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Völlig losgelöst von der Erde ...

von Markus Bechtel E-Mail 18.05.13 08:58:59

Zur Zeit der Neuen Deutschen Welle (NDW) sang Peter Schilling in seinem Schlager von „Major Tom“ den Refrain: „... völlig losgelöst von der Erde ...“ [1]. Diesen Eindruck könnte man auch von so manchem esoterischen Wirtschaftskritiker unserer Tage bekommen. Diese Wirtschaftskritiker zeigen immer wieder, daß sie selbst die grundlegendsten Prinzipien unserer arbeitsteiligen Wirtschaftsordnung nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollen.

***
In seiner Sendung vom 7.5.2013 kam ein Schweizer Fernsehmoderator wieder einmal auf das Thema „Geld = Schulden“ zu sprechen [2]. In dieser Sendung kam wieder einmal ein österreichischer Finanzmathematiker zu Wort. Ein Unglück kommt eben selten allein. Meine Vorahnungen sollten nicht enttäuscht werden: Der österreichische Privatdozent zeigte wieder einmal ganz deutlich, daß er das Wesen und die Bedeutung des Kredits und damit des Geldes nicht verstanden hat. Sein eigenes Unverständnis trägt er dabei mit einer derartigen Selbstgefälligkeit zur Schau - „Sie wissen ja, ich bin Rechnungswesenprofessor“ (4 min 14) - , daß es einem schier den Atem verschlägt. Als wenn seine falschen Argumente dadurch auch nur um einen Deut richtiger würden. Schließlich kam in der Sendung auch wieder einmal das Märchen des fabianischen Sozialismus, das „Märchen vom Goldschmied Fabian“ zum Vorschein. Auch diese sozialistischen Lebenslügen werden nicht dadurch richtiger, daß man sie immer und immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt:

1. Bereits in einem der ersten Sätze beginnt der österreichischen Privatdozenten, Pardon „Rechnungswesenprofessor“, mit einer faust-dicken Lüge! Er behauptet doch allen Ernstes, daß „Geld kein positives Vermögen“ sei (3 min 45)! Damit zeigt dieser österreichische „Rechnungswesenprofessor“, daß er die wirtschaftsrechtlichen Grundlagen von Geld und Kredit nicht verstanden hat. Der Geldschein der Zentralbank sieht nicht nur so aus wie ein Schuldschein. Der Geldschein ist auch ein Schuldschein. Dieser Schuldschein verbrieft eine Forderung gegen die Zentralbank. Eine solche Forderung ist ein Leistungsversprechen. Das Leistungsversprechen der Zentralbank besteht in dem Versprechen, aus ihrem Vermögen den entsprechenden Gegenwert zu leisten. Etwa eine verpfändete Grundschuld herauszugeben. Das Recht, von einem Schuldner (hier die Zentralbank) ein Tun (hier Herausgabe der Sicherheit) oder Unterlassen zu fordern, ist ganz offensichtlich und ganz eindeutig ein positives Vermögensrecht. Daß ein Geldanspruch ein positives Vermögen darstellt, das wird der österreichische „Rechnungswesenprofessor“ dann realisieren, wenn sich der ESM seine Geldforderungen bei Gericht durch Eintragung einer Zwangshypothek sichern läßt. Spätestens dann, wenn der ESM diesen Titel dann auch vollstreckt, also die Zwangshypothek durch Versteigerung seines Häuschens verwertet, spätestens dann wird auch dieser österreichische „Rechnungswesenprofessor“ vielleicht realisieren, daß eine Geldforderung sehr wohl ein „positives Vermögen“ darstellt! Spätestens dann werden Gerichtsvollzieher bzw. Rechtspfleger auch diesem österreichischen „Rechnungswesenprofessor“ beibringen, wo „de Bartel de Moscht holt“. Dann kann er nämlich sein Häuschen von außen betrachten und unter der Brücke schlafen. Manche esoterische Wirtschaftskritiker verstehen es anscheinend nur auf die harte Tour.

