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Marxismus, Zentralbanken und die zukünftige Deflation

von Matthias Lorch E-Mail 04.11.09 16:50:15

Marxismus, Zentralbanken und die zukünftige Deflation

  1. der geschichtliche Teil über Marxismus und die Zentralbanken
  2. die längerfristige Einschätzung, die damit zusammenhängt, bezüglich Inflation oder Deflation
  3. die kurzfristige Entwicklung für Edelmetalle, Aktien und den Dollar

Marxismus und die Zentralbanken

Was hat Marxismus oder Kommunismus mit der Deflation unseres Geldsystems zu tun? Das werden Sie sich jetzt wohl fragen. Oder auch: Wo wird das alles hinführen?

Man müsste meinen, dass fast jeder schon gemerkt hat, dass irgend etwas mit dem, was die Medien (oder besser deren Politiker) über politische, finanzielle und wirtschaftliche Themen von sich geben, nicht übereinstimmt mit dem was tatsächlich passiert.

Wenn man das verstanden hat, dann ist der nächste Schritt der Überlegung: Wie konnte es dazu kommen?

Gut, es könnte nur Zufall sein, dass die großen monetaristischen und wirtschaftlichen Ideen und Theorien ( zumindest für das Fußvolk ) vollkommen falsch waren.

Zum Beispiel Keynesianismus hat die Welt bis zum Abwinken verschuldet, Globalisierung brachte der Welt gigantische Ungleichgewichte in allen Bereichen und der Kommunismus brachte ca. 50 Millionen Tote in Russland in den 20er und 30er Jahren.

OK. Keynes hat im Moment so seine Probleme und der Globalisierung ging es auch schon mal besser, aber Kommunismus ( wieder mal in den Kinderschuhen ) ist am Kommen und das war auch nicht so schwer vorauszusagen.

Wenn der Pendel in eine Richtung ausschlägt, bis er ansteht, dann geht es mit Gewalt in die andere Richtung und das ist das Natürlichste der Welt.

Und wer hat von diesen Bankern, den Geldverschwendern und unverhohlenen Materialisten, der Völlerei, die im TV ständig gezeigt wird, dem Anbeten der Superreichen nicht irgendwie die Nase voll?

Aber was hat das alles mit Deflation zu tun?

Um den Zusammenhang zu erklären, muss man zuerst einmal den Marxismus und seine Herkunft untersuchen. Der Zusammenhang stellt sich dann erst im zweiten Teil heraus.

Der Marxismus war die dominante Theorie, die zur russischen Revolution und dem internationalen politischen Kampf des Proletariats gegen das Kapital führte.

Im Wesentliche geht es in der Theorie von Marx und Engels um die Gesetzmäßigkeiten der Ausbeutung im herrschenden Kapitalismus und dem Konzentrationsprozess des Kapitals darin.

Laut deren Theorie scheint sich das Geld in Waren und Waren wieder in Geld zu verwandeln (seine Formel ist folglich G - W - G), leider Gottes hat es die Autoren gar nicht interessiert, wo das Geld denn überhaupt herkommt. Das ist an dem Zitat aus dem Buch Kapital III gut zu erkennen.

Zitat:
„Die eingehende Analyse des Kreditwesens und der Instrumente, die es sich schafft (Kreditgeld usw.), liegt außerhalb unseres Planes. Es sind hier nur einige wenige Punkte hervorzuheben, notwendig zur Charakteristik der kapitalistischen Produktionsweise überhaupt. Wir haben es dabei nur mit dem kommerziellen und Bankierkredit zu tun. Der Zusammenhang zwischen dessen Entwicklung und der des öffentlichen Kredits bleibt außer Betracht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 413.

Dass die 1694 gegründete "Bank von England", das Privileg hatte, Banknoten herauszugeben, die nur zu einem geringen Teil durch Gold gedeckt sein mussten, das jedoch war Marx und Engels bekannt.

Welches aus dem unten stehenden Zitat ersichtlich ist.

Soweit die Bank Noten ausgibt, die nicht durch den Metallschatz in ihren Gewölben gedeckt sind, kreiert sie Wertzeichen, die nicht nur Umlaufsmittel, sondern auch zusätzliches - wenn auch fiktives - Kapital für sie bilden zum Nominalbetrag dieser ungedeckten Noten. Und dieses Zusatzkapital wirft ihr einen zusätzlichen Profit ab.

- B. A. 1857 fragt Wilson den Newmarch: (Google Bücher - Das Kapital - von Karl Marx, Friedrich Engels Seite 81)

Das Beste an diesem Zitat ist der Ausdruck „fiktives Kapital“, denn da liegt das Problem Die Zinsen auf dieses „fiktive Kapital“, die bezahlt werden müssen, sind leider ganz und gar real. Im Falle der Staatsfinanzierung werden die Zinsen vom Staat eingetrieben und jeder kann seinem Einkommenssteuerbescheid entnehmen, dass dieses kein fiktives Kapital ist.

Dass David Ricardo (1772-1823) schon lange vorher „die gigantischen Gewinne der Inhaber der privaten “Bank of England“ verurteilte und für eine Verstaatlichung derselben eintrat, war unseren beiden „Revolutionären „scheinbar entgangen.

Wie auch immer, wer jemals den Band I „Kritik der politischen Ökonomie vom Kapital“ gelesen hat, der hat von Schwachsinn eine eigene Vorstellung.

Endlose, zusammenhängende Aufzählungen von Phrasen und Begriffen ohne jegliche Anschaulichkeit über Wertformeln, die mit Tauschwerten, Gebrauchswerten, Gehalt der relativen Wertformen, Äquivalentformen, quantitative Bestimmtheit der relativen Wertformen usw. beschrieben werden.

Eine kleine Kostprobe daraus:

„Jede Ware, deren Wert ausgedrückt werden soll, ist ein Gebrauchsgegenstand von gegebnem Quantum,

oder dieses ist noch besser:

„Die durchaus mangelhafte Auffassung dieses Formwechsels ist, abgesehen von Unklarheit über den Wertbegriff selbst, dem Umstand geschuldet, daß) jeder Formwechsel einer Ware sich vollzieht im Austausch zweier Waren, einer gemeinen Ware und der Geldware. Hält man an diesem stofflichen Moment, dem Austausch von Ware mit Gold, allein fest, so übersieht man grade, was man sehen soll, nämlich was sich mit der Form zuträgt. Man übersieht, daß Gold als bloße Ware nicht Geld ist und dass die anderen Waren sich selbst in ihren Preisen auf Gold als ihre eigne Geldgestalt beziehen

Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, Erster Abschnitt, S. 109 – 160
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968 DRITTES KAPITEL
Das Geld und die Warenzirkulation 1. Maß der Werte

Jedem halbwegs intelligenten Leser muss es hierbei das Gehirn verbiegen. Da aber die wenigsten Leute gesunden Menschenverstand besitzen und sich nicht trauen, einer sogenannten Autorität zu widersprechen, haben ganze Heerscharen dieses Buch gehuldigt.

Dazu hätten wir noch ein passendes Zitat:

„Alle Formen nimmt die Geistlosigkeit an, um sich dahinter zu verstecken: sie verhüllt sich in Schwulst, in Bombast, in den Ton der Überlegenheit und Vornehmigkeit und in hundert anderen Formen.“ Artur Schopenhauer

Denn ist es im Ernst wirklich nötig, ein Buch mit 700 Seiten zu schreiben, um zu erklären, dass der Mehrwert, den ein Kapitalist aus der Zusammenführung von Materialien und Arbeitskraft erzielt, unter Umständen eine Ausnutzung der arbeitenden Klasse ist? (

Den Kapitalismus hier anzugreifen, ist in Wirklichkeit auch ganz falsch, denn Kapital in die Produktion gesteckt, erhöht die Produktivität und verringert somit die Preise, was dazu führt, dass sich breitere Volksschichten eben diese Produkte leisten können und im Umkehrschluss wiederum zu mehr Beschäftigung führt.

Und auf den 700 Seiten des Buches wäre doch dann auch bestimmt noch ein wenig Platz gewesen, um die Tatsache zu berücksichtigen, dass die Gewinnerzielung der Grund für die Tätigkeit jedes Menschen ist und auch der Unternehmer nur deshalb ins Risiko geht.

Die Anhänger dieser Doktrin werden aber auch heutzutage nicht weniger und durch die Bankenkrise kommt der Marxismus - Sozialismus wieder in Mode.

Man kann unter anderen folgenden Ausführungen lesen:

„Folgt auf die ungebremste Herrschaft des Marktes jetzt der "Sozialismus 2.0"? Wer im Elend dieser Tage bei Karl Marx nach Antworten sucht, liegt jedenfalls nicht falsch. Der Philosoph, der mit Friedrich Engels im "Kommunistischen Manifest" die "Zentralisation in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol" forderte, gewinnt in der Krise stetig an Charme. Und das nicht nur auf der Linken, wo sich der SPD-Nachwuchs in seiner Kritik am Kapitalismus bestärkt sieht: Es gehe jetzt darum, "relevante Bereiche des Finanzsystems und unverzichtbare Teile der Energiewirtschaft und der allgemeinen Daseinsvorsorge zu verstaatlichen", so die Juso-Vorsitzende Franziska Drohsel.“

http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20081011/hamburg/politik/hatte_karl_marx_doch_recht.html

Hier haben wir den Punkt, auf den es ankommt:

Sie werden nämlich feststellen, dass Marx und Engels immer nur das unmoralische Kaufmannskapitals und die Kapitalisten verteufeln, das Zinstragende der Nationalbank wird jedoch absichtlich vernachlässigt, bzw. die Nationalbank ( Zentralbank ) wird sogar befürwortet.

Dass die Zentralbank sozusagen die Erlaubnis zum „Falschgelddrucken“ hat und Zinsen dafür erhält, die der Staat dann wiederum anhand von allgemeinen Steuern von seinen Einwohnern abpressen muss, das ist das eigentliche Problem in dieser Gleichung.

Die Entstehung und Vernichtung des Geldes, auf diesen wichtigen Komplex ist Marx gar nicht eingegangen. Den ganzen Bereich der Geldgeschäfte ("des Geldhandels") hat Marx ausgeklammert.

Er ging auch gar nicht auf die "Bank von England" ein, die laut einem königlichen Privileg Banknoten ausgeben konnte, welche nur zu einem geringen Teil durch Gold gedeckt sein mussten. Somit hatte diese Bank bereits eine Geldschöpfungsfunktion.
Marx kam 150 Jahre nach Gründung der "Bank von England" in England an und konnte dort den praktischen Kapitalismus studieren, denn in England war das kapitalistische Geldwesen am weitesten entwickelt und es wäre möglich gewesen, dieses ausreichend zu durchleuchten.

Marx und Engels sprechen in ihren Schriften immer von einem sogenannten Geldkreislauf, in den sich in aber immer wieder produzierte Waren einschalten sollen.

Unter dem vorherrschenden Geldsystem gibt es aber gar keinen Geldkreislauf. Das Geld wird immer wieder vernichtet ( bei der Rückzahlung oder Ausbuchung )und muss dann ständig wieder neu durch eine Bank und deren Kreditnehmer erschaffen werden.

Geld ist Schuld und diese läuft nicht im Kreis, sondern das kann man an den Verschuldungständen der Staaten (die leider nie tilgten) erkennen: Schuld wird ständig akkumuliert.
Nun könnte man sagen, unsere beiden „Revolutionären“ hätten das nicht gewusst, aber das ist in Anbetracht dessen, dass diese Doktrin ihr Lebenswerk, war nicht sehr wahrscheinlich.

Deshalb sagen dann auch einige Leute, diese Theorie sei gar nicht zufällig falsch, sondern wäre speziell für den kommenden Klassenkampf entwickelt worden und die Zentralbank als Auftragsgeber wäre absichtlich unerwähnt geblieben.

Jedenfalls wäre es interessant zu wissen, wer diese Doktrin mit solchem Druck verbreitet hatte, denn jeder weiß doch „ ein Produkt ist nur so gut wie sein Marketing“and “no money no marketing.“

Heute jedoch wird von beiden Lagern Kapitalismus und Kommunismus die zentrale Geldkreation favorisiert, so steht es im „Spiegel Wissen“.

Zitat:
„In ihrem Kommunistischen Manifest forderten Karl Marx und Friedrich Engels ebenfalls die Installation von Zentralbanken: „Für die fortgeschrittensten Länder werden die folgenden Maßregeln ziemlich allgemein in Anwendung kommen können: Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.“

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?top=Ref&dokname=WIKI2_Zentralbank&titel=Zentral-+oder+Notenbank

Vielleicht sollte den Spiegel-Journalisten jemand die unbedeutende Tatsache mitteilen, dass der Staat gar kein Geld drucken darf, er darf sich stattdessen nur bei der Zentralbank verschulden.

Deshalb gab es nie Kapitalismus im eigentlichen Sinne und aus dem gleichen Grund gab es auch niemals den richtigen Kommunismus.

Laut Wikipedia versteht man:

„Unter Kapitalismus eine Wirtschaftsordnung, die auf Privateigentum der Produktionsmittel beruht und über den freien Markt (Marktwirtschaft) gesteuert wird“ und unter Kommunismus wird das Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist, genannt.

Keiner wird aber behaupten können, es gebe einen freien Markt (Marktwirtschaft), wenn die Masse der Marktteilnehmer arbeiten muss und eine andere Gruppe durch den oben beschriebenen Vorgang der Geldkreierung sich an den Steuergeldern bedient.

Und das gleiche gilt dann auch im Kommunismus, nur dort noch viel zentralisierter, denn im Kommunismus gehört alles dem Staat und der Staat gehört der Zentralbank, und somit ist das Ganze noch viel einfacher.

Die Verhetzung der Klassen wird in der Zukunft immer besser gelingen, denn wenn die Wirtschaft lahmt, nimmt der Neid, genau wie die Verschuldung, disproportional zu. Um die Masse mit Neidargumenten zu versorgen, war das Buch von Engels und Marx schon immer allererste Wahl.

