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Silber und Gold - Spannende Wochen stehen bevor
von Marco Freundl 16.03.15 16:03:31
Erst im Februar habe ich nochmalig auf den erneuten bevorstehenden Abverkauf der Edelmetalle hingewiesen (hier geht es zum Update) und somit meine vorherigen Aussagen diesbezüglich bestätigt. Letztlich ist es in den vergangenen Wochen genau hierzu gekommen und der zuvor erfolgte kurze Anstieg (den ich im November 2014 ankündigte) war, wie vermutet, lediglich ein laues Lüftchen. Nun stellt sich jedoch die Frage wie es bei den Edelmetallen weiter geht, erst recht, da Gold in verschiedenen Währungen, in jüngster Zeit, bereits deutlich zulegen konnte.
Bereits seit über einem Jahr weise ich darauf hin, dass ich Ende Frühjahr/Anfang Sommer 2015 einen Boden bei den Edelmetallen vermute. Sollte es hier nicht zur Bodenbildung kommen, kann es durchaus nochmals 1-2 Jahre nach unten gehen. Die Wahrscheinlichkeit bereits 2015 einen nachhaltigen Boden auszubilden ist jedoch recht hoch und wird von meinen Edelmetall-Zyklen unterstützt, so dass ich eine Fortsetzung der Streckfolter eher ausschließen würde. Hierauf weist auch eine Betrachtung des Goldkurses in Euro, Yen oder anderen US-Dollar - fremden Währungen hin, denn in diesen Währungen ist Gold bereits nach oben ausgebrochen. Doch man muss mit dieser Betrachtungsweise vorsichtig umgehen, denn hierbei handelt es sich lediglich um ein "Währungsphänomen", was uns im besten Fall Tendenzen darlegt. Es zeigt lediglich, dass Gold seinen Zweck erfüllt für welches es viele der Leser meines Artikels erworben haben - es schützt vor Kaufkraftverlust und Entwertung. Doch Gold wird nun mal vor allem in Dollar betrachtet und bewertet, was zur Folge hat, dass man das wirkliche Ende der Gold-Baisse nur an dieser Währung festmachen kann. Alles andere ist eine "Mogelbetrachtung", wie es derzeit von einigen Analysten praktiziert wird und diese sich die Situation so schön reden, wie sie es bereits seit beinahe 4 Jahren praktizieren und ihre Ahnungslosigkeit und Hilflosigkeit hierdurch bestätigen. Die Gold-Baisse ist also erst zu Ende, wenn ein Ausbrauch auf Dollarbasis erfolgt! Bis dahin bleibt Gold in seinem Abwärtstrend gefangen. Lassen Sie sich nichts anderes einreden, denn nach wie vor kann es auch in Euro wieder zu einem Goldeinbruch kommen, was sehr schnell durch eine Aufwertung des Euros passieren kann, gerade da dieser derzeit kurzfristig extrem Überverkauft ist. Die Gold-Euro-Gewinne können somit schneller wieder verschwinden als es wohl einigen lieb sein dürfte.
Kommen wir zum Interessanten, nämlich meine derzeitige Sichtweise auf den Edelmetallmarkt. Beginnen wir mit meinem Silberindikator, der die letzten Wendepunkte bei den Edelmetallen allesamt recht exakt getroffen hat. Ich versuche keinen Trade oder Investment bei den Edelmetallen einzugehen ohne die Bestätigung dieses Indikators, einfach da er eine hohe Trefferquote liefert - also ein reiner Statistikvorteil vorliegt.
Langjährige Leser meiner Artikel wissen bereits wie er funktioniert, dennoch möchte ich ihn erneut kurz erklären. Indikatorwert von über 0,80 weisen darauf hin, dass der Edelmetallmarkt überkauft ist und ein Exit oder gar Short sinnvoll wäre. Werte von unter 0,20 deuten darauf hin, dass sich die Edelmetalle in der Nähe eines Bodens befinden könnten und sich somit Longinvestments anbieten. In der Vergangenheit funktionierten diese Signale recht zuverlässig und warnten rechtzeitig vor größeren und kleineren Bewegungen. Aktuell weist uns der Indikator darauf hin, dass die derzeitige Korrektur wohl noch nicht ganz abgeschlossen ist. Eine weitere Seitwärtsbewegung oder gar noch tiefere Kurse scheinen realistisch. Dass dies aber die wohl letzte Abwärtsbewegung ist zeigt mein Zyklus für den Edelmetallmarkt (im Speziellen hier Silber).
Wir befinden uns nahe dem Zyklustief, haben es aber noch nicht ganz erreicht. Ich gehe also davon aus, dass wir in den kommenden Wochen den finalen Boden erreichen sollten. Ebenfalls nehme ich jedoch an, dass dies nicht ohne größere Bewegungen vonstatten gehen wird. Ich vermute, dass Gold und Silber in den kommenden Tagen nochmals ansteigen werden, hier könnten sich dann nochmalige Shortchancen ergeben, da ich davon ausgehe, dass im Anschluss der letzte Abverkauf folgen wird. Dieser könnte kurz und heftig werden, so dass die letzten Optimisten aus dem Markt gefegt werden und Durchhalteparolen selbst auf Seiten die hauptsächlich über Gold berichten rar werden. Wenn dieses Szenario dann vorzufinden ist, erst dann lohnt ein langfristiger neuer Einstieg, so lange bleibt Gold in seiner Baisse gefangen. Die kommenden Wochen dürften daher sehr spannend und volatil werden und erst wenn es so weit ist wird man endgültig klären können ob es nun endlich geschafft ist.
Bleiben Sie daher wachsam und verfolgen Sie den Edelmetallmarkt derzeit genau und lassen Sie sich nicht von Analysten mit fundamentalen Gründen ein Hoch oder Tief einreden - nur der Kurs und die Statistik zählt!
Marco Freundl
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