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Dein Freund und Helfer
von Thomas Straub 05.02.13 13:29:56
Aktuelle Prognosen und Analysen diverser Großbanken zum Edelmetallmarkt, die vorgeben zu wissen, dass
• Silber auf dem aktuellen Preisniveau fair bewertet sei (BNP Paribas …)
• die „Preisrallye“ bei den Edelmetallen ein fortgeschrittenes Stadium erreicht habe, da von drei Faktoren - fundamentales Umfeld, Zyklus und Charttechnik - nur einer deutlich positiv sei,
• das Wirtschaftswachstum nicht ausreichen dürfte, um die hohen Silber-Lagerbestände deutlich zu reduzieren (Credit Suisse …)
• der Durchschnittspreis beim Silber im Jahre 2014 bei € 30,10 liegen werde,
zeugen von einem hohen Maß an Unwissenheit und Überheblichkeit. Diese altbekannte - auf leutselige und gönnerhafte Weise vorgetragene - Negativpropaganda der Großbanken wird von erfolgreichen Edelmetallinvestoren als - die fundamentalen Verhältnisse der (realen) Edelmetallmärkte in keiner Weise realistisch darstellender und daher völlig irrelevanter - Unsinn ignoriert.
Ebenso kritisch zu hinterfragen sind die aktuellen Versuche der Schweizer Großbanken (CS, UBS) ihre Kunden dazu zu bewegen, die „nicht individuell zugewiesenen Metallkonten“ (Sammelverwahrung) auf „individuell zugewiesen“ (Einzelverwahrung) umzustellen. Während sie einerseits - im Wissen um den sich zuspitzenden Nachfrageüberhang am physischen Gold- und Silbermarkt - dazu dienen sollen, reale Abflüsse von Gold und Silber aus dem Bankensektor zu verhindern (Kunde verlangt Auslieferung von physischem Metall, da ihm die Sammelverwahrung - die ohnehin nicht real stattfindet (!) - zu Recht als riskant erscheint), sollen sie andererseits die Banken von der Deckungspflicht befreien (für in Einzelverwahrung gelagertes Edelmetall muss die Bank keine Deckung aufweisen; siehe dazu unseren Marktbericht vom 13.9.2012 „Silber als Investment dieses Jahrzehnts“
http://www.goldseitenblog.com/thomas_straub/index.php/2012/09/13/silber-als-investition-dieses-jahrzehnts)
Die Großbank HSBC wird wohl ihre guten Gründe haben, warum sie soeben beim größten europäischen Silberproduzenten (der polnischen KGHM) Silberbarren im Wert von circa $400 Millionen bestellt hat.
Für die vom exzentrischen Börsenbriefschreiber und Skandalaufdecker Jim Willie abgegebene Prognose für die Entwicklung der illegal-grotesken Comex-Preisfestsetzung (Zusammenbruch und Abstieg der Börse in die Bedeutungslosigkeit) besteht ohne Zweifel eine große Chance auf Erfüllung.
(http://www.goldseiten.de/artikel/161297--Die-kommende-Dollar-Isolation-Teil-2~2.html?seite=3; siehe insbesondere Seite 3 des Berichts: „Druckspitzen an der COMEX“).
Die von Ted Butler zur Entwicklung des Silbermarktes abgegebenen Prognosen haben sich in den letzten Jahren grundsätzlich immer als akkurat erwiesen.
(http://www.goldseiten.de/artikel/160455--Warum-die-Silbermanipulation-enden-muss-.html?seite=2)
Wenn sich die aktuellen Gerüchte, dass Apple die Produktion seines neuen iMacs wegen Engpässen bei der Lieferung von Silber unterbrechen musste, als richtig herausstellen sollte („hinter jedem Gerücht steckt zumindest ein Körnchen Wahrheit“), wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis im industriellen Bereich auftretende Lieferverzögerungen zu Panikkäufen im großen Stil und zu dramatisch ansteigenden Preisen führen werden.
© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe / ts(at)taurus-edelmetall-gruppe.com
2 Kommentare
Eine Frage, die mit Ihrem heutigen Bericht eigentlich nichts zu tun hat, mich aber schon seit langem bewegt. Warum tun sich die Silberproduzenten nicht in einer Art OPEC zusammen und geben auch nur für ein halbes Jahr lediglich die Hälfte des geförderten Edelmetalls ab. Dann müsste es doch in Kürze zu einem deutlichen Preisanstieg kommen, der auch von Shorts nicht mehr runtergeprügelt werden kann.
Ich glaube allerdings nicht an Überheblichkeit und Unwissenheit! So lasse ich die "Experten" nicht davon kommen. Es ist m.E. weiterhin der Versuch, die Kunden zu täuschen und das Interesse von den wahren Werten abzulenken. Sie wissen es sehrwohl viel besser, haben aber die "Schrottpapiere", die erneut verhökert werden sollen und müssen. Und deshalb ist jedes Mittel recht, um wieder "gute Tipps" zu geben. Das große Dilemma ist aber, daß die kleinen Anleger den Braten riechen und nur noch die Großanleger in die Papiere einsteigen, weil nur so noch irgendeine Strategie ergriffen werden kann, um Aktion zu zeigen. Richtige, gediegene Anlagen gibt es allerdings erst wieder, wenn wir die Währungsreform hinter uns haben. Sie muß kommen und sie wird kommen!!!
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