Es wird dann nicht mehr lange dauern, dann werden mit guten Absichten versehene, aber unwissenden Politiker oder welche, die zwar mehr wissen ,aber dafür keine so guten Absichten haben, mit dem Programm vom „Kommunistischen Manifest“ von Karl Marx bewaffnet die Leute wieder in Bockshorn jagen.

Hier noch der 10-Punkte– Plan von Karl Marx aus dem „Kommunistischen Manifest“ vom Jahre 1848

  1. Expropriation des Grundeigentums und Verwendung der Grundrente zu Staatsausgaben
  2. Starke Progressivsteuer
  3. Abschaffung des Erbrechts
  4. Konfiskation des Eigentums aller Emigranten und Rebellen
  5. Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol
  6. Zentralisation des Transportwesens in den Händen des Staats
  7. Vermehrung der Nationalfabriken, Produktionsinstrumente, Urbarmachung und Verbesserung der Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan
  8. Gleicher Arbeitszwang für alle, Errichtung industrieller Armeen, besonders für den Ackerbau
  9. Vereinigung des Betriebs von Ackerbau und Industrie, Hinwirken auf die allmähliche Beseitigung des Unterschieds von Stadt und Land
  10. Öffentliche und unentgeltliche Erziehung aller Kinder, Beseitigung der Fabrikarbeit der Kinder in ihrer heutigen Form, Vereinigung der Erziehung mit der materiellen Produktion.

Jeder kann sich anhand der oben genannten Punkte schon mal anstreichen, was im langfristig angelegten Programm mehr oder weniger schon erreicht wurde und was da noch aussteht.

Deshalb „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“ aber vereinigt euch gleich mit den Kapitalisten (oder die sich zumindest dafür halten und an das Märchen der freien Märkte glauben), denn zusammen könnt ihr noch viel besser ausgenommen werden.

anonymes Zitat

Inflation oder Deflation und Staatsintervention

Wer glauben Sie sind die Profiteure der jetzigen Krise und den Interventionen der Staaten? Die Steuerzahler vielleicht?

Wer ist der Empfänger der Milliarden oder Billionen? Sind es nicht genau die Institutionen, die dieses Katastrophe erst ermöglichten, die die Verschuldungswelle erst zu solchen Tsunamis aufbauten?

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer wird - wie immer - für das alles aufkommen? Der Steuerzahler natürlich.

Wenn aber beispielsweise von den Politikern in den USA bekannt gegeben wird, dass der Staat den Hausbesitzern helfen will, dann stimmt das im gewissen Sinne, denn die Hausbesitzer sind die Banken und Hypothekenunternehmen.

Diejenigen, die diese Hypotheken abzahlen, werde nur solange Eigentümer sein, solange die Zahlungen geleistet werden können. Danach wird sich ganz schnell herausstellen, wer die wirklichen Eigentümer sind.

Wenn die Kreditnehmer aber keine Mittel mehr zu Verfügung haben, dann wird der Staat / Regierung da sein, aber leider in einem anderen Sinn, wie sich viele Nutznießer des Staates das heute vorstellen. Wenn nämlich der Staat für alles aufkommen muss, muss dieser folglich auch alles besitzen, und da kommen wir zum eigentlichen Ziel dieses Unterfangens und sind wieder beim ersten Teil der Ausführungen.

Wir haben auch bereits festgestellt,dass unter dem vorherrschenden Geldsystem die Zentralbanken -und nicht der Staat - die letzten sind, die zahlungsfähig sein werden, wir wissen auch, dass es sich bei den Zentralbanken um private Institutionen handelt.

Wie auch immer, es gab schon lange vor der Finanzkrise zwei Lager von Ökonomen:

Die Inflationisten ( die Inflation für wahrscheinlicher halten ) stehen gegen die Deflationisten ( die Deflation für wahrscheinlicher halten ). Beide Gruppen versuchen. ihre Argumente ökonomisch zu begründen.

Für die erste Gruppe ist es leicht zu sagen, der Staat / Regierung wird dies oder das tun ( denn der Staat / Regierung kann sich nur durch Inflation entschulden )aber in Wirklichkeit wird der Staat gar nichts, tun als sich weiterverschulden, etwas anderes wird ihm gar nicht übrigbleiben, denn er kann und darf nicht sich selbst finanzieren.

Wenn aber der Kredit einmal über die Fähigkeit der Rückzahlung der Zinsen und der Tilgung hinaus überexpandiert hat, dann wird der Trend in die andere Richtung wechseln und aus der Expansion wird dann eine Kontraktion, damit haben die Deflationisten Recht.

Es ist natürlich keine Frage, dass die FED oder die EZB in letzter Instanz die theoretische Möglichkeit hätte, das Finanzsystem mit neuem Geld zu fluten. Die Zentralbanken könnten alles monetarisieren , alle Schuldverschreibungen aufkaufen und sogar alle Immobilienschulden oder Betriebsschulden übernehmen.

Die Frage ist, ist dies wahrscheinlich und selbst wenn, würden dann die Werte im Besitz des Kreditnehmers verbleiben?

Denn diese wertlosen Schulden zu übernehmen, sind der weit schlechtere Deal als die in Not gekommenen Unternehmen zu übernehmen. Zugleich würde es bedeuten, dieses Medium, dieses Werkzeug der Zentralbanken - also ihre Währung - wertlos zu machen und damit ihre eigentliche Grundlage zu vernichten.

Es gäbe da allerdings noch die Möglichkeit, an die Selbstlosigkeit der Mächtigen zu appellieren, das könnte man schon probieren.

Oder anders formuliert : Stellen Sie sich vor, Sie hätten Schulden bei einem Kredithai . Für eben diesen Kreditanspruch haben Sie Ihr Haus und Ihre zukünftigen Einnahmen als Sicherheiten ihm überschrieben. Der Kreditgeber wäre in unserem Fall in der Lage, das Medium der Rückzahlung so zu verwässern, dass er als Rückzahlungsanspruch für den Ihnen gegeben Kredit nur noch wertloses Geld bekommt , was hätte der Kreditgeber dann von dem wertlosen Geld?

Wenn Sie als Volkswirtschaft, als Staat, als Unternehmen oder als Privatmann überschuldet sind, wie wahrscheinlich ist es dann, dass die Schulden durch das Verwässern der Rückzahlungsansprüche durch den Kreditgeber (zu seinem , eigenen Nachteil) den Kreditnehmer seinen Kopf zum Schluss aus der Schlinge ziehen lässt?

Der Kreditgeber, der alles daran setzte, die Volkswirtschaften, die Staaten und die Unternehmen zu verschulden, wird jetzt aufgeben und die Schulden erlassen? Wenn das so wäre, warum dann der ganze Aufwand? Dann hätte man den Staaten gleich das Recht auf das Drucken der eigenen Währung geben können.

Der Staat kann - wie schon besprochen - lediglich ´´Treasuries oder Schatzbriefe herausgeben, sich also immer weiter verschulden, aber “Sovereign Credit“ kann er nicht herausgeben.

Ja, der Staat, so unglaublich es klingt, bräuchte nicht einmal Steuern erheben, er könnte seine Aufgaben mit “Sovereign Credit“ finanzieren und dies würde kein bisschen mehr Inflation bedeuten. Denn die Zentralbank tut das gleiche, nur bekommt sie noch Zinsen dafür.

Deshalb ist vielen Kommentatoren nicht ganz klar, dass die Präferenzen der Einwohner / Kreditnehmer und denen der Zentralbanken / deren Politiker diametral entgegengesetzt stehen.

A cruel hoax (ein grausamer Scherz)

Es ist deshalb unsinnig, Bernanke Unwissenheit zu unterstellen. Es wäre treffender, ihn als Robin Hood im Rückwärtsgang zu bezeichnen.

Wie auch immer, auch die Zentralbanken können die Deflation im jetzigen Stadium des Marktes mit herkömmlichen Mitteln nicht stoppen, denn sie können die Kreditexpansion wegen der schlechten Bonität der Markteilnehmer (Überschuldung) nicht weiter vorantreiben.

Die Frage ist deshalb nicht, ob Inflation das Wirtschaftwachstum wieder antreiben kann, denn das ist unmöglich. Die Medien- Propaganda mit dem Versuch einzelne Kreditblasen aufzublasen, um einen Pseudowohlstand als Illusion noch ein wenig aufrechtzuerhalten, ja daran wird gearbeitet, aber mit Wachstum hat das schon lange nichts mehr zu tun.

Schon seit langer Zeit wurden im Westen nur noch Spekulationsblasen aufgeblasen, die dann als Wachstum bezeichnet wurden. Die Produktion wurde - aber Dank der Globalisierung - nach Asien verlagert.

In unserm Schuldgeldsystem ist jedoch Kredit ´´Geld´´ jeder Euro und jeder Dollar kommt wie schon erwähnt, nur durch Schulden auf die Welt. Das bedeutet wenn die die Kreditnachfrage nachlässt dann schrumpft die Geldmenge und eine schrumpfende Geldmenge bedeutet Deflation.

Deflation heißt, der Schuldendruck wird unerträglich werden und warum sollten die Mächtigen aus lauter Nächstenliebe den Markteilnehmern ihre Schulden erlassen, denn aus diesem Grund haben sie dieses ganze Spiel auch begonnen.

Das ist vielleicht in den Talkshows so, wer aber das glaubt, der glaubt auch bestimmt noch an die Massenvernichtungswaffen im Irak!

Tatsache ist, wenn die Markteilnehmer keine Kredite mehr nehmen können oder diejenigen, die dieses noch könnten, keine mehr nehmen wollen, dann bleibt dem Staat /Zentralbank nichts anders übrig,als die letzten Werte, die die ehemaligen Markteilnehmer noch besitzen, sich ANZUEIGNEN.

Sinn dieser Ausführungen ist es eigentlich, den Schaukampf zwischen Kapitalismus und Kommunismus deutlich zu machen, denn letztendlich führen beide in die gleiche Richtung.

Darum sollte vielleicht einmal jemand der Juso-Vorsitzenden Franziska Drohsel erklären, wie das Geldsystem wirklich funktioniert, dann versteht sie auch, was es bedeutet, wenn man auf Englisch sagt:

“Tthey want the bread buttered on both sides.”

Gold regiert die Welt

Auch wäre es gut für die „Möchte-gern- Che Guevaras“, einmal herauszufinden, was der Marxismus in Russland in den 20er und 30er Jahren angerichtet hat.

Entwicklung für Edelmetalle, Aktien und den Dollar

Für die Märkte sieht es nicht gut aus, speziell für die Aktienmärkte und die Aktien der Goldminen oder für Edelmetalle.

Wir stehen der größten Deflation,(genauer Schuldenvernichtung mit Einbrüchen der Kreditvergabe) gegenüber, die die Welt je gesehen hat. Bis die Welt von den Schulden der letzten Jahrzehnte erlöst sein wird, wird es ein krampfhaftes Ringen um “Cash“ geben, um diese Schulden zu bezahlen.

Da aber die meisten Schulden in Dollar bestehen, wird ganz im Gegenteil der Dollar demnächst nicht abstürzen, sondern steigen. Denn die nächste Welle nach unten wird mehr Pleiten mit sich ziehen wie die erste und gerade diese Angst wird dann sehr viele Investments auflösen und den Dollar in den Dollarraum zurückziehen. Das soll nicht heißen, dass der Dollar besser ist als sein Ruf, es bedeutet, dass es der Weltwirtschaft schlimmer geht als man denkt.

Wenn der Dollar dann anzieht, ist spiegelbildlich ein Rückgang in allen Assetklassen zu verzeichnen. Zuerst einmal die Aktienmärkte, die im Moment zu 93 % Bullen verzeichnen, aber leider trifft das dann auch die Aktien der Goldminen oder die Edelmetalle zu.

Jedem aufmerksamen Beobachter ist schon aufgefallen, dass die Märkte in Aktien und Rohstoffen sowie Edelmetalle gemeinsam hoch und heruntergehen.

Das liegt eben daran, dass alle Märkte kreditgetrieben sind, deshalb wird nach der der kurzen Erholung und dem Versuch den Toten wieder Atem einzuhauchen, die Luft ganz schnell wieder herausgehen.

Ganz schlecht sind folglich die “Emerging Markets“, da viele Dollar wie vor einem Jahr genau dort wieder abgezogen werden.

Gold ist deshalb auch nur in physischer Form anzuraten, denn da ist es eben Geld und in einer Deflation wird Geld nicht weniger sondern mehr wert.

Deshalb sind Gold- oder Staatsanleihen als Investition in einer Deflation allem anderen vorzuziehen, obwohl es- wie schon gesagt - kurzfristig bei Edelmetallen zu Einbrüchen kommen wird. Langfristig ist es das sicherste, denn es ist kein Versprechen auf Zahlung, es ist Zahlung.

Denn, wenn es überhaupt in einer Deflation etwas zu gewinnen gibt, dann gewinnt nur, der der am wenigsten verliert.

Es wird entgegen dem, was viele Marktbeobachter prognostizieren, in keiner Währung einen Crash geben, denn wir haben sowieso ein Privatgeldsystem und alle Zentralbanken sind den Weisungen der privaten BIS (Bank of international settlements ) untergeordnet.

Das heißt, ein totaler Absturz in eine Währungskrise wird es nur geben, wenn es so gewollt ist, denn deren Buchhaltung wird nur in von ihnen selbst , ausgestellten “SDR“(Special Drawing Rights) ausgeglichen und kann folglich nicht crashen.

Es ist nämlich so, dass dieses System crashsicher ist, denn es handelt sich dabei nur um digitale Eingaben in einen Computer.

Im Endeffekt kann das, was gar keinen Wert hat, auch schlecht welchen verlieren.

Leider hat das mit der Realwirtschaft gar nichts mehr zu tun, denn die fortlaufende Verarmung der Massen durch die Krise ist Tatsache.