2. Der österreichische „Rechnungswesenprofessor“ behauptet weiterhin, Geld entstehe lediglich durch eine Bilanzverlängerung der Bank, also aus dem „Nichts“(3 min 55). Wie bereits in früheren Beiträgen - etwa in „Nicht alles ist Gold, was glänzt!“ [3] - dargelegt, ist dies nicht nachvollziehbar:

„... Nach den Regeln der Buchführung (Buchhaltung, 1. Semester) steht dem Rückzahlungs- und Zins(eszins)anspruch auf der Aktivseite der Bilanz (ital. bilancia, die Waage) richtigerweise der Auszahlungsanspruch des Schuldners als Verbindlichkeit auf der Passivseite gegenüber. ...“

Der Buchungssatz „Forderungen an Verbindlichkeiten“ beschreibt dabei nur den Zustand, der mit den Unterschriften unter dem Kreditvertrag entsteht. Damit ist jedoch noch kein Geld, sondern nur ein Anspruch auf eine Geldzahlung entstanden. Damit hat die Bank überhaupt noch keinen einzigen Cent an den Kreditnehmer ausgezahlt. Solange die Bank noch nicht gezahlt hat, steht dem Rückzahlungsanspruch der Bank die Einrede des nicht erfüllten Vertrages entgegen [4]. Damit ist noch gar nicht klar, womit die Bank den Auszahlungsanspruch des Kreditnehmers bedienen wird. Es ist also überhaupt noch nicht klar, ob die Bank diesen Auszahlungsanspruch aus Eigenkapital oder aus Fremdkapital bedienen wird. Bei einem Autohändler passiert dasselbe. In den seltensten Fällen wird der Autohändler genau den Wagen auf dem Hof stehen haben, den Sie haben wollen. Mit dem Kaufvertrag hat der Autohändler allerdings ein gegenwärtiges (!) Beschaffungsrisiko übernommen. Autokäufer bzw. Kreditnehmer können den Autohändler bzw. die Bank bereits auf Lieferung des Wagens bzw. Auszahlung des Darlehns verklagen. Diese sind nämlich vorleistungspflichtig. Das rechtfertigt es, den künftigen (!) Rück-/Zahlungsanspruch als Forderung zu bilanzieren. Was, Herr „Rechnungswesenprofessor“, soll denn daran „pervers“ sein (4 min 15)? Nichts, Null Komma Nichts!

Mit seiner Äußerung zeigt dieser österreichische „Rechnungswesenprofessor“ wieder einmal, daß er die rechtliche Bedeutung der einzelnen Buchungssätze bei der Entstehung und Abwicklung eines Kredits nicht verstanden hat. Diese rechtlichen Zwischenschritte haben eine derart große Bedeutung, daß jeder kaufmännische Lehrling bereits im ersten Lehrjahr von seinem Meister das Saldierungsverbot eingebläut bekommt. Nur der österreichische „Rechnungswesenprofessor“ scheint die rechtliche Bedeutung dieser Rechnungslegungsvorschriften noch nicht verstanden zu haben. Er mag ja selbst gerne „Forderungen an Verbindlichkeiten“ (4 min 8) buchen und es dann damit bewenden lassen. Er sollte sich dann allerdings nicht wundern, wenn sich der Fiskus und die Staatsanwaltschaft für ihn interessieren werden. Er wird sich dann ganz schnell im Wiener „Café Viereck“ wiederfinden. Was dieser österreichische „Rechnungswesenprofessor“ hier betreibt, ist also eine betrügerische Irreführung der Zuschauer. Er setzt damit allerdings eine sozialistische Tradition fort, derer sich schon manch anderer Österreicher bedient hat ...

3. Der österreichische „Rechnungswesenprofessor“ behauptet allen Ernstes auch, Geld sei eine reine Zahleneinheit und begründet dies mit einem Beispiel aus dem alten China. Diese Übertragung von Geld ist jedoch gerade nicht lediglich eine Übertragung von abstrakten Zahleneinheiten. Natürlich verkörpert auch dieses Geld Forderungen und damit Schulden. Deshalb sind ja auch die sog. Target 2-Verbindlichkeiten im EZB-System so problematisch. Diese Geldmenge ist die Summe aller offenen und voraussichtlich auch uneinbringlichen Verbindlichkeiten der anderen Euro-Partner. Der EFSF und der ESM können diesen Umstand nur verschleiern, jedoch nicht ungeschehen machen.

