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Der Rubicon ist überschritten
von Thomas Straub 20.11.12 16:46:29
Vor allem die stark ansteigende Silbernachfrage
• Chinas, wo für das Jahr 2012 eine nachgefragte Menge von circa 7.000 Tonnen - das sind 225 Millionen Unzen Silber (1/3 der jährlichen Weltproduktion (!)) - und für das Jahr 2013 eine zweistellige Nachfrage-Wachstumsrate genannt werden,
• Indiens - wo von einer sehr starken Nachfrage nach Silber (Diwali-Fest: Substitution von Gold aus Kostengründen) berichtet wird - und
• vermögender Investoren - in letzter Zeit haben etwa Eric Sprott (Sprott Asset Management) für seinen ETF 7,5 Millionen Unzen und die Royal Canadian Mint für ihren ETF 3 Millionen Unzen Silber (real) gekauft -
bereitet dem Kartell der Preisdrücker zunehmende Schwierigkeiten das Ponzi-System des nicht gedeckten Papiersilbers (s. dazu unseren Marktbericht vom 13.9. „Silber als Investition dieses Jahrzehnts“) aufrecht zu erhalten.
Das ungeliebte Kartell hat ohne Zweifel den Rubicon - nämlich die Grenzen der Vernunft - längst überschritten (s. dazu den aktuellen Report des eloquenten Skandalberichterstatters Max Keiser (Keiser Report 368: http://rt.com/programs/keiser-report/episode-368-max-keiser/: „J.P. Morgan als Aggressor“)
Die Aussichten für das weiße Metall sind hervorragend (siehe dazu den aktuellen Kommentar des Silberexperten Ted Butler unter http://www.mineweb.com/mineweb/content/en/mineweb-silver-news?oid=161888&sn=Detail „Panik der industriellen Nachfrager als Auslöser einer Preisexplosion“.
Ohne Zweifel wird die Nachfrage nach physischem Silber das Kartenhaus des Papiersilbers zum Einsturz bringen.
Ohne Zweifel werden die Silber- und Goldpreise in den nächsten Monaten neue Höchststände erreichen.
Noch heute steht der Ausdruck „den Rubikon überschreiten“ dafür, sich unwiderruflich auf eine riskante Handlung einzulassen. Bekannt wurde der Rubikon durch den römischen Bürgerkrieg, den Gaius Iulius Caesar ab 49 v. Chr. gegen Gnaeus Pompeius Magnus führte. Der Römische Senat beschloss am 7. Januar 49 v. Chr., dass Gaius Iulius Caesar sein Heer entlassen und sein Imperium, d. h. seine Befehlsgewalt für Gallien und Illyrien, niederlegen müsse, ehe er erneut für das Konsulat kandidieren dürfe. Daraufhin überschritt Caesar am 10. Januar 49 v. Chr. mit seinen Truppen den Rubikon. Die bewaffnete Überquerung des Flusses in Richtung Süden – und damit in Richtung Rom – war gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung an den römischen Senat. Caesar war sich bewusst, dass es ab diesem Punkt kein Zurück mehr gab, was er in dem berühmten Zitat „alea iacta est“ („Der Würfel ist geworfen worden“) zum Ausdruck brachte.
© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe
2 Kommentare
Wenn es soweit wird, geht z.B. jpm pleite, natürlich unerwartet und nachdem das ganze Vermögen verloren gegangen ist (also: den Eigentümer gewechselt) und dann guckt eine ganze menge (pseudo)Investoren in die Röhre, die Staatsanwälte werden keine kriminelle Handlung feststellen, Obi wird mit dem Finger nach oben (auf den Gott?) zeigen und wieder leere Versprechen ausspucken und mit Yes, we can! signieren. Und dann irgendwann fressen wir den Grass.
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