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Das Schwert des Damokles

von Thomas Straub E-Mail 06.11.12 18:28:11

Der am letzten Freitag an den Papiermärkten, die trotz ihrer grotesken und realitätsfremden Handelsmuster bedauerlicherweise immer noch für die Preisbildung der Edelmetalle relevant sind, herbeigeführte Preiseinbruch, ist für die Halter von physischen Gold- und Silberbeständen ohne Bedeutung. Die über die Medienkanäle der Akteure des Kartells verlautbarte Begründung für den Preiseinbruch, nämlich ein - politisch motiviert verfälschter und daher - „guter“ US-Arbeitsmarktbericht, ist eine Farce.


Nicht nur asiatische Käufer von Edelmetallen sind dankbar für einen Goldpreis unter $1.700,- und einen Silberpreis unter $32,- und greifen mit vollen Händen zu.

Die Aufdeckung des Skandals der nicht mehr vorhandenen staatlichen Goldreserven hängt wie ein Damoklesschwert nicht nur über dem gierigen und dekadenten Gelage der großen Investmentbanken, die seit vielen Jahren als Handlanger der westlichen Zentralbanken deren erschreckend dumme und - insbesondere wegen ihrer Volkvermögen vernichtenden Wirkung - destruktive Politik der Drückung der Edelmetallpreise durchführen.
Die Deutsche Bank wird von Marktbeobachtern als Hauptkomplize eines kriminellen Bankkartells genannt, welches Staatsgold zur Stützung des Reiches der Papiergeldkönige verleast, verkauft und gestohlen hat.
(siehe z.B. http://www.marketoracle.co.uk/Article37282.html: Der Goldkrieg hat begonnen)

Allen zur Verschleierung der Wahrheit unternommenen Versuchen der Verantwortlichen zum Trotz („die Debatte sei bizarr und von irrationalen Ängsten getrieben“, „eine Prüfung der Goldreserven sei nicht im öffentlichen Interesse (!)“…. s. dazu auch unseren letzten Marktbericht), nähert sich der Zeitpunkt, an dem die Wahrheit über den Verbleib der staatlichen Goldreserven an das Licht der Öffentlichkeit treten wird. Dem Bankkartell wird in absehbarer Zeit die für die Fortsetzung der Preisdrückung erforderliche Menge an physischem Gold nicht mehr zur Verfügung stehen, womit das Ponzi-System des ungedeckten Papiergold- und Silbers seinem Untergang geweiht ist.

Insbesondere nach den US-Wahlen hängt ein jederzeit möglicher „Marktcrash“ als Damoklesschwert nicht nur über den Aktienmärkten. Seriöse Marktbeobachter berichten, dass etwa die wichtigsten US-Aktienindices durch manipulative Eingriffe der Notenbank künstlich hoch gehalten werden. Ein Vergleich der Kursentwicklung des S&P 500 und des chinesischen Hang Seng Index während der letzten 5 Jahre, welche gravierende Divergenzen aufweisen, unterstützt auf jeden Fall die Richtigkeit dieser Vermutung.
Investoren sollten sich bewusst sein, dass ein größerer Einbruch der Aktienmärkte auch panikartige Verkäufe spekulativer Papiergold- und Silberpositionen zur Folge hat (s. Marktcrash 2008) und somit auch bei den Edelmetallen kurzfristig zu Preiseinbrüchen führt.

Besitzer von physischem Gold und Silber betrachten das über den Teilnehmern der Papiermärkte bedrohlich hängende Damoklesschwert mit großem Interesse.

Die Redensart (Damoklesschwert) geht auf eine Erzählung Ciceros zurück: Einst rühmte Damokles, ein Höfling des Tyrannen von Syrakus (Dionys der Ältere 405-367), seinen König als den glücklichsten aller Sterblichen. Dieser wollte ihm eine Lehre über das wirklich gefahrvolle Leben eines Mächtigen erteilen und bot ihm das vermeintliche Glück an. Er wies ihm einen Platz an der königlichen Tafel zu und stellte ihm alle Herrlichkeiten und Genüsse zur Verfügung. Heimlich ließ er jedoch über dem Haupte des Damokles ein Schwert aufhängen. Als dieser sich entzückt umschaute, erblickte er das Schwert, das nur an einem Pferdehaar über ihm hing, und verlor vor Furcht die Freude an den Genüssen der Tafel. Deshalb beschwor er den Tyrannen, ihn zu entlassen, da er seinen Glückes satt sei. Daher wurde das "Damoklesschwert" sprichwörtlich für die im Glück stets drohende Gefahr.

© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe

2 Kommentare

Kommentar from: Otto Normalverbraucher [Besucher]
*****
Es wird wohl keiner der Beteiligten so dumm sein, die Tresore zu öffnen und nachzuschauen. Welches Interesse hätte Deutschland daran, vor die Kameras zu treten und zu sagen: "Ja, das Gold ist weg. Aber wir haben etwas besseres: einen mit 1,3 Prozent verzinsten amerikanischen Schuldschein über 200 Mrd. USD."
Nein, das wird nicht passieren. Das Gold ist in den Tresoren und wer was anderes behauptet, ist ein Spinner.
06.11.12 @ 20:09
Kommentar from: Bert [Besucher]
*****
Wo sind die ganzen Milliardäre, die sich 100m lange Luxusjachten bauen lassen, weil sie nicht wissen, wohin mit dem Spielgeld? Die könnten sich doch einen herrlichen Spaß machen und einfach mal zum Geburtstag den physischen Goldmarkt trockenlegen, uns sei es nur für eine "Schrecksekunde". Es bräuchte sicher nicht viel, die (physische)Goldförderung hinkt immer hinterher und die durchschnittlichen Förderkosten liegen schon so etwa bei 1300 US$.

06.11.12 @ 20:32

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