Der österreichische „Rechnungswesenprofessor“ hat dabei offensichtlich noch immer nicht verstanden, was bei der Übertragung von Geld rechtlich tatsächlich passiert. Die Übertragung einer Geldforderung ist rechtlich nichts anderes als die Abtretung [5] einer Forderung gegen die Zentralbank. Bei einer solchen Forderungsabtretung bleibt das ursprüngliche Schuldverhältnis zwischen dem ursprünglichen Gläubiger und dem ursprünglichen Schuldner vollkommen unbeeinträchtigt. Bildlich gesprochen kann man sich den Vorgang wie ein Uhrpendel vorstellen. Das Pendel ist das Schuldverhältnis, welches durch den Geld-/Schuldschein verbrieft wird. Die Aufhängung des Pendels ist der Schuldner. Im Falle des Geldscheins ist das die Zentralbank. Wenn das Pendel also so umher schwingt, dann ändert sich an dem Pendel und der Pendelaufhängung gar nichts. Es ändert sich also nur die Richtung, in die das Pendel zeigt. Es ändert sich also lediglich die Person des Gläubigers. Also der Inhaber des Geldscheins. Die Forderungsabtretung verhält sich also gegenüber dem ursprünglichen Schuldverhältnis vollkommen neutral. Der Zentralbank ist es auch völlig gleichgültig, wer ihr den Geld-/Schuldschein zur Einlösung vorlegt. Das kann der ursprüngliche Gläubiger genauso sein, wie jeder andere Zessionar, an den der Anspruch abgetreten wurde.

Wenn wir also mit Zentralbankgeld bezahlen, dann erfüllen wir damit unsere eigenen Schulden. Wir übertragen damit unseren Anspruch gegen die Zentralbank auf Herausgabe der als Sicherheit verpfändeten Sicherheiten. Mit dieser Abtretung des Herausgabeanspruchs geht nämlich auch das Eigentum der im Besitz der Zentralbank befindlichen Sicherheit von dem bisherigen Berechtigten auf den Erwerber über [6]. Wäre die Sicherheit ein Goldstück, dann könnte der neue Berechtigte von der Zentralbank die Herausgabe seines (!) Goldstücks verlangen. Statt umständlich mit Goldstücken zu bezahlen - stellen Sie sich einmal eine Überweisung mit realen Goldstücken vor! -, begnügt man sich heute mit dieser Übertragung dieser Verbriefungen. Dies hat den Rechtsverkehr enorm vereinfacht und beschleunigt. Deshalb hat diese Art der Begleichung von Schulden im Rechtsverkehr eine so große Bedeutung erlangt. Dies bedeutet jedoch noch lange nicht, daß dieser verbriefte oder nur bargeldlose Zahlungsverkehr die einzige Art der Erfüllung von Verbindlichkeiten sein könnte. Wenn es nämlich darauf ankommt, dann gilt immer noch der alte Satz: Nur Bares ist Wahres! Spätestens dann, wenn Sie einmal mit einer defekten Kreditkarte an einer Ladenkasse standen, dann wissen Sie, was Bargeld bedeutet!

Ob das Geldsystem dabei vollständig gedeckt oder nur teilweise gedeckt ist (Teildeckungssystem, Fractional Reserve System) spielt hier - noch - keine Rolle. Dieses Problem stellt sich erst dann, wenn die bei der Zentralbank hinterlegten Sicherheiten herausgefordert werden. Solange sich die Hinterlegungen und die Einlösungen die Waage halten, ist das auch bei einem Teildeckungssystem kein Problem. Problematisch wird das bei einem Teildeckungssystem erst dann, wenn mehr Sicherheiten eingelöst als hinterlegt werden. Das ist dann das sog. „Rennen der Sicherungsgeber“. Das Teildeckungssystem funktioniert dann nur bei den ersten Einlösungen. Die weiteren Kunden beißen dann bekanntlich die Hunde. Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben ...

