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Der Kapitalismus auf dem Weg in den Sozialismus (Thomas Mayer)

von Markus Bechtel E-Mail 19.10.14 00:00:22

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handelsblatt.com, 18.10.2014. Bankenregulierung und Regierungseingriffe:
Thomas Mayer, Ökonom und Buchautor, sieht den Kapitalismus im Übergang zum Sozialismus. Er fordert eine radikale Reform des Geldsystems – und Konkurrenz für den Euro.

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Weiter unter:
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/thomas-mayer-im-interview-der-kapitalismus-auf-dem-weg-in-den-sozialismus-seite-all/10820474-all.html
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3 Kommentare

Kommentar from: gloeckl rainer [Besucher]
Politik ist nicht die Lösung, sondern das Problem (Erkenntnis von Ronald Reagan und andere).

Geld ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

Justiz (Recht) kann keinesfalls die Lösung bedeuten, sondern nicht nur ein riesen Problem, die all den anderen Unfug deckt und legalisiert (die Kleinen hängt man, den Großen stopft man die Boni für alle Missetaten in die Hisen bis sie platzen und sozialisiert die reisen Schäden auf den Steuerzahlern) ...

Alles was Recht ist, das nicht!

MB: Eine Politik eines Falschgeldsozialismus führt zwangsläufig auch zu einer entsprechenden sozialistischen Justiz: Der Nutzen wird privatisiert, die Kosten werden aber sozialisiert. Mit Recht hat das nicht mehr viel zu tun. Insofern kann ich Ihnen nur beipflichten.
Deswegen aber die Politik, das Geld und die Justiz wie das Kind mit dem Bade auszuschütten, das kann auch keine Lösung darstellen. Prof. Wilhelm Hankel hat dies in dem Interview mit Prof. Vogt und Herrn Andreas Popp (beide Wissensmanufaktur), http://www.youtube.com/watch?v=kWdQg8kuOxY, sehr schön auf den Punkt gebracht (25:56): "Sie (Popp als Vertreter eines neuen Falschgeldsozialismus) sind der Revolutionär, ich bin der Evolutionär". Niemand sonst hätte es deutlicher und schöner auf den Punkt bringen können, was von dem "revolutionären" "Plan B" der Wissensmanufaktur und ähnlicher falschgeldsozialistischer Konzepte zu halten ist: Mit Recht haben ALLE diese Falschgeldsozialismen noch viel weniger zu tun wie der heutige realexistierende Falschgeldsozialismus der staatlichen bzw. privatisierten Geldmonopole. Im Gegenteil. Diese sozialistischen Konzepte sind geradezu die logisch konsequente Fortsetzung des heutigen Falschgeldsozialismus.
Die Geldschöpfung gehört schon wegen der damit verbundenen Haftung in die Hände der privaten Bürger! Es sind nämlich die privaten Bürger, die im wesentlichen für die Wertschöpfung und damit für die Erfüllung der Geldforderungen verantwortlich sind. Und nicht der Staat. Und schon gar nicht die private Banken (Goldman & Co.) Der Staat bzw. die privaten Banken können Haftungsrisiken nur umverteilen. Aber nicht durch reale Leistungen erfüllen. Das können letztlich nur die privaten Bürger. Und sonst niemand.
Die Lösung kann daher nur in der evolutionären Rückabwicklung dieser naturgesetzwidrigen Umverteilungssysteme liegen. Um nicht mehr, aber auch um nicht weniger geht es mir. Und nach diesem Artikel im Handelsblatt offenbar auch Herrn Thomas Meyer. Dafür gebührt Meyer Dank und Anerkennung!
19.10.14 @ 07:37
Kommentar from: wolf eikmeier [Besucher]
Ich finde, daß ist unglaublich kurz gesprungen. Sozialismus, Kapitalismus, Kommunismus, Maoismus, alles Blödsinn! Eigentlich müßte es Gierismus heißen. Doch damit sind wir schon durch. Jetzt heißt es "Alle Mann von Bord", runter vom sinkendem Schiff, wobei unsere Leisetreter, Hurenjournalisten, Politiker, Bankster Lügenbarone und fetten Ratten schon am Horizont mit ihren Luxusrettungsschiffen zu neuen Ufern unterwegs sind.
Ach ja, ich habe noch den letzten Befehl des Kapitäns unterschlagen, der an die Bordkapelle gerichtet war:
"Also Jungs, wir legen jetzt ab, das Schiff geht unter, ihr müßt allerdings solange weiter spielen, bis die Titanic untergegangen ist. Wir wollen die völlig verblödeten Passagiere nicht beunruhigen und schon im Vorfeld sicher von Bord gehen"!!!

