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Das Billionen-Zins-Problem

von Wolfgang Arnold18.11.13 18:06:12

Von 1960 bis heute hat die Bundesrepublik für die anwachsenden Kreditschulden rund 1 Billion Euro Zinsen gezahlt – ziemlich die Hälfte der offiziellen Staatsschulden in Höhe von 2,2 Billionen Euro. Da die tatsächlichen Schulden mehr als doppelt so hoch sind und bei etwa 4 Billionen Euro liegen (nicht eingerechnet die Risiken aus Target2, Haftung gegenüber der EZB, gegenüber dem ESM, sowie den Bad-Banks) sind auch die Zinsen doppelt so hoch gewesen. Wir sind längst zu Sklaven der internationalen Hochfinanz geworden.

Das Geschäft ist für die Finanzeliten derart lukrativ, dass sie mittels unserer sogenannten Volksvertreter die Hebel zur Ausplünderung stetig vergrößern, etwa durch Erleichterungen bei der Zuwanderung, Erweiterung der EU und der zunehmenden Freizügigkeit – was getrost mit Freigebigkeit übersetzt werden darf. Schließlich wachsen auf diese Weise die Lasten für die sozialen Netze und für Kranken- und Rentenversicherungen. Das Plündern wird ausgedehnt über zusätzliche Haftungsübernahmen nicht nur für die Banken in Krisenstaaten, auch die Banken im eigenen Land werden demnächst um Hilfe flehen – und der Finanzminister wird von seinem Versprechen abrücken, dass Steuerzahler für Risikogeschäfte der Banken nicht mehr haften.
Unser Zinssystem befindet sich in der exponentiellen Phase. Wer sich gründlich mit diesem mathematischen Phänomen befasst (wie z.B. mathepeter), wird erkennen, Austerität und Schuldenmoratorien sind blanke Augenwischerei. Die Große Koalition wird jegliches Sparvorhaben in eine Ausgabenorgie verwandeln. Es gibt keinen Ausweg. Die Zinspflichten werden dem Finanzminister jeden Spielraum rauben. Wer dies in der Endphase eines Kreditzyklus nicht zur Kenntnis nehmen will, wird erleben, wie der Saldo von einer Billion Zinsen in kurzer Zeit auf zwei Billionen wachsen wird.
Wenn Steuererhöhungen und Vermögensabgaben nicht mehr reichen, bleiben noch Zwangsanleihen, wie auch immer sie dann heißen mögen: Europaanleihen, Krisenanleihen oder Stabilitätsanleihen. Viele Europäer werden auf die Straße gehen, deutschen Widerstand wird es kaum geben. Die Handlanger der Finanzeliten werden uns für den nächsten großen Raubzug ordentlich eintrichtern, welche Verantwortung gerade wir Deutschen angesichts vergangener Untaten auf uns zu nehmen haben. Nach Helmut Schmidt ist die Situation für kein Volk so prekär wie für die Deutschen.

5 Kommentare

Kommentar from: Wolfgang R. Grunwald [Besucher]
Müssen wir daher nicht endlich die Systemfrage stellen?

Manch einer glaubt daher inzwischen:
„Das politisch-finanz-wirtschaftliche West-System hat keine Fehler - sondern ist der Fehler!“

Statt gläsernem Bürger – endlich eine gläserne Politkaste und eine gläserne Finanzkaste!
Geldschöpfung aus der Luft, Zinseszins, private Zentralbanken, die Propaganda der Internationalisten usw. müssen auf den Tisch.

Transparenz und Enteignung der Finanzkaste dürfen keine Tabus mehr sein.

Die Geldschöpfung muß wieder zurück an die Nation und an ein politisches System, das den Internessen der Nation verpflichtet ist – und nicht einer Clique.

Denn - warum sollten sich die Nationen der Welt von einer Clique in den Abgrund reißen lassen?

Zur Propaganda der Internationalisten: die brandneue Studie berücksichtigt auch die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neuro-linguistisches Programmieren, die gegen uns eingesetzt werden:

„Die erfolgreichsten Gehirnwäsche-Techniken. Der Globalisierungs-Fanatiker. Ein Psychogramm der Westlichen-Werte-Demokratie“
Zusammenfassung: http://www.gsm-grunwald.de/Gehirnwaesche_Zsfg.pdf

18.11.13 @ 19:48
Kommentar from: Rakang Siang [Besucher]
***--
Das "Gesetz des Lebens" lässt sich nicht abschaffen und zeigt immer diese "exponentielle Kurve" - oder stirbt aus.

