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Abwarten – was sonst?

von Wolfgang Arnold03.09.13 10:57:57

Der Militärschlag (Krieg) gegen Syrien sollte vor einer Woche starten – Ende offen. Das Unternehmen wurde gestoppt. Ist der Friedensnobel-Preis-Präsident zu neuen Einsichten gekommen, und er nimmt jetzt Rücksicht auf die Meinung der Kongress-Abgeordneten?

Paul Craig Roberts meint, „es geht nicht mehr so sehr darum, ob Assad chemische Waffen eingesetzt hat oder nicht, sondern dass der Kongress nicht Prestige und Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika untergraben darf, indem er Präsident Obama, dem letzten Mann an der Spitze der amerikanischen Aggressionskriege, die Unterstützung vorenthält“.
Laut P.C.R. wird der Kongress dem Präsidenten keine Fesseln anlegen; Obama werde einen Weg finden, nach der Frist bis 9. September die Waffen sprechen zu lassen. Zur Verstärkung der US-Präsenz im Mittelmeer ist zusätzlich der Flugzeugträger Nimitz mit vier Zerstörern und weiteren Kriegsschiffen auf dem Weg in Schussposition.
Nach P.C.R. entbehrt es „jeder Logik, wenn es für Obama in Ordnung ist, Menschen mit weißem Phosphor und abgereichertem Uran zu töten, wie es die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel tun, aber nicht mit Saringas“.
Klagen wir nicht über die Inkonsequenz der US-Administration. Auch Frau Merkel und Herr Westerwelle fordern eine harte Reaktion gegenüber Assad - ganz gleich wie viel tausend Menschenleben diese „harte Reaktion“ fordern wird, und ganz gleich auch, ob dieser Militärschlag zu einem größeren oder gar ganz großen Krieg werden kann.

Werden die Kriegsherren also mit der „Bestrafung“ Assads nicht die deutschen Wahlen vom 22. September abwarten? Sie müssen nicht warten. Im Gegenteil: Schüsse vor den Wahlen passen vermutlich haargenau ins Szenario. Dieser Kick würde vermutlich die große Koalition bei uns besiegeln. Nachdem die ersten Schüsse die nächste Etappe der Finanzkrise richtig in Schwung bringen, werden Merkel und Steinbrück im Team dafür sorgen, dass die teuren Rettungsmaßnahmen für den Euro unbedingt gesteigert werden müssen, dass die integrativen Maßnahmen (Banken- und Fiskalunion) schnellstens Realität werden und jegliche Sicherheitsanstrengungen zu verstärken sind. Auch unter solchen Aussichten scheint ein Angriff auf Syrien noch vor dem 22. 09. sehr wahrscheinlich.

Noch ist kaum die Rede von irgendwelchen Gegenmaßnahmen der angegriffenen Seite. Wird sich das syrische Militär einfach prügeln lassen und wegducken? Wird die Hamas tatenlos bleiben? Wie wird sich der Iran verhalten, wie Herr Netanjahu, wenn sein Land attackiert wird? Wie werden emotionalisierte Gruppen in der übrigen muslimischen Welt reagieren – auch Menschen, die bei uns leben?

Wird der „begrenzte Militärschlag“ zum X-Event, mit dem die Eliten nach dem kalkulierten Welt-Desaster für eine neue Ordnung sorgen wollen?

Abwarten und wegducken?
Was sonst noch zu tun bleibt, ist hier zusammengefasst.

2 Kommentare

Kommentar from: gloeckl rainer [Besucher]
***--
Alles schön und gut. Die USA hat erheblichen Anteil an den Problemen, sind aber auch Folge europäischer Kolonialzeit.

Noch viel wichtiger sind die schwerwiegenden Spannungen zwischen religiöser Gruppen und Klans, wie das ähnlich durch 2000 Jahre Kriege in Europa war.

Egal was geschehen wird, es ist falsch. Nicht handeln fatal.
03.09.13 @ 14:27
Kommentar from: matthias [Besucher]
Hallo Herr Arnold,
an alle die es angeht,
an die Befreiungsbewegung,

es gab schon immer kluge Menschen in dieser Realität.
Hören wir auf sie ........

„Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“

Mahatma Gandhi (1869-1948)

Gruß matthias
03.09.13 @ 16:17

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