Chinas Großbanken stocken Goldvorräte weiter auf » |
Frisches Geld der EZB könnte Goldpreis beflügeln
von Stephanie Voigt 06.10.14 08:49:19
Eine Summe von mehr als 1,0 Billionen Euro sollen möglicherweise in Bälde in das nach wie vor vielerorts angeschlagene Bankensystem eingebracht werden. So jedenfalls sieht es ein aktuelles Szenario vor, dass EZB-Draghi zuletzt zur Sprache brachte. Ein beachtlicher Euro-Zuschuss, der unter anderem dazu führen, dass die Kreditvergabe in Europa anzukurbeln und letztlich die Wirtschaft Europas insgesamt zu stabilisieren. Doch der Kreditmarkt wird wohl nicht der einzige Sektor sein, auf dem die Finanzspritzen der EZB Spuren hinterlassen werden.
Marktkenner raten Anlegern zum „langen Atem“
Edelmetall-Experten warnen Anleger in der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Situation davor, Goldreserven unüberlegt und vorschnell zu verkaufen – egal, sie nun Barren oder Goldmünzen besitzen. In der Tat mag es verlockend sein, auf den gesunkenen Goldpreis durch einen Verkauf zu reagieren, um den Verlust zu reduzieren. Doch Investitionsmaßnahmen wie die von der EZB geplanten könnten dem Edelmetall endlich wieder auf die Beine helfen. Denn endlose Goldmengen können nun einmal nicht auf den Markt kommen, während die Zentralbanken zuletzt wiederholt neues Geld gedruckt und ausgegeben haben. Von einer kurzfristigen Steigung des Goldkurses aber sollten Händler und Anleger momentan dennoch eher nicht ausgehen, denn auch bis zur Euro-Kapital-Anhebung wird es vermutlich noch eine Weile dauern angesichts der enormen Summen, von denen dabei die Rede ist.
Gold kaufen statt Rücklagen abbauen? Staaten legen nach
Die Konsequenzen des EZB-Vorhabens sollte Anlegern dennoch bekannt sein, um Kurzschlussreaktionen infolge eines weiterhin bestehenden Abwärtstrends zu vermeiden. Die Tatsache, das Gold nun einmal nicht unbegrenzt verfügbar ist, macht es als Anlageklasse in Zeiten einer rapiden Bilanzsummen-Anhebung in der Eurozone früher oder später erneut zu gefragten Rendite-Modell. Es braucht lediglich Ausdauer und den richtigen Moment, um den Goldspeicher aufzufüllen, statt Reserven abzubauen. Erste Maßnahmen dieser Art etwa werden dieser Tage erneut aus Russland vermeldet. Und auch andere Staaten stocken auf.
Treue Goldanleger hoffen und bangen
Ganz abgesehen davon: Selbst wenn der Preis für Gold nicht in dramatischen Ausmaß zulegen sollte. Als im wahrsten Sinne des Wortes eiserne Reserve taugt das Edelmetall auch weiterhin. Nicht ohne Grund halten viele Anleger Gold schon seit vielen Jahren die Treue, weil sie um die vergleichsweise hohe Preisstabilität wissen. Und gerade nach längeren Seitwärts- und Abwärtsphasen ist es erfahrungsgemäß irgendwann Zeit für den erhofften Anstieg. Die EZB könnte dabei den Grundstein legen.
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