Die Bremse für einen astronomischen Überschwang wird durch Zeit, Raum und Ressourcen begrenzt, z.B. auch durch sogenannte Räuber - Beute Systeme.

Geld muss somit ähnlich dieser natürlichen Grenzen von Lebenszyklen zeitnah "Abgeschrieben" werden, soll es nicht extrem anwachsen - allerdings tut es das ja ohnehin in Form von Inflation.
18.11.13 @ 22:51
Kommentar from: Jürgen Kremser [Besucher]
19.11.2013

Wenn man sich in der Geschichte näher umschaut, waren es sehr häufig die Banken bzw. Kreditgeber im Hintergrund, die für Kriege und Revolutionen verantwortlich waren, weil sie die Staatslenker durch leichtsinnige Kreditgewährung - wie auch jetzt - verschuldeten und diese dann das Volk auspressten. Die letzten fünf Jahre nach der Lehmann-Pleite haben auch bei uns überdeutlich gezeigt, dass zwischen den Politikern bzw. Beamten und Banken, namentlich der Deutschen Bank, ein nicht mehr zu überbietendes gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis besteht.

Die Französische Revolution brach aus als ein Drittel des Staatshaushalts auf Zinsen draufging.

Der Erste Weltkrieg brach aus, weil Rußland bei der internationalen Hochfinanz überschuldet war, deren - hauptsächlich französische - Mittel vor dem Krieg in gewaltige Rüstungen der Russen gegen Deutschland gesteckt wurden. Der von den Sowjets verkündete Staatsbankrott war dann ein echtes Erdbeben für die Finanzwelt. Vgl. auch:

http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Manes_Staatsbankrotte_9_1922.pdf

Schon vorher waren die USA 1917 in den Ersten Weltkrieg eingetreten, weil sie ihre Kredite für die ungeheuren Waffenlieferungen zugunsten der Entente cordiale sichern mußten:

http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/aussenpolitik/usa/

Und auch der unerklärte Krieg Roosevelts gegen das Dritte Reich ab 1939 beruhte auf "lend and lease", d. h. auf dem Kredit eines Leasing-Geschäfts von Waffen gegen das Deutsche Reich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz

"Damit wurden die Neutralitätsgesetze aufgehoben und eine schon seit Monaten geübte Praxis legalisiert, die den britischen Abwehrkampf gegen Deutschland in den besonders kritischen Monaten zwischen dem Sommer 1940 und dem Sommer 1941 entscheidend stärkte."

Auch bei kleineren Kriegen waren die Banken normalerweise im Hintergrund beteiligt.

So an der Besetzung Ägyptens durch die Briten 1882, weil sich die Ägypter durch den Bau des Suez-Kanals finanziell übernommen hatten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Urabi-Bewegung

"Ab 1880 verwendete Ägypten die Hälfte seiner Staatseinnahmen zu Schuldentilgung. Für das Land bedeutete dies: hohe Steuerlasten, mangelnde Bezahlung der Beamten und Entlassungen von Soldaten und Offizieren. Gegen die internationale Kontrolle von Finanz- und Wirtschaftspolitik entwickelte sich deshalb eine Opposition, um den Obersten Ahmad Urabi Pascha."

Die unglückliche Erhebung des österreichischen Erzherzogs Maximilian zum Kaiser von Mexiko 1864 beruhte auch auf einem Bankgeschäft. Ein Schweizer Bankier namens Jecker, 1862 als Franzose naturalisiert, hatte dem mexikanischen Präsidenten Miramon 3,1 Mill. Francs bar geliehen und im Gegenzug auf die Staatskasse der Republik Mexikos lautende Schuldbriefe im Betrag von 75,0 Millionen Francs erhalten, die Jecker dann in Europa verkaufte.

http://www.nytimes.com/1863/03/14/news/the-mexican-war-and-the-jecker-bonds.html

Napoleon III. sah sich dann im Interesse der französischen Rentiers genötigt in Mexiko einen Krieg zu führen, weil die Mexikaner die Schuldbriefe nicht bezahlten wollten, deren Gegenwert sie nicht erhalten hatten.

