Schizophrenie als politisch-mediales Zeichen unserer Zeit
von Peter Boehringer 24.05.13 11:36:27
Zerohedge verwendet zur Beschreibung des geistigen Zustands unserer Politiker, „Ökonomen“ und der Medien nun auch das einzig angebrachte Attribut: Schizophrenie!
„On one hand: ‚BoJ offers to buy 300b [gemeint sind 300 Mrd Dollar, nicht etwa Yen!] Yen debt with more than 10yr maturity; BoJ offers to buy 600b [600 Mrd Dollar] in 5-10yr govt debt‘ ... and on the other ‚Abe says BoJ isn´t directly buying government debt‘.
We give up: schizophrenia and a sado-maso attitude is now a core prerequisite for anyone who wishes to follow the daily lies these central planning sociopaths spew with impunity.“
=> Weiß wird ganz offiziell und ohne weitere Begründung Schwarz genannt. Krieg wird Frieden. Direkte Staatsfinanzierung per Druckerpresse bzw. Zentralbank wird einfach gegen jede Evidenz geleugnet. Orwell lässt grüßen. Und Orwell war es auch, der genau diese Entwicklung hin zur schizophrenen Realitätsverweigerung regierender Soziopathen vorausgesehen hat. Dies in diesem Fall nicht in „1984“ (erschienen 1949), sondern bereits 1946 (!) in „The prevention of literature“. Hier das volle Zitat:
Von Goldblasen und "historischen Fakten" à la Barron´s
von Peter Boehringer 30.07.10 15:13:29
Liebes Tagebuch: Es ist der letzte Handelstag im Juli - und es war kein guter Monat für Gold. Von 1240 $/oz sind wir bis zum Monatsende zeitweise unter 1160 $/oz gefallen. Nur ein wenig tröstet dabei die Tatsache, dass wir auf Dollar-Basis im lfd. Jahr 2010 wie in JEDEM Jahr seit 2001 weiterhin im Plus sind. Bis heute immerhin noch ca. 4% - und auf EUR-Basis sogar noch einiges mehr. Und es tröstet auch nur bedingt, dass damit bereits zum Halbjahr die Jahresrendite amerikanischer oder EUropäischer Staatsanleihen geschlagen ist, die übrigens im Mai 2010 u.U. auch minus 100% hätte sein können - wie seit gestern sogar der Mainstream zugibt ...
=> Es ist einfach eine Tatsache, dass Goldanleger verwöhnt sind und dass eine Halbjahresperformance von 4% sie in dieser existenziellen Krisensituation des Weltfinanzsystems nur bedingt zufriedenstellen kann. Ist Gold nun also "out"? Setzen die "Untergangspropheten" und die "Inflations-Paranoiden" aufs falsche Rettungsboot?
Manche meinen "Ja". Lesen wir in diesem Zusammenhang doch einmal Alan Abelsons neuesten Eintrag in seiner bekannten Barron´s-Kolumne "Up and down Wallstreet": In "A Contrarian´s View on Gold" outet sich Abelson als Gold-Zweifler. Nun hat natürlich auch diese Spezies eine Existenzberechtigung: Gäbe es keine Gold-Contrarians mehr, dann müsste man sich ernsthaft Sorgen machen, ob wir nicht DOCH allmählich die Blasenphase und die Milchmädchen-Hausse erreicht haben. Aber zum Glück GIBT es ja die Wallstreet-Bibel Barron´s und Abelson ist einer ihrer Propheten.