Es ist daher überhaupt nicht nachvollziehbar, was an einer vollkommen neutralen Forderungsabtretung moralisch verwerflich sein soll. Diese Kritik ist daher überhaupt nicht sachlich begründet. Die Thesen dieser esoterischen Wirtschaftskritiker sind wie der Ausstieg aus einem Raumschiff ohne Kontakt zum Mutterschiff. Da kann man dann wirklich nur noch singen: „... völlig losgelöst von der Erde ...“!

4. Auch das „Märchen vom Goldschmied Fabian“ ist hinsichtlich des Zinses nicht begründet (ab 39. min). Wie bereits in dem Betrag „Denken macht frei! - Über das Märchen vom fehlenden Zins“[7] eingehend erläutert, ist der Zins des Schuldners nämlich genau das Leistungsversprechen des Schuldners selbst. Dieses Leistungsversprechen hat der Schuldner selbst über die Geschäftsbank und die Zentralbank in den Rechtsverkehr und damit letztlich selbst in Umlauf gebracht. Dieser Zins ist also genau das Leistungsversprechen, zu dem er sich selbst in dem Kreditvertrag verpflichtet hat. Er hat sich eben nicht nur zur Rückzahlung seines Darlehens verpflichtet. Er hat sich auch zu einer Zahlung eines entsprechenden Nutzungsentgelts verpflichtet. Dies geschieht dadurch, daß er demjenigen, der diesen Zins-Geld-Schuldschein bei ihm zur Einlösung vorlegt, eine entsprechende Gegenleistung erbringt. Der Zins ist also nichts anderes als die Miete einer Forderung gegen die Zentralbank. Und diese Miete einer Forderung gegen die Zentralbank ist rechtlich genauso zu bewerten, wie die Miete einer Sache, etwa die Miete einer Mietwohnung. Es ist daher überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb die Miete einer Mietwohnung allgemein als vollkommen legitim, die Miete einer Geldforderung dagegen als völlig illegitim angesehen wird. Dieses Messen mit zweierlei Maß ist schlichtweg rechtswidrig. Wer also behauptet, der Zins sei im Geldkreislauf gar nicht vorhanden, der muß sich also den Vorwurf des Betruges [8] gefallen lassen. Die ganze Zins- und Schuldgelddiskussion ist daher eine geradezu demagogische Irreführung der Bürger. Mit dem „Märchen vom Goldschmied Fabian“ betreibt der Schweizer Fernsehmoderator also nichts anderes als marxistische Volksverhetzung.

5. Das Problem des Kapitalismus ist sehr viel grundsätzlicher. Das eigentliche Problem des Kapitalismus erkennt man dann, wenn man das Zins- und Zinseszinsproblem einmal ganz hegelianisch außer Betracht läßt. Dann wird man erkennen, daß das Problem des Kapitalismus ein reines Zeitproblem ist: Der Kreditnehmer hat sich verpflichtet, den Kredit innerhalb der vereinbarten Zeit zurückzuzahlen. Dies wird ihm nur dann gelingen, wenn er seine Gegenleistung (Waren und Dienste) ebenfalls innerhalb dieses vereinbarten Zeitraums an den Mann bringen kann. Dies wird dem Kreditnehmer nur dann gelingen, wenn er die Inhaber der Geldforderungen dazu bringt, die von ihm auf dem Markt angebotenen Gegenleistungen abzunehmen. Problematisch wird es für den Kreditnehmer dann, wenn es ihm nicht gelingt, seine Gegenleistungen an den Mann zu bringen. Es kann ja sein, daß die Inhaber der Geldforderungen trotz aller Werbung überhaupt kein Interesse an seinen Gegenleistungen haben. Das kann viele Gründe haben. Die Gegenleistungen des Kreditnehmers könnten z.B. zu teuer sein. Oder sie könnten einfach überflüssig sein. Dann kann der Kreditnehmer nicht genügend Gegenleistungen absetzen. Dann kann er nicht genügend Geldforderungen erwerben. Dann kann er auch seinen Kredit nicht rechtzeitig zurückzahlen. Damit hat sich dann das Zeitproblem des Kapitalismus und damit das allgemeine Lebensrisiko verwirklicht. Dieses Zeitproblem stellt sich also auch dann, wenn es keinen Zins und Zinseszins gäbe. Bei dem Zins- und Zinseszinsanspruch stellt sich das Zeitproblem im Ergebnis genauso dar. Dieses Zeitproblem ist damit eigentlich ein unlösbares Problem. Auch ein noch so ausgeklügelter planwirtschaftlicher Sozialismus kann dieses Zeitproblem nicht lösen. Es kommt eben immer anders als gedacht. Das aber ist die zentrale Lebenslüge des Marxismus schlechthin. Der Sozialismus kann das allgemeine Lebensrisiko nicht lösen. Das ist aber so ziemlich das Letzte, was diese sozialistischen Wirtschaftskritiker hören wollen. Dann müßten sie nämlich geistig Insolvenz anmelden. Stattdessen werden sie in Berlin und in Brüssel auch weiterhin geistige Insolvenzverschleppung betreiben. Im Osten wie im Westen also nichts Neues.

