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Gold, Silber und Konserven

von Markus Bechtel E-Mail 14.09.12 23:02:05

Nachdem das BVerfG den ESM durchgewunken und die FED mit dem QE3 begonnen hat, scheint für viele die Welt wieder in Ordnung zu sein. Die Börse verzeichnet wieder „Gewinne“. Man könnte meinen, „alles wird gut“.

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Es mag sein, daß diese Entwicklung noch ein Paar Monate so weiter gehen kann. Es mag auch sein, daß der „Friedenspräsident“ Obama wiedergewählt wird. Vielleicht werden wir auch noch ein friedliches Weihnachtsfest 2012 erleben. Vielleicht...
Die Erfahrungen seit der „Lehman“-Krise zeigen jedoch, daß sich die Lage jederzeit ohne Vorwarnung ins Gegenteil verkehren kann. Das kann sich ganz schnell ändern, wenn die Wirtschaft im Frühjahr 2013 die Bilanzen für 2012 veröffentlicht. Oder es bis zum Frühjahr 2013 zum großen Schlagabtausch im Nahen Osten kommt. Oder unsere ehemalige FdJ-Sekretärin wieder einmal vor den Bundestag treten und um eine Anhebung des deutschen ESM-Anteils bitten muß. Oder … Irgendwann heißt es dann endgültig: „Rien ne va plus!“
Viele goldseiten-Leser werden sich vor diesem Hintergrund mit Gold und Silber beschäftigt oder gar schon eingedeckt haben. Manche mögen sich darüber hinaus auch schon mit Thema Krisenvorsorge beschäftigt haben. Wer sich bisher noch nicht über das Thema Krisenvorsorge Gedanken gemacht hat, der sollte dies dringend nachholen. Hierzu gibt es im Internet viele gute Quellen.
Das Thema Krisenvorsorge besteht jedoch nicht nur aus Konserven. Mindestens ebenso wichtig scheint das Thema Hygiene bzw. Medizin zu sein! Obst und Gemüse wird man sich im Garten – so vorhanden - selbst anpflanzen können. Das Klopapier oder das Waschpulver wächst dagegen nicht auf den Bäumen. Diese Produkte sind nur mit einem ganz erheblichem Aufwand an Energie, Ressourcen und Logistik herstellbar.
In der Lehman-Krise sind z.B. die Logistik-Ketten allein dadurch zum Erliegen gekommen, weil die Banken untereinander die Transportversicherungen nicht mehr akzeptiert haben. So sind die Container einfach in Übersee liegen geblieben.
Nach dem Schwarzen Freitag '29 hat es rund vier Jahre gedauert, bis sich die Versorgungslage wieder stabilisiert hat. Nach dem 2. Weltkrieg hat es auch rund 4 Jahre gedauert, bis die Wirtschaft wieder in Schwung kam. In dieser Zeit haben diese Dinge des täglichen Lebens ein Vermögen gekostet! Da haben sich dann auch ein Paar Gold- oder Silbermünzen ganz schnell in Luft aufgelöst. Wer sich also mit diesen Dingen eingedeckt hatte, der konnte damals nicht nur ein Vermögen einsparen. Er konnte sich damit in der Krise auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Der Rest mußte „hamstern gehen“. Nicht wenigen hat dies das Leben gekostet.
Zahnpasta, Zahnbürsten, Seife, Shampoo, Klopapier und Waschpulver kosten heute etwa 100-200 Euro pro Person und Jahr. Die Preise dieser Industrieprodukte werden in einer Krise durch die Decke gehen. Sie sollten sich daher UNVERZÜGLICH mit Hygieneartikel und Medizin eindecken. Diese Dinge können in einer Krise über ihr Sein oder Nichtsein entscheiden!
Denken Sie immer daran: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Bleiben Sie frei!

© Markus Bechtel 2012. Alle Rechte vorbehalten.
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5 Kommentare

Kommentar from: Hans Stein [Besucher]
Zur Krisenvorsorge: Zahnpasta Seife Klopapier und Persil sind sicher wichtig aber: Bereits heute gibt es bekanntlich eine Liste der Versorgungslücken in Medizinprodukten (Pharma, Infusionslösungen usw) z Zt nur für Kliniken. Veröffentlich ua in der Fachpublikation "Arzneimitteltelegramm". Im Krisenfall könnten sich diese Engpässe(vgl.Griechenland) sehr schnell auf die Versorgung mit Medikamenten in Apotheken ausweiten. Wer es sich finanziell leisten kann, sollte einen kleinen Vorrat der selbst benötigten Medikamente in Markenqualität vorhalten. Man achte auf ein möglichst spätes Verfalldatum ...dann kann man nach und nach diese Medikamente selbst verbrauchen und revolvierend erneuern. Gute informelle Beziehungen zu den Dienstleistern im Gesundheitswesen (Arzt,Apotheker) sind ohnehin immer von großem Vorteil.
Hans Stein 15.09.2012