Und Tatsache ist auch, dass mit der Manipulation des Dollars und den tatsächlichen Schulden im Dollarraum der Rubikon von den Mächtigen schon längst überquert wurde. Es geht jetzt ums Ganze denn mittlerweile wissen zu viele Menschen nun auch, dass die Banker ihr Geld auf die altmodische Weise machen, sie betrügen.

Diese Manipulationen werden solange weitergeführt werden, bis auch der Dümmste merkt, dass zwischen Realwirtschaft und den Vorgaben der Zentralbanken eine große Kluft besteht, die dann nur noch in einer Gewaltspirale enden kann.

Aber das Einzige, was die meisten Marktteilnehmer im Moment interessiert, ist, was die beste Anlage auch ,um fein aus der Sache zu kommen. Aber da hängt viel mehr daran, sodass dies in Zukunft wahrscheinlich ihre kleinste Sorge sein wird.

Es wird unter uns gesagt, wahrscheinlich nicht der Plan der Elite sein, dass jeder seine Schäfchen ins Trockene bringen kann, um hinterher, wenn alles wieder „super“ ist, die Kollegen auskonsumieren zu können.

Matthias Lorch

36 Kommentare

Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
Insgesamt beschreibt der Artikel den Sachverhalt richtig. In der Tat geht das Dilemnma von der monetären Seite aus und nicht von den bösen Kapitalisten Marx'scher Prägung. Dennoch enthält der Artikel auch einen Fehler, nämlich in der Geichsetzung von Schuld und Geld. Es ist unbestritten, dass Geld heutzutage nur durch Kreditaufnahme in die Welt kommt. Das war mal anders. Abgesehen von der Erstausstattung mit 40 DM pro Kopf anläßlich der Währungsreform, führte die Deutsche Bundesbank bis in die neunziger Jahre hinein auch Offenmarktgeschäfte durch, bei denen den Geschäftsbanken Edelmetalle, Devisen und Wertpapiere mit "selbstgedrucktem Zentralbankengeld" abgekauft wurden. Dieses Geld kam nicht durch Kredit in die Welt. Soweit, so gut. Heute ist das anders. Die Zentralbanken verleihen das Geld nur noch und fordern es zuzüglich Zins zurück. Da die Tilgung durch den zusätzlichen Zins die umlaufende Geldmenge zwangsläufig stärker verringert, als diese durch den Kredit ausgeweitet wurde,muss ein höherer Kredit den gerade erst getilgten ablösen. Nicht zu verwechseln ist jedoch dieser Prozess mit der Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken. In der Zeit vor dem Computerzeitalter ging jedem gewährten Kredit eine zeitlich befristete Einlage voraus. Durch die Spareinlage verzichtet jedoch der Sparer auf Liquidität. Die umlaufende Geldmenge verringerte sich also durch den Sparakt. Erst durch die Kreditvergabe wurde das Geld wieder in Umlauf gebracht. Diesen Vorgang kann man aber kaum als Geldschöpfung bezeichnen, weil das Geld nicht aus dem Nichts kommt, wie das Zentralbankgeld, sondern zuvor durch die Einlage aus dem Verkehr gezogen worden ist. Seit Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und dem verstärkten Einsatz von Computern missachten jedoch die Banken die goldene Bankerregel, indem sie langlaufende Kredite vergeben, ohne dass zuvor jemand auf Liquidität verzichtet hat. Die Einleger halten ihre Einlagen in Form von Sichtguthaben oder Tagesgeld(die im Gegensatz zur Spareinlage die Geldmenge M1 nicht verringern)und die Banken reichen trotzdem Kredite aus. Statistisch sind dafür allenfalls 15% Reserve erforderlich, den Rest besorgt man sich auf dem Geldmarkt, falls nötig. Die Banken können die Sichtguthabenmenge zwar vergrößern und durch Tilgung wieder verkleinern, der wahre Souverän ist jedoch das Publikum, denn nur das Publikum entscheidet darüber, in welcher Form es seine Bankguthaben zu halten gedenkt. Weiterhin sollte bedacht werden, dass niemand (außer den Geschäftsbanken selbst) weiß, wieviel von dem vorhandenen Buchgeld tatsächlich für den Warentausch benutzt wird. Kauf und Verkauf von Aktien bringen schließlich keine Wertschöpfung hervor, sondern tauschen lediglich Papier gegen Buchgeld.

Ich sehe daher das Problem nicht in der Tatsache, dass die Geschäftsbanken Buchgeld schöpfen, sondern im Zinseszinseffek, denn Schulden ohne Guthaben gibt es nicht. Sie entstehen immer paarweise. Das Problem besteht darin, dass der zinsbedingte Guthabenzuwachs nicht vollständig komsumiert wird, so dass die Guthaben exponentiell anwachsen. Aus diesem Grunde müssen es die Schulden auch, denn der Zins für die wachsenden Guthaben kann nur von den Schuldnern kommen. Ein derartiges System ist jedoch von vornherein instabil und zerstört sich selbst, was jeder Regelungstechniker bestätigen kann. Der unvermeidliche Crash erfolgt dabei naturgemäß dadurch, dass die Zinsen nicht mehr gezahlt und die Schulden nicht mehr getilgt werden können. In diesem Fall verschwinden auch die Guthaben. An diesn Punkt ist die Welt mittlerweile angelangt. Der Crash (der Krach) ist da. Ohne eine radikale Änderung des Geldsystems wird es nicht gehen, es sei denn man macht zur Abwechslung wieder mal ein wenig Krieg. Meiner Ansicht nach könnten 2 Maßnahmen Abhilfe schaffen:
1. 100% Reservepflicht auf Sichtguthaben (Runs wären damit ausgeschlossen)
2. Eine zinsunabhängige Geldumlaufsicherung durch Gebühren auf Geldhortung, wie bereits von Silvio Gesell und auch von Keynes vorgeschlagen. Letzterer sah lediglich keine Möglichkerit der Realisierung, hielt aber den Vorschlag für richtig.
04.11.09 @ 18:51
Kommentar from: skylien [Besucher]
Hallo Dr Geld,

Ich hab mich das schön öfter gefragt. Was ist mit Hortung gemeint? Geld unter dem Kopfkissen oder am Sparbuch? Am Sparbuch ist es doch in der Wirtschaft, oder?

Außerdem wie kann ich dann auf ein Haus sparen wenn ich nicht mehr sparen darf?

Grüße

04.11.09 @ 21:30
Kommentar from: Luigi [Besucher] · http://www.humanwirtschaft.de
Hallo Skylien,

Geldhortung hat sehr viele Gesichter, mesitens steht die Wertaufbewahrung dahinter, Schwarzgeld oder Geld aus sonstigen kriminellen Aktivitäten. Gemeinsam ist immer, dass dieses Geld nicht umläuft. Die Höhe der Hortung beträgt laut Bundebank ca. 90% Hier zwei Artikel dazu, die die Geldhortung näher erläutern.
1. http://tinyurl.com/lfzc4k
2. http://tinyurl.com/yb4lcel
04.11.09 @ 22:42
Kommentar from: Peter [Besucher]
Soweit so gut Herr Lorch,

sehr gute Texte von Ihnen, die mir die Augen öffneten. Aber:
Ist nicht doch eher eine Inflationsgefahr bzw. Inflationsrealität gegeben? Durch ständiges Kreditwachstum (= Guthabenwachstum) und zeitgleich nicht rückzahlbarer Schulden (wegen der nicht aus dem Nichts geschaffenen Zinsen sind die Schulden doch immer höher als die Guthaben) kann das geschaffene Geld doch nicht mehr "gelöscht" werden, oder? Also muss doch der "Geldhorter" sein Geld in reale Werte (Gold, Immobilien etc.) einsetzen (um es vor seiner Wertlosigkeit zu "retten"), was zu erhöhter Nachfrage, was zu einer Inflation DIESER Preise führt. Im wahrsten Sinne ist das Geld also wertlos, muss also in reale Werte gerettet werden. Demnach muss der Staat sich noch mehr bei den Privat-FED´s verschulden um den Geldkreislauf (sprich Kreditkreislauf) aufrechtzuerhalten, da letztendlich alle Privat-Schuldner pleite gehen. D.h. es gibt beides: Inflation (Kreditwachstum) und Deflation (fallende Preise für "kleine" Güter wie Computer, Handys etc., da insolvente Schuldner kein weiteres Geld in diese "sinnlosen" Produkte investieren können). Am Ende steht einerseits die Wirtschaft still, andererseits beginnt ein unglaublicher "Run" auf nicht vermehrbare "reale" Werte.

Oder sehe ich das alles falsch? Ich bin ja kein Experte.


04.11.09 @ 23:43
Kommentar from: tom [Besucher]
Das ist mir ein bisschen zu platt, zu behaupten, da das Geld eh nichts wert ist, kann es auch nicht an Wert verlieren. Zur Not geben die Zentralbanken ein paar mehr Nullen ein und alles läuft schon weiter.
Bestimmt nicht auf Grund der Eingabe, sondern der Mindestdeckung.
Ist diese nicht gegeben, spricht man von Betrug.

Die erwähnten Herren aus vergangenen Dekaden konnten noch nicht einmal ahnen, wie das Bankensystem heute funktioniert, folglich konnten sie auch nicht ableiten, warum es heute nicht mehr funktioniert.

Für einige wenige funktioniert es ja ganz großartig.

Was passiert mit einem wichtigen Rohstoff, von dem man wüsste, dass er in ca. 10 Jahren nur noch in kleinen Mengen gefördert werden wird?
Wäre es Öl, würde es vermutlich alle paar Tage ein wenig teurer.
Wäre es aber Gold und Silber, dann sollte es fallen?

Es ist schon richtig das Geld teuer wird, aber nicht der Dollar sondern richtiges Geld. Der Dollar ist ein verzinster Kredit. Bei dieser Form des Kredites wird es zu Zahlungausfällen kommen. Wer Dollar hält, wird verlieren. Geld steht für Kaufkraft. Ein Kredit hat nur Verkaufswert, wenn er besichert ist oder solange man auf ihn reinfällt wenn er halt hohl ist. Wer die Wahl hat und sich nichts vormachen lässt, weiß, dass Gold Geld ist und Silber wieder Geld wird.

05.11.09 @ 02:29
Kommentar from: Dietrich [Besucher]
Sehr weitsichtiger Artikel. Manchmal sind die Blogbeiträge hier eher prpagandistisch angehaucht. Der hier ist aber echte Qualität.

Vielen Dank!
05.11.09 @ 08:30
Kommentar from: Torsten [Besucher]
@ Dietrich

Bin gegenteiliger Ansicht. Sehr propagandistischer Artikel des Herrn Lorch, bei dem es nicht schwerfällt, zu erkennen, aus welcher politischen Richtung der Wind weht. Mit Qualität im Sinne wissenschaftlicher Analyse hat das Pamphlet jedenfalls nichts zu tun. Wie Tom schon richtig geschrieben hat, ist es völlig absurd, Keynes, Marx oder Engels für die heutigen Krisen des Spätkapitalismus verantwortlich zu machen.

Um zu begreifen was gegenwärtig in der Welt(wirtschaft) passiert braucht es wohl etwas mehr als ein paar Semester BWL/VWL.

Eine der Ursachen der Weltfinanzkrise ist die Möglichkeit der ungezähmten Geldmengenvermehrung durch die amerikanische Zentralbank FED. Die FED unterscheidet sich in dieser Hinsicht nicht von den Notenbanken aller anderen Länder, aber sie bestimmt das Tempo des Niedergangs der Lei(d)währung. Die weltweite Geldmenge wächst seit Jahrzehnten wesentlich schneller als die Gütermenge. Die FED konnte aber, wie alle anderen Notenbanken auch, gar nicht anders als ständig die Geld(Kredit)menge zu erhöhen. Nur so konnte der Kapitalismus uns Wachstum und (Schein)Wohlstand vorgaukeln. Seit aber der Ostblock, von den Potemkinschen Dörfern geblendet, zusammengebrochen ist, wird der ganze "Sozialklimbim" endlich endbehrlich.

Der Konkurrenzdruck zwingt zu Wachstum. „Was wächst, muß weiter wachsen“, bei Strafe des eigenen Untergangs. Ohne Geldmengenausweitung (Kredit, Verschuldung) kein Wachstum und ohne Wachstum kein Profit. Und nur um Profit für wenige geht es in diesem System.

Die Frage ist, wie lange kann ein nach dem Ponzischema funktionierendes, auf Zins und Zinseszins aufgebautes und nur auf Vertrauen beruhendes Papiergeldsystem noch funktionieren. Da es sich bei der Zinseszinsformel mathematisch um eine Exponentialfunktion handelt, findet mit fortschreitender Zeitachse eine Beschleunigung des Geldmengenwachstums statt, welches unsere Reise, irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft, in Zimbawe enden lassen wird.

Im Moment erleben wir den Versuch einer weltweiten Insolvenzverschleppung des Kapitalismus, indem die Politik bisher erfolgreich das Problem nur auf der Zeitachse nach hinten verschiebt und dort „hinten“, kommen wir nun langsam hin.

Eine Währungsreform, bei der nur Schulden und Forderungen (Papiervermögen) verschwinden, wird aber die Probleme und Widersprüche nicht lösen.

Schon jetzt sind in den USA (und gut versteckt auch in Europa) zu viele Menschen nicht mehr in der Lage, an diesem Spielchen teilzunehmen – sodass die nun scheinbar (aber eben künstlich) gestoppte Abwärtsspirale sich nicht mehr aufhalten lässt.

Das System (Kapitalismus) steuert auf eine immer weitere Verschärfung eines Grundwiderspruchs zu, der sich innerhalb dieses Systems nicht lösen läßt. Der Kapitalismus ist, wie wir erleben werden, nicht das Ende der Geschichte, sondern er stößt an seine Grenzen. Was danach kommt ist offen, aber es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder folgt ein neues Spiel mit neuen Regeln, bei dem es nicht in erster Linie um die Profitinteressen von wenigen geht, sondern um die Befriedigung der Bedürfnisse der Mehrheit der weltweiten Bevölkerung geht, oder es folgt eine Barbarei ("Neue Weltordnung") nach den Phantasien von Malthus und Orwell. Die technologischen Voraussetzungen für beide Wege sind heute (im Unterschied zum vorigen Jahrhundert) gegeben.