Im Hintergrund der derzeitigen Kriege in Libyen und Syrien stehen bestimmt auch handfeste Finanzinteressen.
19.11.13 @ 05:07
Kommentar from: Weideglück [Besucher]
*****
Goldpreis, Goldprognosen und Goldmanipulation – Experten befragt
http://www.goldreporter.de/goldpreis-crash-goldprognosen-und-goldmanipulation-experten-befragt/gold/37562/
Ende November, mit der Dezemberlieferung stehen 700t Gold zu Auslieferung an der Comex.
Die Comex selbst hat nur 20t Gold zur Verfügung !
Tauscht euer Gold in Silber um, bevor sie irgend eine Schweinerei mit dem Goldpreis anstellen !
Das Billionen-Zins-Problem
http://www.goldseitenblog.com/wolfgang_arnold/index.php/2013/11/18/das-billionen-zins-problem
Wie wirkt sich eine Exponentialfunktion auf eine begrenzte Welt aus ?
Wie der Gestank einer Kloake !
The Comex Fraud Is Growing Larger – 69 Times More Paper Than Gold
http://www.silverdoctors.com/the-comex-fraud-is-growing-larger-69-times-more-paper-than-gold/
http://der-klare-blick.com/2013/11/silbernews-18-11-13/
http://der-klare-blick.com/2013/08/silber-das-grosartigste-investment-in-der-menschlichen-geschichte-2/
http://www.youtube.com/watch?v=-IiarVvZguY
T. Ferguson Dissects The November Bank Participation Report: Big Move is Imminent!
Major Event in Gold Market !!!
http://www.silverdoctors.com/t-ferguson-dissects-the-november-bank-participation-report-big-move-is-imminent/
Treasury Forced to Issue $1T in New Debt in First 6 Weeks of FY14
Die Zeit wird knapp
Steuerzahler im Visier: Zerstrittene Euro-Zone kann Banken nicht retten
Was wird euch dann die Bitcoins nutzen ?
Es gibt nur die Ableitung in Papierwährungen .
Gold und Silber werden für eine Psycho-Währung nicht verfügbar sein.
Es gibt dann noch den Kill-Switch, oder schon vergessen ?
Ich hab diesen bereits selbst erlebt !
Die ganze Youtubeplatform war lahmgelegt.
Nur schwarze Bildschirme !
Italien: Bruttostaatsschulden bei 2,069 Billionen Euro
Spanien: Doubtful Loans bei 187,830 Mrd. Euro
Griechenland: Arbeitslosenquote bei 27,3%
SilberNews – 19.11.13 – Erstes Bargeldverbot
http://der-klare-blick.com/2013/11/silbernews-19-11-13-beginnt-das-aufwachen/
Wir machen es dann wie in Venezuella ! :-D :-D :-D
http://www.youtube.com/watch?v=eMlINNDBMgg
Freihandel
EU-Freihandel mit Kanada schafft Rechtsstaat für gobale Konzerne ab
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/19/eu-freihandel-mit-kanada-schafft-den-rechtsstaat-fuer-konzerne-ab/
Versuchen sich die Affen damit dagegen zu wehren ? :-D :-D :-D
Dann wird man erst Recht alles ausplündern, wenn die Gemeinschaft dafür bezahlen wird.
Wer nichts räubert der geht leer aus und muss noch indirekt dafür zahlen ! :-D :-D :-D
19.11.13 @ 09:07
Kommentar from: Nikolaus [Besucher]
*****
zu "Wer dies in der Endphase eines Kreditzyklus nicht zur Kenntnis nehmen will, wird erleben, wie der Saldo von einer Billion Zinsen in kurzer Zeit auf zwei Billionen wachsen wird."

die BRD zahlt für 2 Billionen schulden etwa 29 Milliarden zinsen pro Jahr; Italien für etwa gleich hohe schulden (133% seines BIP) 84 Milliarden. Bei einem kleinen Zinsanstieg geht das sehr schnell. Das wird bei den Koalitionsverhandlungen nicht eingeplant, vermute ich.
19.11.13 @ 10:20

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