Anmerkung MB:
Genau das meinte ich. Griechenland ist ein sehr gutes Stichwort. In einer Versorgungskrise wird es immer zu staatlich verordneten Rationierungen kommen.
Die meisten Medikamente haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 2 Jahren. Diesen Zeitraum sollten Sie daher einkalkulieren. Fragen Sie daher unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker. Fragen Sie nach Vorrats- oder Klinikpackungen. Lassen sie sich zur Not von Ihrem Arzt ein Privatrezept ausstellen.
Wenn Sie Dauermedikamentionen brauchen, dann sollten Sie das Thema Krisenvorsorge nicht länger verdrängen und auf die lange Bank schieben. Es kann Sie sonst das Leben kosten.
15.09.12 @ 05:21
Kommentar from: WirWarenMalDasVolk [Besucher]
Was allerdings noch viel wichtiger als Klopapier und Seife ist: Trinkwasser!

Die meisten Menschen sterben nach Systemzusammenbrüchen schlicht und ergreifend an Typhus und Cholera -zwei typischen Krankheiten, die durch unreines Wasser entstehen.
Wer wirklich vorsorgen will, sollte also einen guten Wasseraufbereiter kaufen -gibt's im professionellen Camping-Fachhandel.

Anmerkung MB:
Im Ergebnis haben Sie natürlich Recht. Sie müssen die Leute jedoch erst einmal für das Problem sensibilisieren. Sie müssen die Leute da abholen, wo sie stehen. 99 % der Leute stehen beim Thema Krisenvorsorge noch ganz am Anfang: Nur die wenigen Alten verstehen noch, wovon ich hier rede.
Als Basispaket ist eine Grundausstattung von Konserven, Mineralwasser in Glas(!)flaschen, Hygieneartikel und Medikamente notwendig. Das kapiert noch jeder. Und kann sich jeder leisten.
Das Fortgeschrittenenpaket besteht dann aus Katadyn-Wasserfiltern, Trangia-Campingkocher, Feuerhand-Petroleumlampen und Petroleumöfen. Das werden nicht alle verstehen oder sich gar leisten können.
Das Premiumpaket besteht dann aus Gold- und Silbermünzen. Das werden nur sehr wenige verstehen und sich auch leisten können. Dazu muß man sich auch erst einmal mit Rechts- und Wirtschaftsgeschichte beschäftigt haben. Den meisten Leuten fehlen dafür einfach die Grundlagen. Diese werden nur noch selten in den Schulen vermittelt. Wie soll ein verbeamteter Lehrer auch etwas von Marktwirtschaft verstehen?
Deshalb: Tun Sie einfach das, was Sie verstehen und was Sie sich leisten können. Wenn das alle täten, dann wäre schon sehr viel gewonnen.
15.09.12 @ 13:13
Kommentar from: Rolf Hubert [Besucher]
http://julius-hensel.com/wp-content/uploads/2012/09/cdu_wahlkampf.jpg

Guter Beitrag Herr Bechtel!

Hinzufuegen moechte ich noch, das jeder, der mit diesem sogenannten Staat noch in irgendeiner Weise kooperiert, sei es durch Mitgliedschaft in einer "demokratischen Partei" (siehe Gauweiler) oder einem "demokratischen Verein", sei es durch de Zahlung irgendwelcher Abgaben und Steuern, sei es durch die Befolgung irgendwelcher beliebiger Gesetze, sei es einfaches Fernsehen oder Radiohoeren usw., das also jeder der in irgendeiner Form noch kooperiert nicht mehr alle Tassen im Schrank haben kann.

Wie sagte der gute Bocker doch so treffend. Man braucht Gold, einn guten Fluchtplan und eine Pistole!

Der Bart ist ab und ich bin sehr, sehr neugierig darauf, was hier zukuenftig im Blog geschrieben wird!

Tatsaechlich gibt es nichts mehr zu schreiben! - die Themen technische Analyse und Krisenvorsorge mal ausgenommen.

Anmerkung MB: ;-)
16.09.12 @ 11:37
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
Vielen Dank für den nützlichen Beitrag, Herr Bechtel.

Insbesondere verblisterte Medikamete dürften eine weit höhere Haltbarkeit besitzen als auf den Packungen oder den Blistern angegeben, obschon dies Vebrauchs- und keine MHD-Angaben sind.

Ich hatte zu diesem Thema unlängst aus den von Ihnen umrissenen Gründen einmal meinen Hausarzt befragt, wir kennen uns seit über 20 Jahren.