6. Besonders dreist wird der Lug und Trug dieser sozialistischen Wirtschaftskritiker allerdings dann, wenn es um ihr Steckenpferd, dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) geht. Dieses soll aus „Abgaben auf fließendes Geld“ finanziert werden. Abgaben sind begrifflich Steuern und Gebühren. „Abgaben auf fließendes Geld“ sind damit Steuern und Gebühren auf fließendes Geld. Man könnte auch Geldmaut, Geldtransaktionsgebühr, Geldumsatz- oder Geldverkehrssteuer dazu sagen. Wirtschaftlich läuft es immer darauf hinaus, daß Sie neben ihrer Überweisung noch einen prozentualen Aufschlag zu zahlen hätten. Wenn jeder ein BGE von 10.000 Euro p.a. erhalten soll, dann müßten Sie bei jeder Geldzahlung einen Aufschlag von etwa 30 Prozent zahlen. Denn 10.000 Euro jährlich für jeden sind etwa 30 % des jährlichen Bruttosozialproduktes. Wenn Sie also die Miete Ihrer Mietwohnung an Ihren Vermieter überweisen wollen, dann müßten Sie bspw. neben der Miete von 500 Euro noch eine Geldumsatzsteuer von 150 Euro, also insgesamt 650 Euro überweisen. Wenn Sie beim Bäcker bisher ein Brot für 3 Euro erwerben, dann müßten Sie mit der BGE-Steuer rund 4 Euro bezahlen.

Eine solche Geldverkehrssteuer funktioniert allerdings nur dann, wenn nicht nur die Geldtransaktionen der Gewerbetreibenden, sondern auch der Privatleute erfasst würden. Das aber ist nur mit einem bargeldlosen Zahlungsverkehr denkbar. Diese bargeldlose Welt funktioniert aber nur dann, wenn alle Menschen mit einem Erkennungszeichen an „Hand oder Stirn“ [9] versehen werden. Nur so könnten alle Geldtransaktionen lückenlos erfaßt und eine solche Geldtransaktionssteuer wirksam erhoben werden. Genau diese lückenlose Kontrolle über den Geldverkehr ist das erklärte Ziel der globalsozialistischen Neuen Weltordnung (NWO), dem heutigen Kartell globalsozialistischer Banken, Konzerne und Staaten. Ohne einen solchen RIFD-Chip unter der Haut der Menschen wird dann niemand mehr etwas kaufen oder verkaufen können [10].

