GoldSeiten Blogs
« The Big-DealWie stark sind Bernankes Schultern? »

Wie lange noch geht der Betrug?

von Wolfgang Arnold11.10.13 12:07:57

Was die Notenbanken treiben ist ein Ponzi-Schema.

Bernie Madoff wurde verurteilt, weil er die Gelder seiner Auftraggeber veruntreute. Die traumhaften „Renditen“ seines Geschäftsmodells bezahlte er von einem Teil der Anlagegelder neuer Kunden. Der größere Teil jedes Anlegervermögens wanderte auf ein Privatkonto des Finanzmaklers. Ein solches Betrugssystem nennt sich nach dessen Erfinder Carlo Pietro Giovanni Guglielmo Tebaldo Ponzi kurz: Ponzi-Schema.

Mit einem Ponzi-Schema werden angebliche Renditen für frühere Anleger durch Aquisition neuer Investoren erzeugt. Ponzi versprach seinen Geldanlegern 50% Rendite in 45 Tagen oder die Verdoppelung des angelegten Geldes in 90 Tagen. Weil das Geschäft so blendend lief – er zahlte, wenn jemand seinen Gewinn sehen wollte –, forderten die vertrauensseligen Kunden ihre Einkünfte nicht ein und ließen ihre „Gewinne“ wieder reinvestieren. Viele Menschen verpfändeten Haus und Habseligkeiten, um nach der Ponzi-Methode reich zu werden. Zu seinen Glanzzeiten nahm er täglich eine Million Dollar ein.

Der Treasury-Bond-Markt der USA ist ein Ponzi-Schema. Die Menge ausstehender Schulden wächst mit zunehmender Geschwindigkeit. Zweimal pro Monat werden bei den Treasury-Auktionen Schulden aufgenommen, um alte Schulden abzuzahlen und zusätzlich noch mehr Schulden zu machen. Weil sich schon länger nicht mehr genügend Bieter finden, bietet die US-Notenbank Fed bei diesen Auktionen fleißig mit und kauft im Schnitt 70 Prozent der Treasuries. Das Geld dafür lässt die Fed drucken – Papier ohne jeden Wert. Im vergangenen Haushaltsjahr wurden die Staatsschulden um über $ 1000000000000 (1 Billion) erhöht, allein um fällige Treasuries auszuzahlen. Ein riesiges Geschäft für die Herren der Wall Street.

Es ist das größte Ponzi-Schema in der Menschheitsgeschichte. Der Betrüger Bernie Madoff sitzt wegen eines dagegen winzigen Ponzi-Betrugs hinter Gittern. Sein Pech: Er hatte keine Dollar-Druckmaschine.

Die Herren der Wall Street werden keinem Präsidenten erlauben, dieses – auch „Schneeball-System“ genannte Prinzip - zu beenden. Solange Japaner, Chinesen und Europäer auf dem Weltmarkt ihre Importe und Exporte mit Dollar abrechnen, werden die Druckmaschinen der Fed weiter rotieren. Jeder Streit zwischen Republikanern und Demokraten im Capitol ist ein Bühnenspektakel, um der Welt den Anschein von Verantwortungsbewusstsein vorzugaukeln. Die aufgebrachten Kontrahenten werden sich immer wieder auf einen Kompromiss verständigen bis die übrige Welt nicht mehr bereit ist, ihrer Komödie zu glauben und weiterhin Rohstoffe und Fertigprodukte für Dollars herzugeben. Der Zeitpunkt dürfte nicht allzu fern sein.

In der Zwischenzeit lässt sich die Welt von der Bank of Japan und der Europäischen Zentralbank auf gleiche Weise betrügen. Während die Bank of Japan ungeniert unvorstellbar hohe Summen für Staatsanleihen bereitstellt, kauft die EZB den Banken der Euro-Länder in großem Stil Staatsanleihen ab, die diese zuvor bei den Auktionen ihrer Regierungen erworben haben – ein kleiner Umweg, um die Regeln von Lissabon und Maastricht zu umgehen.

Warum schreit niemand STOPP?

Vermutlich gibt es vier Gründe:

Die Gewinner des Systems wollen weiter Gewinne einstreichen.

Die Anderen sind ein wenig beunruhigt, haben jedoch keinen Schimmer von dem, was „die da oben“ wirklich treiben.

Eine kleine Gruppe Wissender fürchtet die Folgen des Zusammenbruchs.

Eine winzige Gruppe ganz Wacher findet kein Gehör.

