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Deutsche Fata Morgana

von Wolfgang Arnold12.07.13 14:54:02

Während Europa vom Euro verwüstet wird, Arbeitslosigkeit wütet, Staaten in Schulden versinken, Immobilien wertloser werden, Produktionszweige einbrechen, öffentliche Leistungen gekürzt werden… leben die Deutschen noch in einer Wohlfühl-Oase. Mit der Realität hat diese Oase nichts zu tun.
Deutschland hat schon Jahre vor Einführung des Euro sein erfolgreiches Konzept von Marktwirtschaft und Wettbewerb der Verschuldungspolitik geopfert. Aber erst mit Einführung des Euro sind die Schulden regelrecht explodiert – auch wenn diese zum großen Teil noch als Bürgschaften und Hilfsversprechen ausgewiesen werden.

In absehbarer Frist werden aus den Bürgschaften Zahlungspflichten entstehen und die deutschen Ersparnisse werden in Anleihen südeuropäischer Länder regelrecht verdampfen, gemeinsam mit den Forderungen der Bundesbank, die über das Target-System zugleich Forderungen über die EZB gegen die maroden Zentralbanken der Südländer darstellen. Mit dem Target-System verschenkt Deutschland seine Einnahmen aus dem Außenhandel an die Krisenländer. Derzeit ein Geschenk von ca. 700 Milliarden Euro. Kein Wunder, wenn solche Geschenke größere Reformansätze in den Krisenländern vergessen lassen.
Über die wachsende EZB-Bilanz für die die BRD bekanntlich mit 27,7 % haftet, stehen die Deutschen mit mehr als 1 Billion Euro in der Kreide.
Die deutsche Staatsverschuldung liegt inzwischen bei 2,4 Billionen Euro.
Die Banken von Euroland haben 9,3 Billionen Euro Schulden in den Büchern.
Diese Schulden werden bei den Banken der Krisenländer mit jedem weiteren Rückgang der Wirtschaft, weiteren Unternehmens- und Privatinsolvenzen und Zahlungsausfällen bei Kreditnehmern drastisch steigen. (Nicht umsonst treffen die Finanzminister Vorsorge um strauchelnde Banken über die Beteiligung von Anteilseignern und Sparern zu retten / Bail-in).
Die keynesianische Rettungspolitik wird weltweit im Chaos münden mehr auf http://www.saarbruecker-homepage.de/einfach-easy/item/388-wir-erleben-den-zusammenbruch-gerade-live.
Zur Verhinderung panikartiger Kapitalflucht werden Kapitalverkehrskontrollen diskutiert.
Noch will kein Staats- und Regierungschef in EuroLand das Wort vom Staatsbankrott in den Mund nehmen. Dagegen spricht man lieber von „Schuldentragfähigkeit“ und bricht ohne mit der Wimper zu zucken Verträge, die jeglichen Bail-out verbieten, ersetzt die Begrifflichkeit durch das sympathischere Wort „Solidarität“. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat sich zu diesem offensichtlichen Rechtsbruch bislang nicht äußern wollen.
Das schuldenfinanzierte Wohlfahrtsstaatsprinzip, eine ökonomisch irrsinnige Währungsunion und ein völlig fehlkonstruiertes Geldsystem haben nicht nur die Südländer in eine Krisenregion verwandelt, aus der diese Länder vor einem endgültigen Zusammenbruch nicht mehr herausfinden werden. Auch die einst wirtschaftlich gesunde Bundesrepublik wird nur noch durch Politikerversprechen und Wähleranspruch in Gang gehalten. Dass diese Wählerbestechungsdemokratie längst an ihre Grenzen stößt, wird konsequent ignoriert.
Infolge des keynesianische Irrsinns steht die Welt inzwischen am Rand des wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenbruchs.
Selbst Ökonomen verschweigen die schweren Störungen, deren Folgen aus Überschuldung, Spekulationsblasen, gefälschte Statistiken und Fehlinvestitionen sind. Der Euro hat keinen Wohlstand geschaffen und wird auch in Zukunft keinen Wohlstand schaffen. Die Kosten der Währungsunion sind zu hoch. Sollte der Euro noch eine Weile fortbestehen, werden wir entweder die Südländer mit gigantischen Summen alimentieren müssen oder das deutsche Lebensniveau auf dasjenige des Mezzogiorno (Süditalien) absenken. Über den ESM haben die Brüsseler Eurokraten das Instrumentarium dazu in der Hand. Sie können die Rettungssummen beliebig zu Lasten der Deutschen erhöhen, Bankenrettungen finanzieren und demnächst eine gemeinsame Bankensicherung für EuroLand beschließen.
Sobald die Staatsverschuldung auch in Deutschland explodiert und die Deutsche Fata Morgana platzt, werden die Deutschen erleben, wie der „Schuldensozialismus“ in einer zentralistischen Diktatur der Eurokraten mündet.

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