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Das Finanzsystem ist bereits zerstört

von Wolfgang Arnold23.07.13 10:31:07

Wir sollten nicht hoffen, das Finanzsystem wäre noch zu retten. Es ist hoffnungslos von innen zerfressen. Wir stehen nicht am Rand der Klippe, wir hängen bereits über dem Abgrund. Es fehlt ein letzter Schubs.
Schuld ist die Kombination aus Gelddruckorgie und Nullzinspolitik. Seit nunmehr sechs Jahren können Investoren für 98 Cent auf den Dollar Geld leihen und dafür an den Kapital- und Finanzmärkten spielen. Alle Zentralbanken der Welt drucken mit der gleichen Geschwindigkeit. Es geht nicht nur um die USA Kapital-und Finanzmärkte, oder um den Dollar. Das Chaos ist global.

Niemand investiert die Billionen frisch geschaffener Dollar, Euro, Yen in die Wirtschaft. Sie bleiben bei den Jongleuren der Algorithmen an Wall Street, City, Frankfurt, Tokio. So funktionieren Märkte nicht. Mit Vertrauen hat das Spiel nichts mehr zu tun.
Bis zum endgültigen Knall werden die Akteure vermutlich noch schlimme Turbulenzen an den Wertpapiermärkten auslösen, doch das Platzen dieser gefährlichsten Blase der Finanzgeschichte könnte selbst die cleveren Typen an ihren Computerkonsolen überraschen. Ihre auf Nanosekunden getakteten Programme können den Crash so heftig und so schnell auslösen, dass sie selbst und schon gar kein durchschnittlicher Anleger eine Chance haben, irgendein Vermögen zu retten.
Das Ende der beispiellosen Schuldenspirale werden viele erst erkennen, wenn alles Papiergeld in Rauch aufgegangen ist. Wer sich vor diesem Hintergrund in Deutschland auf die gesetzliche Einlagensicherung verlässt, dürfte eine bittere Überraschung erleben. Ebenso wie jene, die meinen, im richtigen Moment noch aussteigen zu können. Schuldenspiralen enden in der Regel ungeordnet bis chaotisch.
Die Zeit, sich vorzubereiten, alle wichtigen Entscheidungen zu fällen, Vorkehrungen zu treffen, könnte knapp werden. http://www.saarbruecker-homepage.de/einfach-easy/item/394-das-finanzsystem-ist-bereits-zerstoert
Nach einer Analyse der Royal Bank of Scotland werden Europas Banken eine neue Finanzkrise nicht überstehen. Die Deutsche Bank gilt derzeit als eine der am schlechtesten kapitalisierten Banken der Welt - berichten DWN: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/22/royal-bank-of-scotland-europas-banken-werden-neue-finanzkrise-nicht-ueberstehen/

2 Kommentare

Kommentar from: pingpong [Besucher]
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Was ich nicht verstehe:
Wir hatten vor zehn Monaten einen abgebildeten Status Quo der Überschuldung der Welt. Als Maß dessen stellte sich der Goldpreis auf sein Maximum. Und heute, fast ein Jahr später sind die Schulden in nicht begreifbaren Größenordnungen erhöht, und der Goldpreis steht dem gegenüber rund ein Viertel niedriger. Sowas ist doch nicht schlüssig. Beziehungsweise, klar ist das eine Manipulation. - Nun, gegen die Manipulation als solche ist für mich als Liberaldenkende nichts zu sagen; auch Manipulation ist nur Markt. ABER! Wie bescheuert sind die Leute, daß sie ihr Gold abgeben, wenn der dafür Preis; ob nun gesehen als Rohstoff oder als das Wahre Geld; unter dessen unstrittigen Realkosten liegt? Ich meine, wer Gold HAT, der hat doch keinen Notverkauf, ...oder? Oder wer verkauft da? Etwa die Banken in ihrer Not im geheimen selber? Werden zur Belieferung der Welt vielleicht die Goldlagerbestände der Kunden mißbraucht? Irgendwo schließlich müssen die Bestände auf den Märkten herkommen. Und ich kenne keinen, der sein Gold hergäbe; nicht mal zum Vielfachen des heutigen Preises. Wie also machen die hohen Banken das mit dem plötzlichen Goldangebot? Ich meine, wenn die Banken nachher schließen, weil ihnen falsches Spiel nachgewiesen wurde, gibt es ein paar Schlagzeilen in der Presse; das wars. Und die Einleger?... Gold weg?... Und akzeptieren?... Das war´s?... Echt?
24.07.13 @ 17:14
Kommentar from: hirte [Besucher]
Ein Großteil der Preisfindung entsteht durch Kauf/Verkauf unter den Banken selbst und hat mit dem physischen Markt nichts zu tun. Das ist allderings nicht nur beim Goldmarkt so...
Wenn die (papier) Manipulation aber zu stark ist dann bricht der physische Markt ein.
Dass das gerade passiert kann man schon seit längerer Zeit bei Gold&Silber beobachten (~seit Anfang dieses Jahres extrem stark). Der physische Markt ist fast komplett leer und bald kommt die Entscheidung wie sich diese Schere wieder schließt
Entweder in der Spaltung von physischem Preis zum Papier Preis oder aber der Papierpreis steigt, vielleicht passiert sogar beides.
24.07.13 @ 18:54

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