Dieses System geht (wie andere Systeme vor ihm) an seinen Widersprüchen zugrunde, wie Marx und Engels, die beide hervorragender Ökonomieexperten ihrer Zeit waren (damals betrieb man VWL noch als Wissenschaft und nicht als eine Art Alchemie wie heute) bereits vor über 140 Jahren vorraussagten. Auf der einen Seite der unbedingte Zwang zu Wachstum und Profit, der zu immer höherer Effizienz (Überkapazitäten) bei gleichzeitigem Fall der Profitrate (Profit entsteht nur aus der Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft) und Konzentration von Vermögen führt und auf der anderen Seite, dass ständig wachsende Heer derjenigen, für die es auf Grund der Effizienz keine Verwendung mehr gibt und die als Konsumenten mit schwindender Kaufkraft für das System immer lästiger und uninteressanter werden. Die entscheidende Frage in einem immer asozialer werdenden System ist was machen wir mit der wachsenden Zahl der „Überflüssigen“, zu der, machen wir uns nichts vor, auch wir irgendwann (spätestens als Rentner) gehören werden?

Wir werden also alle von mehreren Seiten in die Zange genommen: Die Effizienz (Produktivität) vernichtet mehr Arbeitsplätze als neue Arbeitsplätze entstehen bei gleichzeitigem Schwinden der Massenkaufkraft. (Konzentration von Vermögen in immer weniger Händen) und die weltweite Geldmenge wächst schneller als die weltweite Gütermenge. Außerdem erlauben endliche Rohstoffreserven kein unendliches Wachstum.

Also Herr Lorch, die entscheidende Frage ist bei allem was passiert immer, wem es nützt.
05.11.09 @ 09:46
Kommentar from: Timur [Besucher]
Die im Text angegebene Formel:
G-W-G ist doch Unsinn.
Richtig ist: G-W-G`.
Der Unternehmer steckt sein Kapital in konstantes und variables Kapital.
Er produziert, um am Ende der Veranstaltung einen Gewinn zu erzielen. Ansonsten könnte er sich seine unternehmerische Tätigkeit sparen.
05.11.09 @ 11:35
Kommentar from: Rudi [Besucher]
Richtig Timur, aber die im Text angegebene Formel ist nicht der einzige Unsinn.

„Jedem halbwegs intelligenten Leser muss es hierbei (Lektüre des „Kapital“s von Marx) das Gehirn verbiegen.“

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch? von Georg Christoph Lichtenberg Liebe Grüsse!

Herr Lorch, Sie haben von den Dingen über die Sie schreiben keinen blassen Schimmer.
Schuster bleib bei deinen Leisten..., ist mein Rat an Sie.


„Den Kapitalismus hier anzugreifen, ist in Wirklichkeit auch ganz falsch, denn Kapital in die Produktion gesteckt, erhöht die Produktivität und verringert somit die Preise, was dazu führt, dass sich breitere Volksschichten eben diese Produkte leisten können und im Umkehrschluss wiederum zu mehr Beschäftigung führt.“

Das mag für die Frühphase des Kapitalismus dem Anschein nach richtig sein, wenn es auch nur ein Nebeneffekt ist, denn das Motiv für das Kapital ist nicht die Befriedigung von Bedürfnissen der breiten Volksschichten, sondern ausschließlich Profitmaximierung. Wenn sich dieser Profit nicht realisieren läßt, wird künstliche Knappheit geschaffen und die Produkte vernichtet. (Abwrackprämie oder Milch auf die Felder). In der heutigen Spätphase des Kapitalismus führt die ständig wachsende Produkivität (global gesehen) nicht zu mehr Beschäftigung. Die Zahl der Armen und Arbeitslosen steigt seit Jahrzehnten weltweit. Der Kapitalismus geht an seiner Effizienz zugrunde. Das haben Marx und Engels vor 140 Jahren bereits richtig erkannt.

Wenn Marx und Engels von Zentralisation in den Händen des Staats sprechen, dann anders als es heute geschieht, im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung. Die Rettungsaktionen des Staates in den letzten Monaten haben nur den Zweck, dem Großkapital eine geordnete Umschichtung von fiktivem in reales Kapital, auf Kosten der Allgemeinheit, zu ermöglichen. Das hat mit Sozialismus nicht das geringste zu tun. Der Staat ist nämlich, wie Marx richtig erkannt hat, das Machtinstrument der herrschenden Klasse.

„Und das gleiche gilt dann auch im Kommunismus, nur dort noch viel zentralisierter, denn im Kommunismus gehört alles dem Staat und der Staat gehört der Zentralbank, und somit ist das Ganze noch viel einfacher.“

Der Kommunismus, lieber Herr Lorch, ist nach Marx eine klassenlose Gesellschaft, in der es gar keinen Staat (und kein Geld) mehr gibt. Im Kommunismus gehört alles allen. Zugegeben, eine schwer vorstellbare Utopie für jemanden, dessen Geist im kapitalistischen Bildungssystem deformiert worden ist. Aber immer dran denken: „Hinterm Horizont geht`s weiter...“


„...was der Marxismus in Russland in den 20er und 30er Jahren angerichtet hat.“

Auch wäre es gut für die „Möchte-gern- Haiders“, einmal herauszufinden, was der Kapitalismus in den letzten 15o Jahren alles angerichtet hat.

Empfehle dazu:
Robert Kurz: Schwarzbuch Kapitalismus

http://www.amazon.de/Schwarzbuch-Kapitalismus-Ein-Abgesang-Marktwirtschaft/dp/3548363083

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzbuch_Kapitalismus
05.11.09 @ 11:43
Kommentar from: a.k. [Besucher]
Hallo, ich habe die erste Hälfte der Abhandlung gelesen und mir ist dabei schon etwas komisch geworden. Der Schreiberling hat von Marx nicht viel verstanden. (...daß Marx sich mit seinen Abhandlungen dem produktiven Tun der Gesellschaft auseinandersetzte ...daß die Banken normal (KLASSISCHES BANKGESCHÄFT)angenommen wurden ... usw.) Das schlechteste ist aber, daß er Marx dafür verurteilt, für Dinge, die er nicht sah. Auch von dieser Welt versteht der Schreiberling nicht viel. Wenn heute investiert wird in Automaten finden nicht mehr Menschen Arbeit sondern weniger bis zur vollautomatischen Fabrik. Die Arbeiter, die es mal waren, sind dann arbeitslos. Das ist die Grundlage, von der weiter ausgegangen werden muß. Dann kann man mehrere Modelle entwickeln, um die Menscheit durchzubringen.
Auch sah Marx schon den "...faulenden, parasitären... Kapitaismus, was heutzutage noch schöne Worte sind, um die derzeitigen Wirtschaftseliten zu bezeichnen.
Dies sollte nur anregen.
"Wer hoch steigt, kann tief fallen". a.k.
05.11.09 @ 12:00
Kommentar from: Martin [Besucher]
@ Ursprungsartikel:

Sehr guter Punkt. Das Problem ist nicht die freie Wirtschaft, sondern der Fakt, dass die Masse über das Zinseszinssystem einer privaten Instanz (der Zentralbank) zur Schuldknechtschaft verdammt ist.

Auch ich bin im Angestelltenverhältnis, und zahle massig Steuern. 20% sämtlicher Steuereinnahmen gehen direkt für Zinszahlungen des Staates an die Schuldner drauf. Der Staat übernimmt also die Rolle des Eintreibers. So bedurfte es nicht einer Verschuldung meiner selbst. Der Staat willigte für mich in meine Schuldknechtschaft ein. Wer ist der Staat? Einige wenige Politiker, die sich im Rahmen von Machtkämpfen nach oben gekämpft haben. (Ehrenwerte Männer wie Bestechungsgeld-Kohl, Ostsee-Pipeline-Schröder und 100.000€-Schäuble)

Die Lösung des Problems ist nicht die verstärkte Machtkonzentration beim Staat (und damit wiederum bei der führenden Kaste) sondern die Verteilung des Kapitals auf die Individuen.

Eine Solche Verteilung wird aber niemals funktionieren, solange das Zinseszinssystem die Macht in die Hände derer spielt, die hinter den Zentralbanken stehen.

Ihr Artikel hat mir wieder einen Stein des Mosaiks geliefert. Danke.
05.11.09 @ 14:45
Kommentar from: Rudi [Besucher]
@Martin
Richtig, das Problem ist nicht die (freie?) Wirtschaft, sondern das private Eigentum an Produktionsmitteln. Zwei Prozent der Weltbevölkerung besitzen mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens. Die ärmere Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung hat zusammen nur 1,25 Billionen Dollar oder ein Prozent des Weltvermögens.

http://www.focus.de/finanzen/news/un-studie_aid_120496.html

Und diese nach offiziellen Angaben weltweit 793 USD-Milliardäre haben ein starkes Interesse am System (dem sie ihren Reichtum und ihre Macht verdanken) der Zinsknechtschaft und am System Kapitalismus. Diese Klasse der Superreichen kontrolliert die öffentliche Meinung (siehe Berlusconi)und die Staaten. Die Politiker sind lediglich austauschbare Marionetten.

Richtig ist auch, dass „die Lösung des Problems nicht in der verstärkten Machtkonzentration des Staates (und damit wiederum bei der führenden Kaste), sondern in der Verteilung des Kapitals (gesellschaftlichen Reichtums) auf die Individuen“ liegt. Das habe ich aber aus dem Pamphlet von Herrn Lorch beim besten Willen nicht herauslesen können.

Fakt ist, dass es die heutige Produktivität (im Unterschied zum vorigen Jahrhundert) erlauben würde, Wohlstand für alle zu produzieren. Dem steht das Profitinteresse einer verschwindend kleinen Minderheit gegenüber, die die Staaten und die Politiker kontrolliert. Ziel dieses Systems ist es nicht Wohlstand für alle zu schaffen, bzw. eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Allgemeinheit, sondern Profit und Macht für einige Wenige.


Wem wie Herrn Lorch das Original zu anstrengend ist, dem wird hier geholfen:

Kurz, Robert
Marx lesen
Die wichtigsten Texte von Karl Marx für das 21. Jahrhundert

Die beste Kapitalismuskritik aller Zeiten: Marx lesen!

Der Kapitalismus funktioniert heute so, wie Karl Marx es vor 150 Jahren prophezeit hatte: global, monopolistisch, alle Lebensbereiche durchdringend. Aber die Marktwirtschaft ist nicht ohne Alternative. Marx wusste das als Erster, und er ist heute aktueller als je zuvor. Robert Kurz, Autor des Schwarzbuch
Kapitalismus, hat den Marx-Reader für das 21. Jahrhundert zusammengestellt und kommentiert. Er befreit die Marx'sche Theorie von zahlreichen Fehlinterpretationen und akzentuiert die Passagen, die die heutigen
gesellschaftlichen Entwicklungen genau erklären können. Unverzichtbar für alle,
die in der Debatte um Kapitalismuskritik fundiert mitreden möchten.


http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-8218-5646-9

05.11.09 @ 15:55
Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
@skylien

Geldhortung ist nicht an Bargeld gebunden. Man kann auch Buchgeld horten, wobei Horten bedeutet, dass es einfach nicht ausgegeben wird. Die Transaktionsgleichung von Irving Fisher lautet:

H x P = M x U

Dabei ist H das Handelsvolumen, P der mittlere Preis aller verkauften Güter. Daraus ergibt sich, dass H x V = Y, also dem Bruttoinlandsprodukt ist. Interessant ist nun die rechte Seite der Gleichung. M ist nämlich die Geldmenge und U ist die Umlaufgeschwindigkeit dieser Geldmenge. Umlaufgeschwindigkeit ist allerdings ein falscher Ausdruck, denn es handelt sich um die Einsatzhäufigkeit und damit um eine Größe mit der Einheit 1/Jahr. Das ist eine Frequenz. Aber egal. Wesentlich ist bei dieser Gleichung, dass M nur diejenige Geldmenge bezeichnet, die auch tatsächlich zu Zahlungszwecken eingesetzt wird. Die Einsatzhäufigkeit kann zwar variieren, wird aber im Wesentlichen als relativ konstant angesehen. So erfolgen Lohnzahlungen, Versicherungsbeiträge und Mietzahlungen im monatlichen Rhythmus. Ändern kann sich die Einsatzhäufigkeit demnach am ehesten durch die Unternehmen, indem diese mehr produzieren. Wenn nun die Geldmenge vergrößert wird, so kann bei gleichbleibender Wirtschaftsleistung und Einsatzhäufigkeit des Geldes nur der Schluss gezogen werden, dass das zusätzliche Geld nicht benutzt wird. Wenn, was gerade der Fall ist, die Geldmenge drastisch ausgeweitet wird, die Wirtschaftsleistung aber absinkt (H x V sinkt) und die Einsatzhäufigkeit des Geldes eher ab, statt zunimmt, dann ergibt sich schon aus dieser simplen Formel, dass das Geld überhaupt nicht genutzt wird. Tatsächlich befinden wir uns in der Keynes'schen Liquiditätsfalle: Der niedrige Zins kann die Unternehmen nicht dazu veranlassen, Geld für Investitionen nachzufragen. Ist auch klar, denn wer inverstiert schon, wenn die Auslastung des vorhandenen Produktionskapitals mangels Nachfrage sinkt. Ein Blick in die zZitreihendatenbank unter www.bundesbank.de beweist, dass die Sichtguthaben zu Lasten längerfristiger Geldanlagen zunehmen. Die Leute halten ihr Geld flüssig. Das hat meines Erachtens zwei Gründe: Erstens das Vorsichtsmotiv.Man willschnell an sein Geld, falls sich die Bankenkrise noch weiter zuspitzen sollte. Zweitens kann derjenige, der entsprechend hohe Geldguthaben besitzt bei fallenden Preisen ruhig auf den Zins verzichten. Man muss sich klarmachen, dass 4% Zinsen bei 2% Inflation einen Realzins von 2% abwerfen, der darüberhinaus mit 25% besteuert wird. Bleiben also noch 1,5%. Beträgt die Inflationsrate jedoch -2% und der Zins ist 0%, dann entspricht der Zuwachs der Kaufkraft ebenfalls 2% Realzins - ohne dass davon Steuern zu bezahlen sind. Dieses Verhalten zieht die Wirtschaft regelrecht runter. Fallende Preise, zunehmende Insolvenzen, steigende Arbeitslosigkeit und damit sinkende Nachfrage führen in eine deflationäre Abwärtsspirale. Wenn dann das verbliebene Sachkapital zu Schleuderpreisen zu haben ist, dann wird eingekauft. Der Run auf die Sachwerte könnte in diesem Fall eine Inflation auslösen, jedoch werden durch die Deflation zunehmend auch Guthaben (und damit Geldforderungen)vernichtet, indem die Schuldner zahlungsunfähig werden. Eine Hyperinflation dürfte heute nur noch durch Absicht herbeigeführt werden können. Wenn jedoch die Zentralbanken zwecks Inflationsbekämpfung den Leitzins drastisch erhöhen, dann würgt das die Wirtschaft ebenfalls ab. Wir stecken in einem Dilemma, das meiner Ansicht nach letztlich zu einer Währungsreform führen wird. Dabei werden Schulden und Guthaben gleichermaßen vernichtet und nach diesem Reset wird das Spiel von neuem beginnen.

