Freigeist Rüdiger vom Weisenstein

In den vergangenen Tagen kam erneut ein unglaublicher Finanz-Skandal ans Licht, den man der Öffentlichkeit am liebsten vorenthalten hätte. Innerhalb des europäischen Zahlungverbundes vergibt die deutsche Bundesbank, zum Ausgleich der Zahlungsströme im europäischen Überweisungsverkehr, Ausgleichskredite an Banken anderer Länder. Nun hat man anscheinend vergessen ein Limit für diesen Dispo einzurichten, so daß die Schulden gegenüber der Bundesbank Ende 2010 auf knapp 340 Milliarden € angestiegen sind.

Vier Jahre zuvor, Ende 2006, lag das Minus noch bei schlappen 18,3 Milliarden. Jahr für Jahr ist dieser Dispo sprunghaft angestiegen. Die Bundesbanker haben dabei einfach zugesehen, vermutlich auf Druck der Bundesregierung. Es ist einfach unvorstellbar, wie leichtfertig hier unser Volksvermögen verpulvert wird . Im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems „Target2“ können sich ausländische Banken im Euro-Raum unbegrenzt verschulden. Als wäre die Schuldenkrise der Staatsfinanzen nicht schon schlimm genug, nun werden auch noch ausländische Banken mit unseren Steuergeldern subventioniert.

Während private Schuldner bei Überziehung des Kontos Strafzinsen von 8% und mehr zahlen müssen, können sich Banken aus Griechenland oder Irland auf diese Weise zum Leitzins von 1% bei der Bundesbank verschulden. Dies liegt weit unter der Inflationsrate.
Wenn die bisherige Dynamik der Verschuldungsorgie so weiter geht, und danach sieht es aus, wird noch in diesem Jahr ganz Euroland bei uns mit 500 Milliarden Euro verschuldet sein. Wie die Pleitekanditaten diese gewaltigen Schulden jemals zurückführen sollten, steht in den Sternen. Wir werden wohl oder übel den größten Teil davon abschreiben müssen.

Aber selbst dann, wenn der Dispo im Laufe von vielen Jahren wieder zurückgeführt werden sollte, ergibt sich bei 1% Zins ein realer Verlust, der nicht unerheblich ist. Quasi aus dem Nichts taucht hier ein weiter Topf für die Subventionierung der Pleitekantidaten auf. Rechnet man die anderen Töpfe der diversen Rettungsfonds dazu, kommt man auf rund 1 Billion Euro. Davon wird Deutschland den größten Teil schultern, wenn unsere Politiker weiterhin so großzügig das Scheckbuch zücken.

Die Lehre daraus ist, daß der Euro für Deutschland kein Segen, sondern ein Monster ist. Wir werden versklavt, um die Schulden anderer abzutragen. Die Deutschen sind Exportweltmeister und produzieren Qualität auf höchstem Niveau. Als Zahlungsmittel akzeptieren wir Schulden, die wir nie mehr wiedersehen.

Es wird Zeit, daß wir unsere Politiker zum Teufel jagen, die allesamt nationale Interessen verraten haben. Nationale Interessen zu vertreten gilt anscheinend bei uns mittlerweile als Schande. Es wird Zeit, daß sich daran etwas ändert. Dabei wünscht sich kaum jemand die braune Brut zurück, aber ein gesundes Nationalbewußtsein vermisse ich bei sämtlichen Parteien. Daß nur ein vereintes Europa den Frieden sichert, ist grober Unfug. Die Jahrzehnte vor der Einführung des Euro waren friedlicher und harmonischer als das derzeitige innereuropäische Gezanke. Ich bin überzeugter Europäer, aber ich habe keinerlei Lust, mich bürokratischen Gesetzen und Verordnungen aus Brüssel zu unterwerfen. Sollen die anderen mehrheitlich tatsächlich auch noch über unser Geld entscheiden dürfen? Gute Nacht, Deutschland!

Dies alles bestärkt mich in meiner Ansicht, daß wir angesichts der europäischen Staatsschulden schon längst pleite sind. Die Zeit wird knapp. Handeln Sie bald und retten Sie Ihre Ersparnisse. Kaufen Sie Gold und Silber, sowie Aktien und andere Sachwerte. Finger weg von Staatsanleihen.

Ihr Freigeist Rüdiger vom Weisenstein
eMail: Ruediger@silbertaler.eu