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Märkte im Korrekturmodus
von Marco Freundl 14.10.12 16:18:23
Heute möchte ich ein relativ kurzes aber dennoch informatives Update zu den Märkten veröffentlichen. Viele fragen sich derzeit in welche Richtung die Märkte für die kommenden Monate tendieren. Vorne weg, die Edelmetalle sind weiterhin im Longmodus, denn nichts hat sich an der fundamentalen Lage verändert, welche ich seit nun ca. 8 Jahren publiziere – die da wäre: Die Schuldenberge wachsen, wachsen und wachsen noch schneller und nebenbei steigen die Zinsen für genau jene Schuldenberge, was die Staaten in immer ärgere Bedrängnis bringt. Hieran wird sich auch in den kommenden Wochen, Monaten und unter Umständen Jahren nichts ändern, da die Politik nicht den Mut hat den Menschen die Wahrheit zu sagen, was die Inflation über Kurz oder Lang noch weiter anfachen wird und am Ende der große Knall steht. Aber auch so befinden sich die Edelmetalle mittelfristig nach wie vor im Longmodus, jedoch rechne ich aktuell mit einer „Verschnaufpause“-Korrektur, in welcher wir uns bereits befinden sollten. Im Folgenden möchte ich meine Sichtweise näher erklären und beleuchten.
Zunächst ein Blick auf die Edelmetalle, genauer gesagt auf Silber. Hierzu möchte ich einen meiner ältesten Indikatoren abbilden, welcher seit Jahren hervorragende Dienste leistet. Dieser errechnet sich aus den CoT-Daten. Normalerweise dienen die CoT-Daten selten als Timinginstrument und geben eher eine Grobrichtung vor, welche man anschließend durch andere Indikatoren verfeinern muss. Doch dieser Indikator könnte sogar für das Timing Verwendung finden, da er relativ exakte Signale liefert. Zur Erklärung: Werte von 1 oder knapp davor liefern Verkaufsignale. Werte von 0 oder knapp davor liefern Kaufsignale.
Aktuell notiert der Indikator bei 1 und liefert somit ein Verkaufsignal. Dies muss aber nicht zwangsweise zu einer richtigen Korrektur führen, sondern der Kurs kann auch über einige Zeit seitwärts tendieren. Dennoch sollte man dieses Signal ernst nehmen, da der Indikator in der Vergangenheit hervorragende Dienste leistete und lange Trends finden hilft. Ich rechne damit, dass die Edelmetalle bis Mitte/Ende November im Korrekturmodus bleiben und ab dann wieder zu steigen beginnen und zwar extrem!
Auch ein anderer relativ kurzfristiger Indikator hat ein kurzfristiges Verkaufsignal für Silber generiert und zwar am Freitag. Der Indikator überwand an diesem Tag die Nulllinie von unten nach oben, was als „Verkauf“ anzusehen ist. Die letzten Signale dieses Indikators waren exzellent, so dass man dieses Signal ebenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Doch was heißt dies alles konkret für Anleger? Trader können die Korrektur für einen Shorteinstieg nutzen, doch die Mehrheit der Investoren, welche in physische Metalle oder ETFs investieren, erhalten eine weitere Chance zum Nachkauf. Selbst zu Absicherungsgeschäften der physischen Bestände würde ich nicht wirklich raten, da sich Silber weiterhin in einem mittelfristigen Aufwärtstrend befindet und man hier normalerweise nicht shortet. Ideale Nachkaufzeitpunkte könnten, wie bereit oben erwähnt, Mitte/Ende November zu finden sein. Hierzu muss aber erst eine neue Analyse erfolgen.
Doch auch den Standardmarkt möchte ich kurz anhand des S&P 500 aufgreifen. Ich habe mich in meinem letzten Artikel leider mit einem meiner Indikatoren leicht verrechnet. Das vorläufige Markthoch würde sich demnach ein Stück nach hinten schieben. Hierzu zunächst die grafische Darstellung.
Mit der korrekten Berechnung kommt man zu einem möglichen Hoch um den 04.12.2012. Wie man gut erkennen kann, gibt der Indikator mögliche Hoch- und Tiefpunkte weit im Voraus an. Sollte der Indikator auch in der Zukunft stimmen, so sollte man das genannte Datum im Kalender vormerken. Ab hier sollte eine zumindest 52-wöchige Abwärtsbewegung beginnen. Meist verschiebt sich dieses Signal jedoch einige Wochen nach vorne oder nach hinten, so dass es lediglich als grobes Signal anzusehen ist. Kurzfristig befindet sich der Standardmarkt jedoch seit dieser Woche bereits im Korrekturmodus, wie meine Indikatoren mir zeigen. Anleger die in diesem Marktsegment long sind, sollten daher gut absichern und enge Stopps setzen.
Zusammengefasst: Edelmetalle sind im Korrekturmodus. Der Standardmarkt befindet sich kurzfristig ebenfalls in einer Korrektur, mittelfristig könnte es jedoch erst ab Dezember für längere Zeit nach unten gehen und eine richtige Crashbewegung folgen.
Marco Freundl
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