Das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen (Gossen-Gesetz) führt in einer reifen Volkswirtschaft dazu, dass die Kapitalerträge sinken. Dem begegnen die Unternehmen mit Produktivitätssteigerungen. Egal, ob diese durch Automatisierung oder Lohndumping erfolgt: in beiden Fällen sinkt die Nachfrage. Zwar werden die Waren billiger, aber die Massenkaufkraft sinkt ebenfalls. Sinken die Kapitalerträge unter den Zins, dann wird nicht mehr investiert, sondern spekuliert. Spekulationen sind aber völlig ohne Wertschöpfung. Es werden lediglich Wertpapiere gegen Geld getauscht und umgekehrt. Dabei kommt es nur zur Umverteilung zwischen den Spielern ohne das irgendwelche Güter dabei herausspringen.

Der Kapitalismus führt offenbar immer zu einer Konzentration des Kapitals, wobei das Geldkapital durch den Zinseszinseffekt die wichtigste Rolle spielt.

Der Kommunismus ist jedoch keine Alternative, weil er jede Privatinitiative abwürgt und im Übrigen ebenso eine Oberschicht von Funktionären ausbildet, die ihre Privilegien genießt. Das Hauptproblem liegt im Geldsystem. Durch eine Geldumlaufgebühr auf Bargeld und Sichtguthaben, würden die Menschen auch bei niedrigen Zinsen bereit sein, ihr Geld auf Sparkonten zu halten. Dieser Verzicht auf Liquidität verringert die Buchgeldmenge. Zusammen mit einer Mindestreservepflicht von 100% auf Giralgeld, könnte die Geldmenge nicht mehr durch die Banken, sondern nur noch durch das Publikum vergrößert werden. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die FED, die vor einigen Monaten damit an die Öffentlichkeit trat, dass in der gegenwärtigen Situation der Leitzins -5% betragen müsse. Diese fFststellung basiert auf der sog. Taylorregel, mit der die Banken ausgehend von der Inflationsrate und der Kapazitätsauslastung der Wirtschaft den Leitzins errechnen. Bemerkenswert ist die Ratlosigkeit der Mainstreamökonomen, die dazu lediglich feststellen, dass ein negativer Zins nicht möglich sei. Isoliert betrachtet, trifft das sogar zu, denn, wenn man sich 100 Euro leihen kann und nach einem Jahr nur 95 Euro zurückzahlen muss, dann könnte man sich einfach Geld leihen, es ein Jahr liegen lassen und hätte einen prima Gewinn gemacht, ohne auich nur das geringste Risiko einzugehen. Der amerikanische Ökonom Mankiew machte daraufhin den Vorschlag, den Leitzins tatsächlich auf -5% zu senken und eine Umlaufgebühr einzuführen, die das Horten von Geld mit 10% bestraft. Damit wäre dieses Geschäft unmöglich. Die Leute würden eher das Geld ausgeben, als einen Verlust von 10% hinzunehmen. Wohl seiner Reputation wegen, legte Mankiew seinen Vorschlag einem nichtgenannten Studenten in den Mund.

Durch Variation von Leitzins und Umlaufgebühr könnte der Geldumlauf viel einfacher gesteuert werden, als durch den Leitzins allein. Wie man sieht, kommt ja das billige Geld in der Wirtschaft nicht an. Weil der Zins als Umlaufsicherung dabei nicht mehr notwendig ist, kann er auf ein Maß fallen, bei dem auch weniger rentable Projekte noch interessant sind.

Es nutzt wenig, die Ursache der krise bei den bösen Kapitalisten und Bankmanagern zu suchen. Wenngleich deren Machenschaften zweifellos kriminell sind und daher auc bestraft werden sollten, so verhalten sie sich doch nur systemkonform.

Dass es Unternehmen und Organisationen gibt,
die für ein bestimmtes System relevant sind,
heißt doch deswegen noch lange nicht,
dass das System selbst relevant ist (Zitat von Egon Kreutzer).

Noch ein Wort zum Wert des Geldes, über den hier schwadroniert wurde. Gold und Silber haben einen Materialwert, der von der erbibigkeit der Minen abhängt (stellte schon Adam Smith fest). Leider erzählte Marx auch zu diesem Thema viel Blödsinn, denn der Arbeitswert einer Ware spielt auf dem markt nur insoweit eine Rolle, als dass er eine gewisse untere Angebotsgrenze beinhaltet. Der Preis einer Ware richtet sich hingegen nur nach der Knappheit. Das gilt auch für den Preis des Goldes. Da die Menschheit wächst wird auch entsprechend mehr zahlungsmittel erforderlich. Da aber die Edelmetalle immer knapp bleiben werden (es wurden in der Menschheitsgeschichte gerade mal 8000 Kubikmeter Gold gefördert. Heutiger Marktpreis ca, 4,5 Billionen USD, etwas mehr, als ein viertel des USA-BIP.)kann ein wachsender Zahlungsmittelbedarf durch Gold niemals gedeckt werden, ohne dass der Goldpreis ständig zunehmen muss, bzw. die Güterpreise im Verhältnis dazu sinken müssen. Da das meiste Geld heute nur in Form von mikroskopisch kleinen magnetisierungszustaänden in den Bankcomputern exisiert, kann man ruhig feststellen, dass das Geld überhaupt keinen Wert hat. Es braucht auch keinen Wert zu haben, um der Zahlungsmittelfunktion gerecht zu werden.






05.11.09 @ 17:36
Kommentar from: LAM [Besucher] · http://www.liebeangelamerkel.de
Wer sich weiter mit dem Geldsystem beschäftigen möchte, kann die webseiten liebeangelamerkel und monetative besuchen.
Dort gibts viele Informationen und neue Ansätze das Problem des Schuldgeldsystems anzugehen.
05.11.09 @ 21:37
Kommentar from: Skylien [Besucher]
Danke Dr Geld für die äußerst ausführliche Antwort.

Ich stimme dir voll und ganz zu was die Liquiditätsfalle angeht und auch deine Ansicht über Kommunismus teile ich soweit. Aber den Begriff der Hortung hast du nur wage und etwas widersprüchlich beschrieben. Richtig konkret, wo ich die 10 EUR vor mir hinstecken muss damit es als Hortung gilt wirst du leider nicht.

Oben schreibst du Hortung bedeutet einfach dass das Geld nicht ausgegeben wird. Da du weiter unten ausführst dass nur auf Bargeld (sprich unterm Kopfkissen) eine Umlaufgebühr zu entrichten ist, müsste das folgendes bedeuten:

Bargeld/Konto = Hortung
Geld am Sparbuch oder in anderen Anlagen ist nicht gehortet. Stimmt das?

Wenn ja, wo ist der Unterschied zu dem aktuellen System?
- Als Umlaufgebühr kann man wohl die Inflation nehmen. Die macht prinzipiell das gleiche. Sie verringert die Kaufkraft meines Geldes wenn ich es in Bar/Konto halte
- Deshalb bin ich bereit gegen geringe Zinsen (mehr konnte man das was man auf Sparbüchern so bekommt wohl nicht nennen) der Wirtschaft zur Verfügung solange ich es nicht brauche.

Also ich habe meine Ersparnisse nicht zuhause liegen und lass es von der Zentralbank entwerten. Und sonst kenne ich auch keinen der das tut. Das was ich Bar habe ist einzig und allein der Kassenbestand den ich zum über den Tag kommen unbedingt brauche. Also wo ist da die große Hortung?

Abgesehen davon dass ich das „Problem“ der Hortung nicht auszumachen vermag, ist mein größtes Problem wenn es um Gesell geht, dass wie auch beim jetzigen Zentralbanksystem, wieder eine Zentrale Behörde für die Steuerung des Geldes verantwortlich ist, die wieder wohl von einem Bernanke gesteuert würde. Wieder die Anmaßung von Wissen wie müssen die Zinsen/Umlaufsgebühr sein damit alle Wirtschaftsteilnehmer in keine Fehlinvestitionen geleitet werden (Unmöglich). Sprich: Wieder Planwirtschaftliches Geldsystem mit hochkonzentriertem Machtzentrum:

»Gebt mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es kümmert mich nicht länger, wer die Gesetze macht.« Mayer Amschel Rothschild, deutscher Bankier und Gründer des Hauses Rothschild

Was sagst du zur Österreichischen Schule der Ökonomie? (Ludwig Mises bzw Friedrich Hayek)

Grüße,
05.11.09 @ 23:45
Kommentar from: a.k. [Besucher]
Guten Morgen,
hier wird sehr in die Tiefe gegangen. Bis in den tiefsten Groschen. Hier sollten wir lieber die Sicht auf das Ganze nehmen. Das große Hauptproblem ist, daß mitlerweile die Finanzwelt ( nicht Sparkasse mit Tagesgeschäft ) über der eigentlichen mehrwertschaffenden Produktionswelt steht. Die nichtproduktiven Banken, die ohne die Betriebe eigentlich über wären, übernehmen die Wirtschaft und damit den Staat, ohne davon Ahnung zu haben. Ein Firmengründer und Inhaber hat immer eine größere Beziehung zu seinem Unternehmen als jede Bank. Er macht sich Gedanken um Menschen und Material, um Fortschritt und Produktion - nicht die Bank. In solch einer brutalen Art und Weise der beherrschenden Stellung der Macht des Kapitals über die Produktion konnte es Marx noch nicht erkennen. Wie die Banken keine Ahnung haben sehen wir derzeit. Auch, daß sie sich den Ast auf dem sie sitzen absägen. Wenn kein Betrieb zum Geldaussaugen mehr vorhanden ist, erledigt sich das Problem von selbst. Eine Bank handelt nur aus einem Grund - Zinsen Rendite Macht. Ein Unternehmer, Erfinder, Gründer hat an der Firma Freude, Stolz, ein gutes Auskommen, Anerkennung, einen Standort in der Gesellschaft.
Denken Sie darüber nach und wie künftige Strategien aussehen sollten.
Freundlichst a.k.
06.11.09 @ 09:19
Kommentar from: dsc [Besucher]
Auch ich habe den Beitrag von Herrn Lorch nur bis zur Hälfte gelesen, dann wollte ich nicht mehr. Der Kritik von Torsten, Timur, Rudi, a.k. und habe ich nur wenig hinzuzufügen.
Sicher wirken Marx's Texte auf den heutigen Leser schwer verständlich oder schwülstig, aber liegt das an der Unfähigkeit des Schreibers sich auf den Leser von 2009 einzustellen oder ist es nicht eher umgekehrt?
Ich jedenfalls habe vor vielen Jahren Jule Vernes "Reise um den Mond" in der Ausgabe von 1878(?) gelesen und auch dort wurden laufend Dinge umständlich oder mit heute ungebräuchlichen Begriffen umschrieben, für die es heute ein etabliertes Wort gibt.

Einen Gedanken, auf den Lorch nicht weiter eingeht möchte ich aber noch aufgreifen. Bei dem 10-Punkte-Plan von Marx steht:
3. Abschaffung des Erbrechts
Darüber denke ich schon länger nach, ob das neben den Fehlern im Geld-System nicht einer der ganz zentralen Fehler der gegenwärtigen Gesellschaft ist: Da gibt es Muti-Millionäre oder Millardäre die ihr offensichtlich ererbtes Geld nicht selbst verwalten und vermehren sondern mit ihren Renditevorstellungen nach geeigneten Managern suchen und solche auch finden werden. Natürlich kommt jetzt von den waren Reichen und ihren willfährigen Managern: Aus dem spricht der Neid! Neid! Neid! Ich bin jedenfalls nicht neidisch auf den der etwas leistet und viel Geld hat.
Aber wie wäre es mit einer Marktwirtschaft in der Einkommen aus Finanz-Vermögen (Zinsen, Dividenden, Kursgewinne) und Übertragung (Schenkung, Erbschaft) radikal zugunsten der Allgemeinheit und der unternehmenden Unternehmer besteuert wird? Für denjenigen, der ein Unternehmen aufgebaut hat, hieße das zum Beispiel, dass sein Unternehmen bei seinem Tod zunächst zur Hälfte an einen Staatsfond o.ä. fällt. Die andere Hälfte der Firma fiele an die Familie, die weiter deren Geschicke lenkt. Tut sie das selbst und erfolgreich, kann sie das Unternehmen 100ig zurückerwerben und ausbauen. Lässt sie es verwalten (Manager), so sind die Einahmen daraus nun viel Niedriger (Finanz-Vermögen), ein Rückerwerb ausgeschlossen und der Staatsfond kann seine Anteile ähnlich einem Stipendium an Manager übergeben, die bei Erfolg Zug um Zug zu Unternehmern (Eigentümern) werden.