MB: Das Problem liegt wohl darin, daß sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung nicht stellen wollen. Eine übersteigerte Gier spielt dabei sicherlich auch eine Rolle.
Sozialismus, Kommunismus und Maoismus sind in der Tat keine Lösungen des Problems. Weil sie letztlich auch nichts anderes als ein Staatskapitalismus sind.
Das Grundproblem eines jeden kapitalistischen Wirtschaftssystems lautet: Zeit. Aus dieser Vergänglichkeit resultieren dann so Probleme wie Forderungen, Haftung, Verantwortung, Verbindlichkeit.
Die Frage ist: Wie gehen wir damit um? Die Sozialisierung der Haftungsrisiken ist sicherlich die falsche Antwort. Das haben alle sozialistischen Systeme des letzten Jahrhunderts eindrucksvoll bewiesen.
Die Antwort kann daher nur lauten: Selbstverantwortung. Und erst dann - subsidiär - Mitverantwortung.
19.10.14 @ 08:46
Kommentar from: Holger Löhmer [Besucher]
Eines der wesentlichen Merkmale des Sozialismus besteht darin, daß die sozialen Sicherungssysteme einen Schwerpunkt der Politik bilden. Weiterhin sind im Sozialismus die wesentlichen Produktionsmittel, also zumindest die Großbetriebe, in staatlichem Besitz. Daraus folgt unter anderem, daß bei einer Entwicklung in Richtung Sozialismus die Einkommens- und Vermögensungleichheit signifikant sinken muß.
Keiner dieser Punkte trifft auch nur ansatzweise auf die Entwicklung der letzten Jahre sowie auf die aktuelle Politik sowohl in Europa also auch in den USA zu. Im Gegenteil, die sozialen Sicherungssysteme und das bestehende staatliche Eigentum, z.B. im Bereich Infrastrucktur, wurde in vielen Ländern der EU unter dem Deckmantel von Reformen und Schuldenabbau erheblich zurückgebaut. Weiterhin ist die Einkommens- und Vermögensungleichheit in den letzten Jahen unter anderem auch in Deutschland deutlich angestiegen und die sogenannte Bankenrettung dient im Wesentlichen nur dem Schutz der allergrößten privaten Vermögen.
Zusammenfassend läßt sich daher feststellen, daß das was einige Autoren z.B. hier auf goldseiten.de ständig als Sozialismus bezeichnen bei näherem Hinsehen genau das Gegenteil davon ist. Vielleicht sollten sich dieser Autoren erst einmal gründlich informieren was unter dem Begriff Sozialismus eigentlich zu verstehen ist. Sie scheinen es mehrheitlich nicht zu wissen.

MB: Ganz im Gegenteil: Sie müssen schon einmal genauer hinschauen. Wenn Sie schon von einer Einkommens- und Vermögensungleichheit reden, dann sollten Sie auch realisieren, wie diese entstanden ist.
Es werden immer mehr Schulden gemacht, aber keine Schulden abgebaut. Dies bedeutet, daß die Schuldner, allen voran der Staat, Leistungen bezieht, aber keine Gegenleistungen erbringt. Selbst die Zinsen werden nur noch durch Aufschuldung "erbracht". Dieser Neuverschuldung stehen aber keinerlei reale Gegenleistungen gegenüber. Die Erbringer der realen Leistungen werden daher um ihre reale Gegenleistung gebracht. Landläufig nennt man das auch Betrug, Bankrott und Insolvenzverschleppung.
Es werden weiterhin immer mehr Lebensrisiken, die in einer Marktwirtschaft grundsätzlich jeder erst einmal selbst zu tragen hat, auf dem Rücken der Allgemeinheit sozialisiert. Beispiele: ESM, Bankenunion, Energiewende, öffentliche Kitas. Um Ihnen nur ein Paar wenige Beispiele zu nennen.
Was Sie hier anwenden, das ist nichts anderes als die altbekannte marxistische "Haltet-den-Dieb"-Strategie. Auf diesen Trick fallen aber immer mehr Leute nicht mehr herein.
19.10.14 @ 20:22

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