Die globalsozialistischen Banken und Konzerne werden sich an dem BGE-System natürlich nicht beteiligen. Sie werden ihren Zahlungsverkehr auch weiterhin über ihre Niederlassungen in der „City of London“ oder andere Offshore-Niederlassungen abwickeln. Die BGE-Steuer steigt dann locker über 50 %. Die Zeche der BGE-Steuer zahlen dann wieder einmal nur die normalen Leute. Wie bei dem ESM- bzw. der EZB-Sozialismus, der die Risiken der Banken auf dem Rücken der normalen Bürger sozialisiert. Wie bei dem Subventions-Sozialismus der EU, der die Verluste der Konzerne auf dem Rücken der normalen Bürger sozialisiert. Wie der „Brot und Spiele“-Sozialismus der Politiker, der die Volksbeglückungen auf dem Rücken der normalen Bürger sozialisiert. Der Sozialismus sozialisiert eben immer das allgemeine Lebensrisiko auf dem Rücken der normalen Bürger. Aus keinem anderen Grund hat der Kaufmann Engels den Agitator Marx finanziert. Er suchte nach einem Weg, seine Gewinne zu privatisieren, die Risiken und Verluste aber zu sozialisieren. Das ist ja gerade der Sinn und Zweck dieser marxschen „Haltet-den-Dieb“-Strategie. Der Sozialismus ist eben eine Erfindung FÜR die Banken, FÜR die Konzerne und FÜR pyramidale Gesellschaftssysteme - und gerade nicht für freie Bürger.

Die „Piraten“ haben das BGE bereits in ihr Parteiprogramm aufgenommen. Wenn sich also die „Piraten“ für das BGE einsetzen, dann sind sie die trojanischen Pferde der Neuen Weltordnung. Wie viele Millionen Euro mögen ihnen wohl Goldman & Co. dafür versprochen haben? Einen genialeren Schachzug kann man sich gar nicht vorstellen! Nur die dümmsten Wähler wählen eben ihre Schlächter selber.

7. Einige esoterische Wirtschaftskritiker gehen sogar noch einen Schritt weiter. Ein Schweizer “Bibellehrer“ propagiert sogar eine „Neue Welt(ordnung) ohne Geld“. Was bedeutet aber eine Welt ohne Geld? Mein alter Deutschlehrer sagte immer: „Geld ist geprägte Freiheit!“ Ein freier Bargeldverkehr schützt den Bürger vor dem Zugriff der Banken, der Konzerne und insbesondere des Staates. Stellen Sie sich einfach einmal das Dritte Reich mit einem bargeldlosen Zahlungsverkehr unserer Tage vor! Wenn Sie dann noch einen Schritt weiter gehen und das Geld ganz abschaffen, dann werden Sie sich nicht nur nicht in einem Paradies auf Erden wiederfinden. Dann werden sie sich im Gegenteil in einer feudalistischen, bolschewistischen oder faschistischen Hölle wiederfinden. Das aber ist genau das Endziel der globalsozialistischen Neuen Weltordnung (NWO), des Welteinheitsstaates mit einer Welteinheitsregierung, der sog. „Global Governance“. In einer solchen globalsozialistischen Weltordnung wird die Entgelt-Funktion des Geldes dann vollkommen aufgehoben. Der Einzelne ist dann dem Zugriff dieser globalsozialistischen Nomenklatura, den „Globo-Nazis“, vollkommen schutzlos preisgegeben. Wer also das Geldsystem abschaffen will, der will also auch den freiheitlichen republikanischen Rechtsstaat abschaffen. Das eine geht eben nicht ohne das andere.

Eine solche sozialistische Planwirtschaft hat auch noch nie funktioniert. Daher wird auch diese globalsozialistische Neue Weltordnung nicht von langer Dauer sein [11]. Weil die Menschen eben nicht mehr für solche falschen „Betreuer“[12] in sog. „Trainingscamps“ wie unmündige Leibeigene [13] Frondienste leisten wollen. Die Menschen werden sich dann wieder des echten und wahrhaftigen Entgeltes für ihre Arbeitsleistungen erinnern: des Goldes, des Silbers und des Grund und Bodens.

8. Es werden aber dennoch so manche marxistische Propheten kommen, die ihren Anhängern das Paradies auf Erden versprechen werden [14]. Das Reich Gottes ist aber nicht von dieser Welt [15]. Das Reich Gottes ist nicht materieller und zeitiger, sondern geistiger und zeitloser Natur.