Einen weiteren Punkt den Marx schreibt würde ich aufgreifen und umformulieren:
Natürliche Monopole sind und bleiben beim Staat. D.h. Es macht materiell keinen Sinn mehrere Straßen-, Schienen-, Strom- oder Telekommunikationsnetze aufzubauen also ist es Aufgabe des Staates, der sich aber regional Unternehmern im obigen Sinne bedienen sollte.
Es macht gesamtgesellschaftlich keinen Sinn ein System der Sozialversicherung vorzuschreiben und es gleichzeitig einer Unzahl von konkurrierenden Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Versicherungen und staatlichen Stellen zu überlassen dafür Beiträge und Steuermittel einzutreiben und zu verteilen, also ist es Aufgabe des Staates, der sich aber regional Unternehmern im obigen Sinne bedienen sollte.
Es macht volkswirtschaftlich keinen Sinn, wenn tagtäglich ein dutzend oder mehr Zustelldienste (Pakete, Briefe, Zeitschriften) jede Straße im Land heimsuchen, also ist der Staat in der Pflicht ein Angebot zu organisieren, wo zusätzlich nur noch einige Spezialisten Platz finden.

Mir ist klar, dass das unrealistische Utopien sind! Aber, da derzeit von Seiten der Politik weltweit wenig Bereitschaft besteht, die bestehenden Fehler besonders im Geld-System ernsthaft zu korigieren, wird es wohl in immer schnellerer Folge Gelegenheit geben, über Veränderungen nachzudenken! Auch gegen die Politik!
Gruß aus der Stadt der friedlichen Revolution!
06.11.09 @ 14:48
Kommentar from: Michael [Besucher]
@Dr. Geld
Lieber Herr Dr. Geld ich habe mir nicht alles zu diesem erschöpfenden Artikel durchgelesen. Sicher ist Marx Murx. Aber abseits irgendwelcher Teorien zu den Fakten:

An Schuldner der Bundesrepublik wurden ungefähr 7 Billionen Euro Kredit vergeben. Die Geldmenge M3 ist etwas unter 4 Billionen Euro. Nur diesen knapp 4 Billionen Euro stehen Guthaben gegenüber. Die Spareinlagen sollen incl. aller Forderungen an Finanzinstitute 3,4 Billionen Euro sein.

Daraus folgt, es fehlen 600 Milliarden Euro bei den Spareinlagen, die dem Zentralbankgeld entsprechen sollten. Wo sind diese 600 Milliarden Euro ? Und Mindestens 3 Billionen Euro wurden nur aus heißer Luft geschaffen. Die Schuldner im Inland zahlen Zinsen von meinetwegen 5 %, um es zu quantifizieren, das sind schlappe 150 Mrd. Euro pro Jahr, etwa 25 % der Summe der jährlichen Löhne und Gehälter, für Schulden, die die Banken höchst offenkundig aus heißer Luft generiert haben.

Ist es da nicht allzu logisch, dass von "Inflation" überhaupt keine Rede sein kann ?

Die Problematik dieser Krise ist denkbar einfach. Die Banken haben SpielGeld nämlich Kredite aus heißer Luft geschaffen, für die sie jetzt Zentralbankgeld, nämlich zukünftige Steuern, und das verzinst, haben wollen. Und von diesem deutschen SpielGeld, den mindestens 3 Billionen Euro (ich lasse Ausland bewußt weg)gingen nicht weniger als 2 Billionen Euro an andere Banken.

Ist es da nicht die mit Abstand günstigste Lösung, Versagerbanken schlicht zu zerschlagen und abzuwickeln ? Wie kommt denn der Steuerzahler dazu reinstes Spielgeld zu garantieren ? Wie kommt er denn dazu für Dreck auch noch Zinsen zu zahlen ?

MfG
Michael
06.11.09 @ 20:20
Kommentar from: Dr.Geld [Besucher]
@skylien

Bleiben wir hinsichtlich des Hortens erst mal beim Bargeld. Während die Güter vom Produzenten über den Handel bis zum Endverbraucher gelangen und dort verbraucht werden, wird das Geld nicht verbraucht, sondern es zirkuliert. Eine bestimmte Menge Geld wird von allen Marktteilnehmern für die sog. Transaktionskasse gebraucht. Sinn dieser Geldhaltung ist es, immer liquide zu bleiben, weil Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge sowohl zeitlich, als auch in ihrer Höhe unterschiedlich sind. Sammeln sich bei Einzelnen Marktteilnehmern aber Überschüsse in einer Höhe an, die die notwendige Menge zum Ausgleich der beschriebenen Schwankungen überschreiten, dann kommt es zwangsläufig zu Engpässen bei anderen Marktteilnehmern. Die Einnahmen des einen sind schließlich die Ausgaben des anderen. Dieses Rumliegenlassen überschüssigen Geldes bezeichnet man als Horten, und Horten führt zur Deflation. Würde es den Zins nicht geben, so gäbe es wohl kaum eine Veranlassung für den Einzelnen, seine sauer verdiente Kohle zur Bank zu tragen. Der Zins hat demzufolge auch die Funktion der Umlaufsicherung: Überschüsse wandern auf die Bank und werden auf der anderen Seite als Kredit wieder in Umlauf gebracht. Ist im Verhältnis zur Jahreswirtschaftsleistung zuviel Geld in Umlauf, dann steigen die Preise (Inflation), was die Zinsgewinne natürlich mindert. Übrigens lag der Zins, bis auf wenige Ausnahmen immer etwa 2 % höher, als die Inflationsrate. Die Idee der zinsunabhängigen Geldumlaufsicherung besteht darin, nicht die Hergabe des Geldes mit dem Zins zu belohnen, sondern die Nichthergabe zu bestrafen. Zugegeben ist das Aufkleben von Marken auf Geldscheine eine etwas unhandliche Angelegenheit. Mankiew schlug vor, einfach die Scheine mit einer bestimmten Endziffer jährlich verfallen zu lassen.

Kommen wir nun zum Horten von Sichtguthaben. Das Nichtausgeben von Giralgeld (=Buchgeld=Sichtguthaben=Geschäfstbankengeld) führt nicht so schnell zur Deflation, weil die Banken heutzutage Kredite ausreichen, obwohl sie wissen, dass es passieren kann, dass sie die Sichtguthaben gegen Bargeld tauschen müssen, das sie nicht haben. Im Falle eines Runs ist die Bank dann pleite. (Hatten wir ja nun schon ein paar mal)Bei befristeten Einlagen kann der Einleger sein Geld vor dem vereinbarten Zeitpunkt hingegen nicht abholen. Obwohl für Sichtguthaben nur 2% Mindestreserve vorgeschrieben ist, benötigen die Banken doch etwas mehr. Man schätzt so um die 15%. das bedeutet, dass die Kreditvergabe eingeschränkt ist. Eine vorgeschriebene Mindestreserve von 100% auf Sichtguthaben, würde den Banken die Geldschöpfung gründlich vermasseln, denn jeder Euro, der auf ein Girokonto eingezahlt wird, müßte im Safe aufbewahrt werden und könnte nicht verliehen werden. Die Durchführung einer zinsunabhängigen Umlaufsicherung ist beim Giralgeld viel einfacher, als beim Bargeld. Würde man nun am Ende eines jeden Monats von den Sichtguthaben 0,5% abbuchen, dann würde das entweder dazu führen, dass das Geld ausgegeben wird, oder, dass es in eine Spareinlage wandert, die nicht mit einer Umlaufgebühr belegt ist. Auf diese Weise ließe sich die umlaufende Geldmenge exakt von der Zentralbank steuern. Die heutige Steuerung allein über den Leitzins ist völlig wirkungslos. Zugegeben kann Horten von Giralgeld nicht so schnell zur Deflation führen, aber das Risiko von Runs steigt. Der Hauptgrund für eine zinsunabhängige Umlaufsicherung besteht darin, dass der Zins fallen kann, weil er zur Umlaufsicherung nicht mehr erforderlich ist. Einerseits wird dadurch das exponentielle Wachstum der Geldvermögen und Schulden gehemmt und andererseits kann man die Wirtschaft damit auch dann ankurbeln, wenn der Leitzins versagt. Es ist doch momentan so, dass der niedrige Leitzins überhaupt keine Wirkung mehr zeigt (eben Liquiditätsfalle). Wie Keynes schon sagte, kann man den Gaul zwar zur Tränke führen, aber nicht zum Saufen zwingen. Anders ausgedrückt: ein billiges Geldangebot führt nicht automatisch zu verstärkter Geldnachfrage und Investitionsbereitschaft. Dazu bedarf es einer entsprechenden Güternachfrage.

Unser derzeitiges Geldsystem, das zum exponentiellen Wachstum von Schulden, Guthaben und Zinsdienst führt, hat das Potential, das halbwegs friedliche Miteinander in einer Gesellschaft gründlich zu zerstören. Bei einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro fließen über den Konsum, Mieten und Steuern ca. 14.000 Euro Zinsen an die Guthabenbesitzer. In den Steuern steckt ein Zinsanteil von etwa 16%. Die Verschuldung der Unternehmen beträgt ca. 2700 Mrd Euro. Den Zins dafür bezahlt ebenfalls der Konsument, da alle Unternehmen ihren Schuldendienst in die Preise einrechnen. Die meisten Mietshäuser sind kreditfinanziert, so dass auch ein grosser Teil der Miete Zinsesn sind. Dein Zissaldo ist nur dann positiv, wenn du bei dem genannten Jahreseinkommen soviel auf der hohen Kante hast, dass du mehr als 14.000 Euro Zinseinkommen hast. Dazu brauchst du derzeit mindestens 470.000 Euro Ersparnisse. Ansonsten gehörst du zu den Verlierern des Systems. Das Zinseszinssystem führt dazu, dass die Reichen immer reicher und die Übrigen immer ärmer werden. Das gibt irgendwann richtig Zoff. Der Zins fließt immer vom Habenichts zum Habenden. (Wer hat, dem wird gegeben werden, heißt es bereits im alten Testament). Das perverse daran ist, dass genau dieser Mechanismus ein ständiges Wirtschaftswachstum erfordert, was aber auf Dauer, schon wegen der begrenzten Ressourcen unmöglich ist. Wächst nämlich der zu verteilende Kuchen (BIP) genau so schnell, wie die Zinslast, dann findet die Umverteilung zwar auch statt, aber der kleine mann merkt nichts davon, weil absolut gesehen sein Einkommen ebenfalss wächst, obwohl es prozentual fällt. Stagniert das Wachstum, dann kommt die zinsbedingte Umverteilung so richtig zur Wirkung. Es ist doch schon merkwürdig, dass seit 30 Jahren die gesamte Politiker- und Ökonomenzunft ständiges Wirtschaftswachstum fordert und als das alleinige Heilmittel ansieht. Es wird also etwas gefordert, was es auf Dauer nicht geben kann. Simulationen zu diesem Effekt hatder Mathematiker Prof. Kremer vom Rhein-Ahr-Campus in Koblenz durchgeführt. Siehe: http://www.rheinahrcampus.de/index.php?id=1499&L=0

Ein letztes Wort zu Mises. Ich kenne seine Arbeiten nicht durch eigenes lesen, weiß aber, dass er eine Privatisierung des Geldes propagiert hat. Da wären wir dann wieder bei der FED. Ich bin dafür, dass die Zentralbanken, ähnlich wie die bekannten drei staatlichen Gewalten (legislative, Exekutive und Judikative) zur vierten Gewalt werden sollte. Geldschöpfung in privater Hand halte ich für ebenso schlecht, wie eine Kontrolle durch die Regierung.
06.11.09 @ 20:48
Kommentar from: Michael [Besucher]
Dr. Geld
Lieber Herr Dr. Geld, die Antwort auf meine Fragen ist auch recht einfach. Wenn das HeißLuftGeld durch ZentralbankGeld ersetzt werden soll, gibt es die Alternativen die Banken zu zerschlagen, nicht zu verstaatlichen, oder die Nettoeinkommen und -ersparnisse, nicht etwa durch aufgeblasene Aktien, wie es die Amis tun (KBV 4 Ha!) zu erhöhen. Abseits davon gibt es nur den Untergang des heutigen Währungssystemes. Der stünde nach heutiger Lage bald bevor. Deshalb kaufen die Goldfetischisten wie wahnsinnig Gold. Womit sie historisch betrachtet nicht Unrecht hätten. Denn die Weltreserve- und Leitwährung ist für jeden erkennbar Toast.
06.11.09 @ 20:57
Kommentar from: TheRedPill [Besucher]
Für alle Liebhaber des Bolschewismus/Kommunismus/Sozialismus:

Antony C. Sutton
Wall Street and the Bolshevik Revolution
http://www.reformation.org/wall-st-bolshevik-rev.html

• The role of J. P. (Pontifex Maximus) Morgan banking executives in funneling illegal Bolshevik gold into the U.S.

• How the American Red Cross was coopted by powerful forces on Wall Street.

• Wall Streeters who intervened to free Leon Trotsky, even though Trotsky's stated aim was to engineer "the real revolution"—the Soviet coup which toppled Kerensky.

• The deals made by major corporations to capture the huge Russian market a decade and a half before the U.S. recognized the Soviet regime.

• The "closet socialism" of leading businessmen who paraded publicly as champions of free enterprise.

Leider gibt es das Buch bisher nicht in deutscher Sprache. Vielleicht würden dann einige ja mal aufwachen, wenn sie wußten, welche Initiatoren sie anhimmeln!


