese wurden bisher durch die überdurchschnittlichen Gewinne wieder ausgeglichen. Auch ist es sehr träge und reagiert erst spät. Alles in allem leider kein „perfekter“ Signalgeber. BayernGolds eigenes HUI-System hingegen hat hier einige Vorteile (aber auch einige Nachteile). Nach wie vor gibt das eigene System aber noch kein Kaufsignal! Wer das Signal des Vermögensverwalters nachbilden möchte, kann dies aber gerne machen und nun einsteigen. Ich würden hiervon aber aktuell (noch) abraten, da der Ausbruch der Minen noch nicht vollständig vollzogen wurde, wie unten abgebildetes Handelssystem zeigt (roter Bereich bedeutet EXIT) und ebenfalls weiter unten stehender HUI-Chart.
Zwar konnte der Minenindex HUI ein neues Hoch generieren und dies sogar mit einem Gap-Sprung, aber dieses neue Hoch war sehr „verhalten“ und ich denke daher, dass durch den schwachen Ausbruch nochmalig eine Korrektur ansteht. Dies deuten auch fallende Indikatoren (bei steigendem Kurs) an (grüne Linien im Chart)! Einstiege sollte man erst bei einem nochmaligen neuen Hoch tätigen! Ebenfalls zeigt die Saisonalität eine mögliche kurze Korrektur an.
Unten stehende Grafik hingegen stellt die Relative Stärke des HUI dar. Doch diese wird nicht nur auf Basis des Index ermittelt, sondern durch die Berechnung der Bewegung der relativen Stärke der einzelnen Minen selbst. Zu Korrekturen kommt es meist, wenn der Index bereits im Voraus fällt (orange Linien). Aktuell kann dies erneut beoachten werden. Umgekehrtes gilt ebenso, d.h. steigt die relative Stärke, so kommt es meist zu einem Anstieg im HUI (grüne Linie).
Somit deutet auch hier alles auf eine kurzfristige Korrektur hin!
Da wir schon Zyklen betrachten, lohnt auch ein Blick auf den Silber-Zyklus.
Auch hier kann man die Möglichkeit eines nochmaligen Absackers erkennen, den auch oben stehend die CoT-Daten andeuten. Doch es gibt noch mehr Daten zum Thema Minen. So zeigt das Gold-HUI-Ratio derzeit eine eindeutige Unterbewertung der Minen. Erreichte das Ratio in der Vergangenheit einen Wert von ca. 3 oder darüber, so kam es in der Vergangenheit meist zu Kursanstiegen beim HUI. Erst Werte unter 2 deuten Korrekturen an.
Derzeit liegen wir über der Grenze von 3! Mittelfristig also gute Aussichten für die Minen. Auch eine Betrachtung der realtiven Stärke der Minen macht immer Sinn. Rangiert der Indikator bei ca. 0,8 so handelte es sich in der Vergangenheit um gute Kaufgelegenheiten. Aktuell rangiert der Indikator im neutralen Bereich bei ca. 1,0. Gelingt der Sprung über die 1 sind auch hier mittelfristig gute Aussichten für die Minen zu finden!
Zusammengefasst bleibt zu sagen: Gold und Silber scheinen ihre Korrektur noch nicht beendet zu haben, sondern stehen vor dieser. Zwar befinden sich beide Edelmetalle nach wie vor im charttechnischen Aufwärtstrend, aber die Anzeichen für eine Korrektur sind vorhanden. Ferner liegt bei den Minen zwar mittelfristig eine hervorragende Ausgangslage vor, aber kurzfristig rechnen wir nochmalig mit einer Korrektur, sofern nicht deutliche Kurssprünge in den kommenden Tagen festzustellen sind. Diese mittelfristig hervorragenden Aussichten werden auch von den Minen-KGVs bestätigt, die heute in der Regel um 10 rangieren. Zu Beginn der Hausse im Jahr 2001 lagen diese KGVs noch bei ca. 200! Zu einem Einstieg rate ich erst, beim nochmaligen überschreiten des letzten Hochs.
Marco Freundl
www.bayerngold-club.de
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