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Christoph Hörstel zensiert Facebookeinträge

von Markus Bechtel E-Mail 27.02.14 10:40:33

Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen! (alte Volksweisheit)
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Der in der sog. „Wahrheitsbewegung“ allseits bekannte Ex-ARD-Korrespondent und Parteigründer der „Neuen Mitte“ bzw. „Deutsche Mitte“ Christoph Hörstel meinte dieser Tage doch tatsächlich, mit mir auf Facebook eine offene System-Debatte führen zu können. Offenbar ist der Schuß aber für Ihn derart nach hinten losgegangen, daß er meine Antworten wegen „irgendwelchen absurden Schimpfereien“ blockierte. So sehen offenbar die offenen Systemdebatten in der sog. „Wahrheitssucherbewegung“ aus. Doch lesen Sie selbst:

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Christoph Hörstel schrieb mir am 24. Februar auf seiner Facebook-Seite folgenden Eintrag:

„Ich verstehe Ihr Problem nicht. Das ist ganz einfach überall in der Literatur nachzulesen: 1. Wenn das gesamte Zinssystem abgeschafft wird, dann müssen ja Bankdienstleistungen trotzdem finanziert werden - und zwar die konkrete Dienstleistung, keine Rente für Banktürme. Wenn Sie Investitionen/Abschreibungen haben, werden Sie entsprechende (vergleichsweise VIEL kleinere) Vergütungen einrichten - ABER EBEN KEINEN ZINS! 2. Wenn Sie außerhalb des Zinssystems falsch parken, müssen Sie auch in der von uns geplanten und vertretenen ethischen Politik ihr Knöllchen bezahlen. Weil Sie Mist gemacht haben, zu deutsch: Ordnungswidrigkeit. Jedes System muss sich durchsetzen, denn auch die Deutsche Mitte und ich hängen keinen autoritätsfreien Träumen nach. Das macht uns relevant - und gefährlich für das jetzt herrschende Betrugssystem. Bitte keine Unsicherheiten erfinden, wo sie nicht sind. Und was ist "Geldsozialismus"? Einfach ein von Ihnen hier eingebrachter Unsinn. Das Geld muss Menschen dienen und der Entwicklung des Ganzen, es schafft Vergleichbarkeit durch Bewertung - und wenn es das nicht tut, so wie heute, muss es weg: ersetzt werden durch ein anderes System. Ideologen des jetzigen Systems und von der "libertären" (ersatz-faschistischen) Seite helfen da eher weniger.“

Lesen Sie nun meine - unzensierte - Antwort an Herrn Christoph Hörstel:

„Lieber Herr Hörstel,
Ihr Problem ist, daß Sie (und alle Geldsozialisten) nicht verstehen, was Geld ist. Wie Geld entsteht und wie Geld wieder vergeht. Lesen Sie dazu bitte einmal: „Wenn das Geldsystem zum Fluch wird“, http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2013/12/21/wenn-das-geldsystem-zum-fluch-wird und „Gedeckte und ungedeckte Geldforderungen“, http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2014/01/21/gedeckte-und-ungedeckte-geldforderungen .
Bei Geld handelt es sich rechtlich um eine Forderung. Also um ein rechtliches Schuldverhältnis. Das können Sie in der Tat in allen wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Lehrbüchern nachlesen. Allerdings nicht in Ihrer geldsozialistischen bzw. monetaristischen Literatur.
Zu Ihrem 1. Punkt: Ihre Vorstellungen von Abschreibungen und Investitionen sind schlichtweg absurd! Wenn Sie mangels Eigenkapital fremdes Kapital brauchen, dann kann dies auf 2 verschiedene Arten geschehen.
1. Ich kann mir die Maschine kaufen und an Sie ausleihen. Dann zahlen Sie mir Miete. Davon finanziere ich die Abschreibung der Maschine. Von dem Rest finanziere ich Ihr (!) Ausfallrisiko und meinen persönlichen Gewinn.
2. Ich kann Ihnen aber auch aus meinem Vermögen zur Anschaffung der Maschine Geld leihen. Zwar sind Sie dann rechtlich der Eigentümer der Maschine. Wirtschaftlich betrachtet gehört die Maschine aber mir, dem Kreditgeber. Wenn ich also der wirtschaftliche Eigentümer der Maschine bin, dann möchte ich nun einmal von Ihnen die Abschreibung, Ihr Ausfallrisiko und die Nutzungen ersetzt bekommen. Denn hätte ich mir diese Maschine gekauft und entweder selbst genutzt (a) oder an Sie verliehen (b), dann hätte ich entweder selbst (a) oder durch Ihre Miete (b) die Abschreibung und die Nutzungen erhalten. Das Ganze ist nichts anderes als ein abgekürzter Zahlungsweg.
Deshalb gibt es in jedem arbeitsteiligen Wirtschaftssystem einen Zins. Wenn Sie die Geldzinsen verbieten wollen, dann müßten Sie auch die Mietzinsen verbieten. Spätestens jetzt sollte Ihnen klar werden, daß Sie gerade puren Unfug geredet haben.
Zu Ihrem 2. Punkt: Der von Ihnen und der sog. „Wissensmanufaktur“ vorgeschlagene „fließende Geld“-Sozialismus ist nichts anderes als die konsequente Fortsetzung des bisherigen teilgedeckten Zentralbanksystems. Also eines ungedeckten Falschgeldsystems. Durch diese Geldverkehrssteuern wird doch nur Geld zwangsweise umverteilt. Sie glauben doch nicht im Ernst, daß ich solche Geldverkehrssteuern freiwillig zahle. Im Leben nicht! Dazu müßten Sie das Bargeld abschaffen und alle Zahlungen zwangsweise über dieses elektronische Zahlungssystem abwickeln. Genau das ist es, was Ihr Freund Franz Hörmann will. Dann werden Sie alle Menschen chippen müssen. Das ist dann genau das Geldsystem, das ich nicht will. Das ist dann das Geldsystem der Neuen Weltordnung.
Bitte wachen Sie daher endlich aus Ihren sozialistischen Geldumverteilungsträumereien auf! Hören Sie endlich mit diesem geldfaschistischen Unsinn auf!
MfG MB“

Meine "libertäre" Sicht der Dinge hat weder etwas mit dem jetzigen Falschgeldsystem zu tun, noch ist die meine "libertäre" Sichtweise eine „ersatz-faschistische Ideologie“. Hätte Christoph Hörstel meine beiden goldseitenblog-Artikel gelesen und verstanden, dann hätte er verstanden, weshalb ich hier von einem ungedeckten Falsch-Geld-Sozialismus spreche. Dann müßte auch ein Christoph Hörstel zugeben, daß diese "libertäre" Sichtweise das genaue Gegenteil einer „ersatz-faschistischen Ideologie“ ist.

Hätte Christoph Hörstel weiterhin das Konzept der Geldverkehrssteuern („Abgaben auf fließendes Geld“) des „Plan B“ der sog. „Wissensmanufaktur“ gelesen und verstanden, dann hätte er erkennen müssen, daß es sich bei diesem Konzept um einen heimtückischen Betrug an den „Wahrheitssuchern“ handelt. Das Konzept der Geldverkehrssteuern („Abgaben auf fließendes Geld“) und des „sozial(istisch)en Bodenrechts“ des „Plan B“ der sog. „Wissensmanufaktur“ ist in der Tat ein geldfaschistisches Konzept. Dieses geldfaschistische Konzept wird sich ohne Zwang genauso wenig durchsetzten, wie sich das gegenwärtige Falschgeldsystem der Zentralbanken ohne Zwang durchsetzen würde.

Meine Antwort war daher eine durchaus angemessene und ernstgemeinte Antwort auf Christoph Hörstels eigenen haarsträubenden ideologischen Schimpfereien. Wenn Christoph Hörstel dieses geldsozialistische Konzept propagiert, dann ist er selbst ein geldfaschistischer Ideologe. Wer, wie Christoph Hörstel, im geldsozialistischen Glashaus sitzt, der sollte nun einmal nicht mit Steinen werfen!

© Markus Bechtel 2014. Alle Rechte vorbehalten.
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