07.11.09 @ 00:59
Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
@ Michael

Hallo Michael,
in der tat betragen die Schulden in der BRD etwa 7000 Mrd. Euro. Die geldmenge M3 sind aber nur die Geldguthaben der Einleger bei den Banken. Die aus diesen Einlagen vergebenen Kredite liegen narurgemäß wegen der notwendigen Reservehaltung etwas niedriger. Die Differenz zwischen der Krediten und den Schulden kommt jedoch dadurch zustande, dass nicht allen Schulden Geldguthaben bei den Banken gegenüberstehen, sondern auch festverzinsliche Wertpapiere. So finanzieren sich grosse Unternehmen häufig durch Verkauf von Rentenpapieren und werden dadurch zu Schuldnern der Käufer dieser Papiere. Der Wertpapierbestand muss also zu den Bankguthaben addiert werden.

Hinsichtlich der von Dir errechneten Differenz von 600 Mrd. Euro liegst du allerdings nicht richtig, denn Zentralbankengeld und Geschäftsbankengeld sind völlig verschiedene Dinge. Ebenfalls darf man Guthaben und Geld nicht gleichsetzen. Die Geldmengenaggregate M1 bis M3 sind willkürliche Einteilungen. Geld wird für manche Violkswirte je nach Zweckmäßigkeit definiert. Daher auch die allgemeine Verwirrung hinsichtlich der Geldschöpfung. Geld schöpfen können eigentlich nur die Zentralbanken. Sie drucken einfach Banknoten bzw. schreiben die Beträge den Geschäftsbanken auf deren KOnten bei der Zentralbank gut. Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken läuft aber anders. Sie erzeugen das Buchgeld(Giralgeld=Sichtguthaben=Geschäftsbankengeld)nicht aus dem Nichts, sondern es entstehen Sichtguthaben durch Gutschrift von Krediten. Grundlage dafür ist jedoch eine bestimmte Reserve an Zentralbankengeld. Sichtguthaben entstehen aber auch durch Tausch gegen Zentralbankengeld mit dem Einleger, oder dann, wenn eine längerfristige Anöage fällig wird und der Einleger sich entscheidet,den betrag als Sichtguthaben zu halten. Zahlt jemand Bargeld auf ein Sparkonto ein, dann wird M1 (=Summe von Bargeldumlauf und Sichtguthaben) kleiner. Mit der Kreditvergabe steigt M1 aber wieder auf den ursprünglichen Wert an. Insofern liegt bei der Kreditgutschrift keine Geldschöpfung vor, sondern das zuvor stillgelegte Geld kommt wieder in Umlauf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bank das geld bar auszahlt, oder als Sichtguthaben gutschreibt. M1 steigt in beiden Fällen.

Die "Geldschöpfung" der Geschäftsbanken besteht folglich darin, auf der Basis einer Einlage Sichtguthaben zu erzeugen. In zunehmendem Maße werden etwa seit 1985 auch dann Kredite per Gutschrift auf Girokonten vergeben, wenn die Einleger ihr Zentralbankengeld nicht durch längerfristige Sparverträge zur verfügung stellen, sondern die Einlage auf Girokonten halten. Durch die jederzeitige Fälligkeit können die Banken in Schwierigkeiten geraten. Die Mißachtung der goldenen Bankerregel, nämlich gleiche Laufzeiten für Einlagen und Kredite, ist bei einem Run schlagartig Schluss. Statistisch genügen 15% Reserve, wenn Liquiditätsengpässe auf dem geldmarkt überbrückt werden können, sich die banken also kurzfristig Menge an Giralgeld entsteht dabei in erster Linie dadurch, dass das Publikum sein Geld nicht langfristig anlegt, sondern flüssig hält. Ob nämlich Geld in zeitlich befristeten Anlagen(keine Geldvermehrung durch Kreditgutschrift) oder auf Girokonten gehalten wird (Geldvermehrung), entscheidet "Geldschöpfung" äußerst irreführend.
Wenn man bedenkt, dass das Volk der Souverän ist, und nicht die Banken oder die Regierung, dann kommt man zu dem Schluss, dass man den Banken schlichtweg Kreditgutschriften ohne volle Zentralbankgelddeckung verbieten sollte. Der Geldmarkt würde weitestgehend überflüssig und die Kreditvergabe könnte nur insoweit erfolgen, wie die Einleger zum Liquiditätsverzicht bereit sind oder die Zentralbanken zur Kreditvergabe. Ohne eine volle Reserve an Zentralbankengeld könnte kein Kredit mehr vergeben werden und alle Girokonten wären jederzeit durch Zentralbankengeld gedeckt. Ein Einlagesicherungsfond wäre überflüssig. Die Angst, die Wirtschaft könnte in diesem Fall nicht mit ausreichend Geld versorgt werden ist Blödsinn. Der Zentralbank steht es nämlich frei, jederzeit das nötige ZBG zu beschaffen. Allerdings könnte die Gewldhortung zunehmen, den Zinsen auf Sichtguthaben gäbe es ncht mehr. Die gibt es aber ohnehin kaum noch. Um diese Hortung zu vermeiden und gleichzeitig Sparen und Kreditaufnahme zu steuern, wäre eine Umlaufsicherung a la Gesell ideal. Geldhortung würde teuer, und die Kreditaufnahme könnte sogar durch negative Leitzinsen stimuliert werden.
Sicgerlich würde auch so ein Geldsystem Lücken und Schlupflöcher für kreative Bankmathematiker aufweisen. Aber die Löcher kann man vielleicht stopfen.

07.11.09 @ 12:11
Kommentar from: skylien [Besucher]
@ Dr Geld

Scheinbar lässt sich das Wort Hortung nicht klar beschreiben, und auch nicht klar sagen wann ich persönlich zur Hortung bzw zum Gegenteil zur Nichthortung beitrage. Im allgemeinen Sagst du Hortung bewirkt Deflation (wie man uns so schon eintrichtert ist die Schlecht. Man sollte sich hier aber vor Augen führen dass dies in erster Linie auf ein reines Schuldgeldsystem wie das jetzige zutrifft. Nur mal angenommen in einer Wirtschaft in der es keine Schulden gibt, wäre Deflation auch kein Problem). Wenn jetzt die Hortung die aktuelle Krise ausgelöst hat, indem es Deflation verursacht, wann genau hat die Deflation stattgefunden seit 1944 ? In über 99% der Zeit gab es Inflation und nicht Deflation, wie konnte dann diese Krise durch Hortung zustande kommen?

Volle Zustimmung zur Beschreibung was du über das Exponentielle Geldsystem sagst.

Zu Mises:
Hier liegt ein grobes Missverständnis vor: Mit „Privatisierung des Geldes“ hat er nicht gemeint die Zentralbanken sollten einfach in Privaten Besitz gelegt werden. Er spricht sich entschieden gegen die FED und deren Praktiken aus. Die FED ist zwar in privatem Besitz, bekommt aber ihre Macht vom Staat. Sie garantiert der FED ein Monopol auf alleinige Geldschöpfung! Sie wird vom Staat gestützt und geschützt. Würde die Regierung der USA das Monopol aufheben, würde es die FED nicht mehr lange geben.

Mit Privatisierung des Geldes ist eine Rückführung aller Banken in den freien Markt gemeint. Diese dürften keine Sonderrechte (keine Monopole etc) haben und müssten sich den Gesetzen des Marktes unterwerfen, was zu einem Wettbewerb unter Banken führen würde. Das würde den aktuell beliebten Moral Hazard beenden. Die Banken müssten dann selbst versuchen für ihre Noten, die sie in Umlauf bringen, den Wert zu erhalten (zB durch entsprechende Aktiva), da deren Noten von den Menschen sonst abgelehnt würden, und diese zur Konkurrenz abwandern würden. Allgemein wird das als „free banking“ bezeichnet. Womit nicht gemeint ist dass es keine Regeln für Banken geben darf, sondern nur dass der Staat die Wahl des Geldes dem Markt überlässt.

Die einzelne Ausführung des free banking ließe viele Möglichkeiten und Varianten zu.

Hier ein Link wo das etwas beschrieben ist:
http://ef-magazin.de/2009/03/27/1067-free-banking-geld-privatisieren--freiheit-bewahren

Oder einfach mal googeln bzw Mises oder Hayek studieren

Übrigens auch die ÖNB (Österreichische Nationalbank) ist zu 30% in privatem Besitz. Und das ist wohl nicht unüblich. Nur die FED ist eben zu 100% privat. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach das staatlich gesicherte Monopol nicht die Besitzrechte obwohl die es sicher nicht besser machen im Fall der FED. Und dieses Hauptproblem hast du wohl auch bei der von dir favorisierten Variante. Denn interessanterweise sprichst du dich allgemein gegen Planwirtschaft aus, hier befürwortest du sie allerdings.

Über Gesell muss ich mich noch mehr Informieren (also wenn du hier eine Buchvorschlag hast??), auch über Marx, und was es sonst noch alles gibt. Interessanterweise habe ich aber gerade als ich angefangen habe mich für VWL zu interessieren, sehr von Gesell begeistern lassen, obwohl ich das Problem der Hortung nie nachvollziehen konnte.

Wichtig ist das wir offen bleiben, für andere Theorien, dass sich die Leute im allgemeinen wieder mehr für Geld und wie es gemacht wird interessieren, und die Leute sich aus ihrer bequemen selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien, wie Kant es ausdrückt!

Grüße
07.11.09 @ 16:11
Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
@skylien

Hallo Skylien,
zuerst nochmal kurz zum Horten. Bargeld horten, heißt, es aus dem Verkehr ziehen, indem manin einem Safe oder unter der Bettdecke liegen läßt. Das, was sich norwendigerweise in den Transaktionskassen befindet ist natürlich keine Hortung, sondern Puffer. Natürlich ist das Nichtausgeben von Giralgeld nicht mit der Hortung von Bargeld vergleichbar. Zum Geldmangel kommt es schon deswegen nicht, weil die banken trotzdem Kredite ausreichen können, was sie bei der bargeldhortung nicht können. Der Hauptgrund für eine Umlaufsicherung a la gesell liegt auch weniger in der deflationsbekämpfung (obwohl das dabei erfolgreich war. Mal nach Wörgl googeln), sondern darin, dass der Zins bis nahe null fallen kann und damit die beschriebenen schädlichen Auswirkungen des Zinseszinseffektes gemildert werden können. Zusammmen mit 100% Reservepflicht auf Giralgeld hätte die zentralbank die Kontrolle allein.

Die Freigabe des Geldmonopols hätte m.E. zur Folge, dass wir wieder zu einem System zurückkehrten, in dem jede bank ihre eigenen Banknoten druckt. Runs sind dann vorprogrammiert. Nicht zuletzt die immer wiederkehrenden Runs führten zur Einrichtung von zentralbanken. Ich werde mir Mises also mal reinziehen.

Hinsichtlich Silvio Gesell empfehle ich Dir, die gesamte Sekundärliteratur erst mal beiseite zu lassen unddas Original zu lesen. Sein wichtigstes Werk:
Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freigeld und Freiland gibt es im Verlag für Sozialökonomie. Es ist Band 11 seiner gesammelten Werke. Die ISBN-Nummer lautet: 978-3-87998-421-3.
Mit dieser Angabe bekommst du das Buch in jeder Buchhandlung.

Obwohl Gesell Kaufmann war und nicht Ökonomieprofessor widmete ihm Keynes in seinem Werk "Allgemeine Theorie der Beschäftigung..." als einzigem mehrere Seiten.

Ich habe mir angewöhnt, die Originalarbeiten zu lesen. Adam Smith Wohlstand der Nationen gab es neulich beium Ausverkauf des verlages 2001 für 8 Euro. Ich wette mit Dir, dass weder ein Westerwelle, noch ein Steinbrück, noch irgend ein anderer politischer neoliberaler Quacksalber dieses Buch gelesen hat. Das, was heute unter Neoliberalismus verstanden wird, hat nämlich mit dem, was Smith wollte nichts zu tun.

Gruß Dr. Geld
07.11.09 @ 17:43
Kommentar from: Michael [Besucher]
@Dr. Geld
Danke für die Antwort. Durch die Diskussionen der vergangenen 2 Jahre wurde ich völlig verwirrt.

"Wenn man bedenkt, dass das Volk der Souverän ist, und nicht die Banken oder die Regierung, dann kommt man zu dem Schluss, dass man den Banken schlichtweg Kreditgutschriften ohne volle Zentralbankgelddeckung verbieten sollte." Genau das denke ich nämlich auch, würde solche Katastrophen , wie die leider immer noch Laufende verhindern können. Und das derzeitige Debakel ist ja nicht das erste seiner Art.

Wenn ich es richtig verstehe, wollen die Banken hauptsächlich Staatsschulden erzeugen. Für die sie dann durch die von ihnen über die Marktzinsen hochzutreibenden Leitzinsen auch noch satt abkassieren. Das ist ja die in ein paar Jahren kommende Folge der krass steigenden Staatsverschuldung. Dem folgen selbstverständlich Steuern und Abgaben, wobei die Euro-Zone auch eine "Wechselkurs-Reserve" hätte, aber auf die kann man sich nicht verlassen.
Gruß Michael
07.11.09 @ 19:39
Kommentar from: enigma [Besucher]
"Da die Tilgung durch den zusätzlichen Zins die umlaufende Geldmenge zwangsläufig stärker verringert..."

Schon falsch! Zinsen sind flows, Tilgung ist eine Bestandsänderungsgröße und verändert damit stocks.

Oder gibt es auf einmal kein Zinseinkommen mehr?
08.11.09 @ 03:32
Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
@enigma
Ich weiß nicht, was sie bewogen hat, mir den Unterschied zwischen Bestandsgrößen und Flußgrößen um die Ohren zu hauen. Eine Bestandsänderungsgröße ist eine Flowgröße, mein Lieber.Im wievielten Semester sind Sie? Ein Flow ist die erste Ableitung eines Volumens nach der Zeit und damitdie Änderung eines bestehenden Volumens. Eine Rate (z.B. bei der Rückzahlung eines Hypothekendarlehens) enthält Zinsanteile und Tilgungsanteile und ist folglich eine Flowgröße, weil sie den Schuldenbestand des Schuldners ändert, bzw. den Guthabenbestand des Zahlungsempfängers ändert. Man kann aber auch mit einer einmaligen Zahlung tilgen und den Zins begleichen. Das ändert jedoch nichts am Flowcharakter von Zins und Tilgungsrate. Wenn eine Geschäftsbank das bei der zentralbank geliehene Zentralbankgeld zuzüglich eines Zinses zurückzahlt, dann ist der Geldbestand bei der zentralbank größer, als vor der Kreditvergabe und im Bankensystem+Publikum kleiner, als zuvor. Genau diese Geldmengenverringerung meinmte ich. Und diese erwingt eine weitere Kreditvergabe der Zentralbank.