Er schilderte mir daraufhin, wie er in einer akuten Krankheitssituation während eines Urlaubes in Afrika vor einigen Jahren ein seit 7 Jahren (!) abgelaufenes, verblistertes Medikament eingenommen hatte, das ihm ein mitreisender Kollege verabreichte.

Meine Frage, ob denn diese Medikament noch gewirkt habe, beantworte er mit der lakonischen Bemerkung: "Hätte es nicht gewirkt, so stünde ich jetzt vielleicht nicht mehr hier."

Zu erwägen wäre ggf. auch die Beschaffung eines Vorrates an Kraftstoff (Diesel/Benzin), selbst wenn es nach den formal-gesetzlichen Bestimmungen der BRD untersagt ist, hiervon außerhalb von bauartseitig zugelassenen Heizöltanks größere Mengen in Privathäusern oder Garagen zu lagern [nebenbei bemerkt: Technisch fahren jedenfalls alle älteren Vorkammer- und Wirbelkammerdiesel - Mercedes noch bis zur Baureihe W 210 (E-Klasse ab 1996) einschließlich - problemlos auch mit Heizöl, und vorübergehend, wenn es nicht in Dauerbetrieb ausartet, ebenso neuzeitliche TDI und CDIs. Selbstverständlich ist das Steuerverkürzung, zudem Umweltgefährdung und bauartwidriges Betanken eines Kfz und aus diesem Grunde strafbar, was gewiß jedermann einleuchtet.]

Daher wird auch kein rechtstreuer Bürger so handeln, denn an der Sinnhaftigkeit bundesdeutscher Gesetze besteht - selbstverständlich - keinerlei Zweifel...denn wie heißt es doch so schön: "Immer streng nach Recht und Gesetz".

Das beste Vorbild für Gesetzestreue ist schließlich "unser" Staat, zumal der berollstuhlte Advokat aus dem Badischen.

Dennoch soll es Leute geben, die verbotswidrig Kraftstoffe mindestens einlagern - ich hörte schon einmal von 5000 Litern in Privatbeständen...

Eines knappsten Güter nach dem Kriege waren übrigens Autoreifen, die gab es im Grunde genommen nirgends, und wer welche besaß, die nicht der Beschlagnahme anheim gefallen waren, konnte sie auf dem Schwarzmarkt mit Gold aufwiegen lassen.

Ähnlich verhielt es sich mit Fahrradreifen und - Schläuchen.

Auch in der Planwirtschaft der DDR waren Autoreifen nach den Erzählungen von dort während der Teilungsjahre lebenden Bekannten häufig sehr knapp oder zeitweilig nicht zu bekommen.

Anmerkung MB:
Das Thema Auto ist schon ein Thema für sich. Das gehört sicherlich auch zum Thema Krisenvorsorge. Das Reifenproblem spielt bei den heutigen Straßenzuständen in der Tat eine zunehmende Rolle. Wer bei der Anschaffung nur auf den Preis schaut, der kann später so manche Überraschung erleben. Zu den Autokosten gehören der Wertverlust, der Verbrauch, die Steuern, die Versicherungen, die Werkstattkosten, die Ersatzteile und die Zuverlässigkeit. Es gibt von Modell zu Modell, ja von Variante zu Variante ganz erhebliche Unterschiede. Wenn Sie z.B. im ADAC sind, dann schauen Sie sich deren Tests und Pannenstatistik genauer an (s. Internet oder Autodatenbank-App).
17.09.12 @ 18:13
Kommentar from: Hartmut [Besucher]
Kommentar zum Beitrag von Rolf Hubert:

Lieber Herr Hubert,

ist ja schön und gut, was Sie da bezüglich Kooperation mit dem „Staat“ schreiben:
Parteimitglied muss man nicht sein. Demokratischer Verein ist auch freiwillig. Fernsehen und Radio hören muss man auch nicht. Aber sagen Sie mir doch bitte, wie man sich von Abgaben und Steuern in dieser nicht souveränen BRD lösen kann???
Mit anderen Worten: Wie haben Sie sich denn dieser Pflichtabgaben entledigt?

Anmerkung MB:
Zu der Frage an Herrn Hubert möchte ich nur folgendes beitragen: Eine Steuerpflicht entsteht immer dann, wenn die Steuertatbestände vorliegen. Wenn man also Steuern sparen will, dann muß man steuerfreies Einkommen generieren. Wenn uns die Politik z.B. das Familiensplitting verweigert, dann muß man sich eben sein eigenes Familiensplitting bauen. Das erfordert allerdings ein langfristiges generationsübergreifendes Denken. Wie das geht, das kann Ihnen Ihr Anwalt oder Steuerberater genauer erklären. Der "Große Konz" kann Ihnen hierzu als Einstieg sehr hilfreich sein.
18.09.12 @ 20:37

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