Diese falschen Propheten werfen auch das größte Geschenk Gottes, den Verstand, auf „Asasel“ [16]. Dabei ist es doch gerade der vernunftbegabte menschliche Geist, der den Menschen als Ebenbild Gottes von allen anderen Geschöpfen auf dieser Erde unterscheidet. Nicht ohne Grund rief uns der große deutsche Philosoph Immanuel Kant dazu auf, mutig von unserem Verstand Gebrauch zu machen („Sapere aude!“). Würden wir unseren Verstand gebrauchen, dann würden wir auch die Zusammenhänge besser verstehen. Dann würden wir diesen falschen Propheten nicht länger auf den Leim gehen. Den Verstand dagegen auf „Asasel“ zu werfen ist die einzige Sünde, die uns Gott nicht vergeben kann. Das ist die Sünde wider den „Heiligen Geist“! [17]. Das ist die Verneinung unserer göttlichen Herkunft. Das ist die Verneinung Gottes selbst. Der Tod in einer feudalistischen, bolschewistischen oder faschistischen Hölle ist dann dieser Sünde Sold! [18]. Das ist dann der Lohn unserer selbstverschuldeten geistigen Unmündigkeit (Kant) [19]. Wer das Reden des „Heiligen Geistes“ nicht hören will, der muß eben fühlen. Gottes Mühlen mögen langsam mahlen, aber sie mahlen trefflich fein!

Was würde daher Christus heute zu solchen falschen Propheten sagen? Er würde bestimmt genau dasselbe sagen, was er schon den Pharisäern vor 2000 Jahren sagte: „Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.“[20] Oder kurz: „Mene, mene, tekel!“ [21]

Vor uns liegt nun Pfingsten. Vor 2000 Jahren wurde an Pfingsten der „Heilige Geist“ Gottes über den Jüngern Jesu ausgegossen. Angesichts des Lugs und Trugs dieser esoterischen Wirtschaftskritiker kann man - frei nach Goethe [22]- nur noch beten: Oh Herr, laß endlich wieder Hirn regnen! MEHR HIRN!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein besinnliches Pfingstfest! Möge der „Heilige Geist“ mit Ihnen sein! Bleiben Sie frei!

© Markus Bechtel 2013. Alle Rechte vorbehalten.
***
Anmerkung: Die Kommentare von Pseudonymen werden nicht bearbeitet. Ich bitte insoweit um Verständnis.

[1] http://www.youtube.com/watch?v=f-DiuXLQSOs
[2] http://www.youtube.com/watch?v=f6mHiahrqfw
[3] http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/09/27/nicht-alles-ist-gold-was-glaenzt
[4] § 320 Abs. 1 BGB, http://dejure.org/gesetze/BGB/320.html
[5] §§ 398 ff. BGB, http://dejure.org/gesetze/BGB/398.html
[6] § 931 BGB, http://dejure.org/gesetze/BGB/931.html
[7] http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/08/16/denken-macht-frei-ueber-das-maerchen-vom
[8] § 263 StGB, http://dejure.org/gesetze/StGB/263.html
[9] Offenbarung 13, 16; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/offenbarung/13/#16
[10] Offenbarung 13, 17; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/offenbarung/13/#17
[11] Offenbarung 19, 17 ff.; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/offenbarung/19/#17
[12] Betreuung, § 1896 ff. BGB, http://dejure.org/gesetze/BGB/1896.html,
[13] Vormundschaft, § 1773 ff. BGB, http://dejure.org/gesetze/BGB/1773.html
[14] Matthäus 7, 22; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/7/#22
[15] Johannes 18, 36; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/johannes/18/#36
[16] http://de.wikipedia.org/wiki/Asasel
[17] Matthäus 12, 31 f.; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/12/#31
[18] Römer 6, 23; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/roemer/6/#23
[19] Immanuel Kant, „Was ist Aufklärung?“, Berlinischen Monatsschrift , 1784, https://de.wikipedia.org/wiki/Beantwortung_der_Frage:_Was_ist_Aufkl%C3%A4rung%3F
[20] Johannes 8, 44; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/johannes/8/#44
[21] „Gezählt, Gewogen und zu leicht befunden“, vgl. Daniel 5, 25; http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/daniel/5/#25
[22] Goethes letzte Worte auf dem Sterbebett: „Mehr Licht!“, https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe

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