Die Fed: ein "Gewinn"?
von Peter Boehringer 14.01.10 17:58:57
Aktuelle Meldung im Handelsblatt:
"Fed fährt Rekordgewinn ein
Die US-Notenbank Federal Reserve hat nach vorläufiger Rechnung im Jahr 2008[9] einen Rekordgewinn von 52,1 Mrd. Dollar erzielt. Die massive Geldschöpfung der [ ___ *) ] führt zu sehr hohen Zinseinnahmen. Am stärksten profitiert das Finanzministerium von dem Überschuss aber auch die privaten Banken verdienen mit."
[ *) Anmerkung: hier steht leider im Originaltext nicht, WER denn massiv Geld geschöpft hat...]
=> Hm: Ignorieren wir einmal, dass das Handelsblatt statt "2008" vermutlich "2009" (oder bestenfalls "Fiskaljahr 2008/9") schreiben wollte ...
... und unterstellen wir einmal, dass an die Stelle des "___" wohl "Fed" gehört, was allerdings auch nicht ganz korrekt wäre, denn bei der Geldschöpfung mischen auch Geschäftsbanken mit.
Wird die Meldung dadurch plausibler? Ich meine nein:
Sozialismus à la carte
von Peter Boehringer 17.11.09 18:44:13
Wie erklärt man sich einem Artikel wie diesen aus dem aktuellen "Capital" bzw. aus der Print-FTD von heute, 17.11.2009?
"Ackermann will Vollkasko für Banken
Die Steuerzahler sollen nach den Vorstellungen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann auch für künftige Bankenpleiten zahlen. Der Topmanager regte gestern die Einrichtung eines Fonds an, der notleidende Institute im Krisenfall rekapitalisiert oder geordnet abwickelt. In diesen Fonds sollten sowohl die Banken als auch die öffentliche Hand einzahlen ... Nach den milliardenschweren staatlichen Rettungspaketen für die Institute kommt der Vorschlag einer Provokation gleich. ... Ackermann begründete seinen Vorschlag damit, dass die Banken es vermutlich nicht schaffen würden, die Rettung anderer Institute ausschließlich privatwirtschaftlich zu regeln. Die Gesellschaft werde möglicherweise „am Ende akzeptieren müssen, dass der Staat in systemischen Bankenkrisen der Aktionär der letzten Instanz bleibt." [sic!!]