Gruß Dr. Geld
08.11.09 @ 15:03
Kommentar from: skylien [Besucher]
@ Dr Geld

Natürlich wäre das dann vorprogrammiert. Aber sogar jetzt ist das vorprogrammiert. In Deutschland gab es Ansätze von Bunkruns in 2008, bis zu dem Zeitpunkt als Frau Merkel die 100% Einlagensicherung garantierte. ( sie garantiert die Einlagen der Bürger mit den Einlagen der Bürger, richtig cool oder?). In Island gab es die sowieso 2008, und auch in den Niederlanden hat es erst vor ein paar Wochen wieder einen gegeben (Privatbank DSB). Es wird nicht der letzte sein fürchte ich.

Banken sowie auch Firmen gehen nun mal zeitweise Pleite. Das ist die harte Realität. Das wird man in keinem System abstellen können bzw warme Eislutscher gibt’s nun mal nicht.
Der Unterschied aber liegt in der Anzahl bzw der Größe der Schäden die angerichtet werden. Heute wird mit dem Interventionismus der Mama Zentralbank und Papa Staat die faulen Äpfel nicht aus dem Korb genommen, sondern einfach ein bisschen weiter nach unten gelegt, wo man sie nicht so sieht und wo sie in Ruhe weiterfaulen können und nebenbei auch noch andere gesunde Äpfel zum faulen bringen (Faulen = Kapital aufzehren). Das Ergebnis ist, dass es dann lange Zeit so aussieht als wären die Bankpleiten und damit verbundene Runs ausgemerzt. Aber in Wirklichkeit spart man sich die alle für die letzte große Partie auf…

Bei free Banking würden diese Banken sofort abgewickelt, und würden daher auch nur den möglichst minimalen Schaden anrichten, welcher natürlich auch durch entsprechende Einlagenfonds abgefedert werden kann.

Danke für den Buchtipp, werd es mir demnächst zu Gemüte führen. Ich bin nur noch am überlegen ob ich vorher oder hinter Keynes lesen soll ;)

Ja, Liberalismus gehört eindeutig zu den am meisten falschverstandenen Ideologien. Westerwelle und Steinbrück haben damit sicher nichts zu tun.

Grüße
09.11.09 @ 09:25
Kommentar from: Dr. Geld [Besucher]
@skylien

"Danke für den Buchtipp, werd es mir demnächst zu Gemüte führen. Ich bin nur noch am überlegen ob ich vorher oder hinter Keynes lesen soll ;)"

Viel Vergnügen mit Keynes. Nuß man mindestens dreimal lesen, um es zu verstehen. Zweiffellos hohes intellektuelles Niveau, aber ziemlich verquaste Sprache. Da liest sich der olle Adam Smith einfacher.

Gruss
09.11.09 @ 15:53
Kommentar from: karl [Besucher]
Armer Herr Lorch

Kein Mensch hat ihren Artikel verstanden: Aber das ist das beste Beispiel für die
Gehirngewaschenen alt 68 er.
Die Mehrheit hat immer noch nicht kapiert dass es kein Rechts und Links gibt ´´sondern nur die Hochfinanz ´´.Es ist alles ein abgekartetes Spiel. Und alles andere ist nut Theater.
Das ist der Dank dafür wenn man etwas erklärten möchte was die verbildenden ´´VWL er ´´einfach nicht begreifen können.
Tja ,da hat die Frankfurter Schule voll durchgeschlagen:

Vielleicht sollte man mal nachlesen wer Marx in Wirklichkeit war und was für eine Abscheu er vor dem Lumpenproletariat hatte.( kleiner Tipp er war der beste Großcousin von Nathan Mayer Rothschild ´´den er vergötterte´´.)

Kleiner Ausschnitt aus Wikipedia

http://en.wikipedia.org/wiki/Nathan_Mayer_Rothschild
On 22 October 1806 in London he married Hannah Barent-Cohen (1783–1850), daughter of Levi Barent-Cohen (1747–1808) and wife Lydia Diamantschleifer and paternal granddaughter of Barent Cohen and wife, whose other son Salomon David Barent-Cohen (d. 1807) married Sara Brandes, great-grandparents of Karl Marx.[1]
Ja Jungs, Onkel Rothschild war ein Held für Marx
Kleiner Ausschnitt aus :
Final Warning: A History of the New World Order
Illuminism and the master plan for world domination
-- by David Rivera, 1994 source: View From the Wall
Marx wrote to Engels: "I was present, only as a dumb personage on the platform." James Guillaume, a Swiss member, wrote: "It is not true that the Internationale was the creation of Karl Marx. He remained completely outside the preparatory work that took place from 1862 to 1864..." Again, we find evidence that the Illuminati did in fact control the growing Communist movement, but not to deal with the problems of workers and industry; rather it was to instigate riot and revolution. The Marxist doctrine produced by the Association was accepted and advocated by the emerging labor movement, and soon the organization grew to 800,000 dues-paying members.
Even though Marx publicly urged the working class to overthrow the capitalists (the wealthy who profited from the Stock Exchange), in June, 1864 "in a letter to his uncle, Leon Phillips, Marx announced that he had made 400 pounds on the Stock Exchange." It is obvious that Marx didn't practice what he preached, and therefore didn't really believe in the movement he was giving birth to. He was an employee, doing a job for his Illuminati bosses.
Nathan Rothschild had given Marx two checks for several thousand pounds to finance the cause of Socialism. The checks were put on display in the British Museum, after Lord Lionel Walter Rothschild, a trustee, had willed his museum and library to them.
Ich übersetze nur den letzten Passus
Nathan Rothschild gab Marx zwei Schecks über etliche tausend Pfund zur Finanzierung der Bildung des Sozialismus. Die Schecks sind ausgestellt im Britischen Museum nachdem Lord Lionel Walter Rothschild, ein Vertrauter einwilligte sein Museum und die Bücherei zur Verfügung zu stellen.
Ja so ist es ..dsc, Torsten, Timur und Rudi ihr werdet seit Jahrhunderten verarscht und merkt es nicht einmal .. und dann schreibt Ihr Schuster bleib bei deinen Leisten.
Herr Lorch, der Artikel ist Spitze. Danke
Karl
13.11.09 @ 14:10
Kommentar from: Veritas Juratia [Besucher]
Interessant dies hier zu lesen.

Jedoch möchte ich eine Idee einwerfen:

Könnte es nicht sein, dass dieser Kapitalismus das Mittel ist, um die Welt außerhalb Europas und USA auszubeuten? Dabei denke ich an die Tatsache, dass "wir" relativ reich sind, im Vergleich zur 3. Welt - und das durch den Kapitalismus.

Vielleicht ist das Ziel dessen, der Wohlstand unserer "höheren Völker" gegenüber der "niederen Völker"? Ich kann mir gut vorstellen, dass dies unter anderem auch eine Rolle spielt in den kranken Vorstellungen der "Kapitalisten".

Und nicht-Demokratie, nicht-Freiheit, "Terror" sei der Vorwand, um andere Völker zu unterjochen, um diese Menschen für uns arbeiten zu lassen.

Die Krise ist vielleicht nur ein unschöner Nebeneffekt, der "leider" nur innerhalb der "höheren Völker" zum vorübergehenden Crash führen kann. Doch das kann (so wie ich es verstanden habe) so lange hinausgezögert werden, wie gewollt? Bzw, ist die Technologie dafür fortschrittlich genug, um dies zu gewährleisten?

Denn was tun wir, wenn Amerika (so offensichtlich es ist) die Länder mit Ölquellen z.B erobert und ausbeutet? Garnichts. Es ist legitim (Terrorgefahr / keine Demokratie), es schadet uns nicht, und dadurch wird die Wirtschaft aufrechterhalten.

Ich glaube da spielen ganz kranke Vorstellungen eine Rolle, die vielleicht sogar zu unserem Wohle, auf Kosten von hungernden Menschen getragen wird.

- Ansonsten, korrigiert mich, wenn ich mich irren sollte.
22.11.09 @ 18:20
Kommentar from: Marxismuswurzel [Besucher]
Sehr geehrter Herr Lorch!
Vielen Dank für Ihren weit blickenden Artikel. Wirklich sehr gute Kopfarbeit. Sie sind auf dem richtigen Weg! Das Ganze ist noch stark ausbaufähig, aber da habe ich bei Ihnen keine Sorge. Weiter so, trotz dem die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter!

Eine nennenswerte Anzahl der Kommentare hat nichts verstanden und führt die geistigen befangenen Aufträge der marxistischen Vergangenheit wie eh und je im Kopf.
Als Gegenstück existiert bei denen nur diese eigentümliche Kapitalismustheorie. Der heute existierende Zinses Zins Liberalismus (letzte Form Neoliberalismus) ist tatsächlich widerwärtig, dass ist keine Frage, aber mit dem Begriff Kapitalismus und dessen eindeutiger marxistischer Definition ist da im Kern überhaupt NICHTS zu fassen!

Dass deren vermeintliche positive Alternative der marxistischer Schreiberei genau von dieser Hochfinanzbande damals geplant und als vorgefertigtes Oppositionskonzept über diesen Schreiberling Marx & Co. nicht nur voll finanziert, sondern in allen Kernpunkten direkt angeleitet wurde werden diese Gläubigen wohl nie verstehen.

SIE SOLLEN DIE URSASCHEN DURCH DIE VORGEGEBNE SPEZIELLE FEINDDEFINITION AUCH NIE FASSEN KÖNNEN!
Auftrag voll erfüllt!

Auftrag damals zwar erfolgreich (aber wirklich nicht glänzend!) übermittelt von dem hauptausführenden der Kommandosache: ein gewisser Marx.

Tadellos befolgt bis heute, von wem? Ein Strom von Lemmingen u. a auch hier und heute auf Goldseitenblog.


Diese Leute schmeißen Sich noch mit ALLER Kraft vor Ihre schon so lange an langer Leine geleitete Verblendung.

Nun gut, jeder soll nach seinem Sinne glücklich werden.

Im Endstadium der Westgesellschaft (dazu gehört ideologisch voll der Seitentrieb Marxismus!) wundert mich nichts mehr.

Lassen wir sie glücklich werden und sich im Recht sehen und sonnen.

Es dauert nicht mehr lange dann wird die Realität mit all diesen doch so klugen und rechthabenden Leuten physisch aufräumen.
Wohlgemerkt kein einziger Meinungsgegner braucht dies zu tun, sondern der Lauf der Zeit wird es demnächst physisch richten.
Neben den Marxismusinfizierten wird es aber ebenso deren ihnen bis heute unbekannten Väter treffen. Wer das ist?
Der Club des privaten Zinses Zinses und seinem privaten Zentralbanken mit dem weitgehend unbekannten aber hoch schwebenden Kern eines bestimmten Glaubensauftrag.
(Was da o. g. Profitgefasel oder zu vergemeinschaftende Produktionsmittel als zentrale Ursachenkerne herhalten sollen??)

Von den. Söhnen sind ihre eigentlichen Hintergrundväter nie erkannt und verstanden worden. War ihnen ja auch von ihrem heiligen Marx sogar schriftlich (!) verboten worden. Brav bis zum Schluss dran gehalten, wie einige der o. g. Kommentatoren

Nur noch etwas Geduld, eure spezielle Erleuchtung kommt. Ich werde zuschauen.
Bis Bald


20.12.09 @ 00:20
Kommentar from: karl friedrich marx [Besucher]
... endlich einer, der aus dem bauche tacheles redet, ohne nixgenauesweissmannicht zu wissen!!!
02.07.12 @ 16:49
Kommentar from: free download apk files [Besucher] · http://bestapkfiles.blogspot.com/
This is the penalise 301 Moved Permanently journal for anyone who wants to move out out about this theme. You request so such its near effortful to contend with you (not that I really would want…HaHa). You definitely put a new spin on a content thats been cursive virtually for age. Respectable stuff, only outstanding!
29.08.12 @ 15:41
Kommentar from: kpt [Besucher]
Ich habe nie viel von jenen gehalten, die ihre Bibeln herunterbeten, wenngleich ich auch strikte Disziplin meist respektiere. Sobald Glaube auf eine Gemeinschaft trifft, werden Scheuklappen aufgesetzt; man hat ja nicht für alles Zeit! Wirklich bedauernswert ist demnach, dass die Gesellschaft nicht aus Individuen besteht! Und noch bedauernswerter ist, dass mich solch doktriniertes Gehabe tatsächlich für einen Moment aufrührt, als dass mir nichts konstruktiveres einfiele! Herdentiere meinen es selten bös und so will ich das auch niemandem unterstellen. Lediglich etwas mehr offenes Ohr und weniger Führerprinzip, totalitärer Anspruch, Minderheitenausgrenzung und bündische Verhaltensmuster (ebf. Grundzüge "Faschismus") wären doch ein Schritt nach vorn.

Der "Robin Hood im Rückwärtsgang" war wirklich gut!
16.12.12 @ 19:33
Kommentar from: Collin Smolko [Besucher]
Nachrichten: Die amerikanische King Cuong Truong V erstellt einen Charakternamen Schauspieler Tom Truong fur seinen bevorstehenden realen Leben scary movie Jesus Christus wiedergeboren: The Second Coming of Christ. Es ist eine echte Leben Film uber den Sohn Gottes mit Ritter vom Schicksal geschaffen, um 7 + Billion Sklaven im Kampf gegen die Teufelsanbeter Kult illuminati aka (die Bilderberg-Gruppe).
04.05.13 @ 04:11

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