Wenn auch kein oberstes Gericht, keine sonstige staatliche Institution gegen den schändlichen Missbrauch des Geldsystems Einspruch erhebt, so wird es dennoch enden, weil Gesetze der Ökonomie und Mathematik sich nicht betrügen lassen. In allen großen Währungszonen der Welt steigen Geldmenge und Verschuldung auf exponentielle Weise. Spiegelbildlich dazu fällt der Wert jeglicher Arbeitsleistung dramatisch.

Das eine Prozent der Reichen häuft gigantische Papiervermögen an, während 99 Prozent der übrigen Menschheit für immer weniger Lohn oder doppelt so viel Zeit arbeiten muss. Der Faden, der Gesellschaften zusammen hält, ist bis zum Zerreißen gespannt.

Er wird reißen.

In der Euro-, Yen- und Dollar-Welt wird das einem Erdbeben gleichen.

Seien Sie vorbereitet!

4 Kommentare

Kommentar from: gloeckl rainer [Besucher]
****-
Die Spieltheorie gibt zu der Konstellation bemerkenswerte Antworten, obgleich praktisch alle Verantwortlichen und viele sehr große Beteiligte (Staaten, Banken und Investoren>) das Ende sehr genau kennen schreitet niemand ein.
Jeder achtet auf sein Status Quo und hofft den besseren Schnitt zu machen u d fürchtet zugleich die heftigsten Verluste - sofern man ein Ende herbeizwingen würde, das ist ähnlich wie bei Versteigerung von vollends überteuerten Koffern am Flughafen Fundbüro: Gier und Dummheit.
11.10.13 @ 13:25
Kommentar from: Habnix [Besucher]
"So wird es dennoch enden, weil Gesetze der Ökonomie und Mathematik sich nicht betrügen lassen."


Es wird erst dann enden, wenn die Menschen sich das nicht mehr gefallen lassen müssen aber sie müssen, weil sie nichts haben womit sie sich wehren könne, ausser dem Verzicht und dem selber machen.

Der Wutausspruch: "Mensch, dann mach es doch selber." und die Antwort darauf: "Ja mach ich auch." dieser Wutausspruch muss im Hirn der Betroffenen gesagt werden und sie müssen anfangen.

Die Macht der Regierungen durch dringt dank der immer dichteren Infrastruktur(Straße,Wasser,Strom,Gas,Bahn,Telefon u.s.w.) alles.

Verzichtet der Mensch auf alles, falls es überhaupt noch geht ? Nein !
11.10.13 @ 18:59
Kommentar from: Einsiedler [Besucher]
*****
Als ein ehemalig Geschädigter, eines solchen in den allerhöchsten Maßen, menschenverachtenden, bewusst "mafiös" kalkulierenden, an der grenzenlosen Gier der Massen teilhabenden, tollwütigen, jedwede Moral auslassenden, PYRAMIDEN-SCHNEEBALL-PONZI-FETISCHISTEN...
Sag ich nur:
Bye-bye i go to smiling Thailand!
Viel Spaß, den Finanz-Eunuchen, eure bunt-
bedruckten Monopoly-Scheinchen könnt iht euch
am ARSCH abschmieren...

11.10.13 @ 22:44
Kommentar from: Bernd1964 [Besucher]
"Warum schreit niemand STOPP?"

Der Grund hierfür ist: ruinöse Geldschöpfung durch private Zentralbanken auf Kosten der Allgemeinheit ist ein zu abstrakter Vorgang für den Normalbürgen des corporate Empires. Die Erfinder und Besitzer des westlichen Ponzi-Geldschöpfersystems haben ihr kriminelles Tun so geschickt getarnt und abstrakt gestaltet, dass es für die meisten Menschen nicht nachzuvollziehen ist.

Dies gilt nicht nur für das Geldsystem sondern auch für die unzähligen Kriege, die das Geldschöpfer-Imperium seit Jahrhunderten über seine Geheimdienste und Freimaurerverbände organisiert, um seine Macht zu konsolidieren oder den Personenstand des gewöhnlichen Fiatgeldsklaven im corporate Empire. Es ist enorm schwierig einen von Kindertagen an vom System geistig manipulierten Menschen dies verständlich zu machen. Wir werden von einem sehr hinterhältigen privaten oligarchen Firmenimperium regiert.

Das oligarche Britische Empire hat seit 1871 (= das Jahr in dem die USA zur Corporation wurden) ganze Arbeit geleistet, um seine Existenz geschickt zu verbergen. Der beste Trick des Satans war es schon immer andere davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gäbe.
13.10.13 @ 10:49

Kommentare sind für diesen Beitrag deaktiviert.