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Wie konnte es dazu kommen?

von Wolfgang Arnold22.02.15 16:21:39

Der Kampf zwischen den “Westen” und Rußland wird ein Kampf auf Leben und Tod, da die Einkreisung Rußlands durch Schaffung der EU, Erweiterung der Nato, Raketenabwehr in Polen (angeblich gegen den Iran), zehnjährige Hetze gegen Putin, Putsch in Kiew usw. keine Zurücknahme der Aktion erlaubt. Heute morgen hat der “Westen” wieder die Spirale weiter angezogen, d.h. die USA und England erwägen weitere Sanktionen gegen Rußland. Gleichzeitig behauptet die Nato das Baltikum sei bedroht.

Dr. G. J. aus Kanada versucht eine Antwort auf die Frage: Wie konnte es dazu kommen? Nachstehend seine Überlegungen:

Was bisher nur in Afrika, Südamerika oder Teilen Asiens geschah, droht jetzt über Europa hereinzubrechen – ein Stellvertreterkrieg an seinen Grenzen. Wie konnte es dazu kommen? Henry Kissinger kritisierte, dass die EU keine Telefonnummer besitze, an die man sich um Auskünfte wenden könne. Der wirkliche Mangel ist von anderer Art und lässt sich heute nicht länger leugnen. Der Nimbus Europas ist verblasst. Seiner idealistischen Selbstdarstellung, wonach es ein Vorbild für die übrige Welt sein könnte, hat sich als Illusion entpuppt. Wirtschaftlich ist Europa im Niedergang, politisch zerstritten. Zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ist ein Machtvakuum aufgebrochen, in das die beiden Superstaaten, ungeniert eindringen können.

Welch paradoxe Situation! Während sich die öffentliche Meinung Europas über so unerhebliche Probleme wie Pegida versus Multikulti bekriegt, werden seine führenden Politiker Merkel und Hollande von Russen und Amerikanern mitleidslos an die Wand gedrängt. Mit seinem feinen Gespür für die Macht hat Russlands Präsident Putin als einer der ersten erkannt, dass der europäische Traum sich unmerklich in eine Fata Morgana verwandelt. Nirgendwo auf der Welt spricht man von einem Traum, wenn fünfzig Prozent der Jugendlichen arbeitslos sind, wie das gegenwärtig im mediterranen Süden der Fall ist. Nirgendwo in der Welt hält eine Bevölkerung still, wenn man sie so kujoniert oder vor aller Welt wie dumme Schulbuben behandelt, wie das derzeit mit den Griechen geschieht.

Verschwörungstheorien helfen nicht weiter, will man das Verhalten von Amerikanern und Russen erklären. Überall wo ein Machtvakuum entsteht, bricht eine offene Flanke auf, die durch fremde Interessen zum Vormarsch genutzt werden kann, so war es bisher in den uns fernliegenden Teilen der Welt (und wir haben uns nicht sonderlich darum bekümmert), so ist es jetzt unmittelbar vor unserer Haustür. Die Akteure in diesem Machtspiel verhalten sich dabei aus eigener Sicht durchaus rational – das verleiht dem Geschehen die beängstigende Wucht eines antiken Dramas. Um ihren Status als immer noch stärkste Macht des Globus auch künftig zu behaupten, drängen die USA gegen Russland und China vor, die einzigen Staaten, die ihre Vormachtstellung bedrohen. Die Unabhängigkeit der Ukraine nach dem Zerfall der Sowjetunion bot ihnen die Chance, Russlands einzig ganzjährig verfügbare Flottenbasis und damit den strategisch überaus wichtigen Zugang der Russen zum Mittelmeer abzutrennen. Mit Sicherheit hätte eine unabhängige oder gar in die Nato integrierte Ukraine den Russen auf amerikanischen Druck ihren Stützpunkt auf der Krim genommen. Eine ganz ins westliche Lager übergelaufene Ukraine würde außerdem als traditionell bedeutende Landwirtschaftsbasis und als Industrieversorger für Russland entfallen. Wie schon Brzezinski in seinem berühmt-berüchtigten Buch The ‚Grand Chessboard’ vorhergesagt hatte, wäre damit den Ambitionen Russlands, jemals wieder zu einem Imperium aufzusteigen, ein für alle Mal ein Ende gesetzt.

Darum geht es den US-Amerikanern: Es soll auf jede Weise verhindert werden, dass irgendeine Macht der Welt ihre Vormachtstellung ernsthaft gefährdet. Vor den Toren Chinas, das sie als langfristig größte Bedrohung ansehen, werden sie deshalb nach eigenem Bekunden sechzig Prozent ihrer gesamten militärischen Potenz stationieren. Gegenwärtig allerdings sehen sie den günstigsten Moment gekommen, um erst einmal Russland niederzukämpfen. In der Propaganda geschieht das bereits seit Jahren, schon seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Russland wird als drittrangige Wirtschaftsmacht hingestellt – was es auch ist – als technologisch rückständig – was nur im zivilen Bereich zutrifft – und als militärisch unbedeutend – was keineswegs wahr ist. Die führenden Kreise Washingtons scheinen sich sicher zu sein, dass man Putins Russland genauso in die Knie zwingen werde wie das gegen Ende der achtziger Jahre unter Reagan mit der Sowjetunion möglich war.

Die tätige Hilfe Europas und der Ukraine ist dabei erwünscht – die der letzteren wurde bereits gewonnen. Niemand kann übersehen, dass die Umarmungen Poroschenkos mit Joe Biden und John Kerry weit herzlicher waren als der knappe Händedruck mit Hollande und Merkel. Im Pentagon macht man sich nichts daraus, dass die Regierung in Kiew sich auf zwielichtige, zum Teil rechtsradikale Kreise stützt, es genügt, dass sie es fertigbrachte, zumindest in Teilen der eigenen Bevölkerung den Hass gegen Russland und die ‚Terroristen’ zu schüren. Dieser Hass wird von Seiten der Amerikaner genährt und nach Kräften instrumentalisiert. So sehr es im Sinne Europas wäre, dass die ukrainische Regierung mit dem russischsprachigen und zum Teil russophilen Teil ihrer Bevölkerung in Donbass und Luhansk den Dialog aufnimmt, so wenig sind die Amerikaner an einem Stillhalten interessiert. Sie weisen das als Appeasement zurück.

Leider nötigt das zu einer bestürzenden Einsicht. Die USA haben nichts gegen das Chaos, sofern ihre eigene Stellung als unbestrittene Weltmacht dadurch gestärkt wird. Das Chaos in Afghanistan, im Irak, in Syrien oder in Libyen schadet ihnen ebenso wenig wie das beginnende Chaos am östlichen Rand Europas. Der alte Kontinent ist schon jetzt bedroht. Hatte die EU noch vor eineinhalb Jahrzehnten reichlich großmäulig verkündet, dass sie ökonomisch zur Nummer eins aufrücken wolle, wurde sie durch die 2007 von den Amerikanern ausgehende Wirtschaftskrise ins Mark getroffen und wird nun durch die Sanktionen gegen Russland weiter zur Ader gelassen. Der Niedergang wird sich verschärfen, weil die Vermittlungsbemühungen des deutsch-französischen Tandems weder im Sinne Moskaus noch Washingtons sind. Da sich schon jetzt absehen lässt, dass die ukrainische Armee ohne Aufrüstung mit modernen amerikanischen Waffen den von Russland massiv unterstützten Rebellen nicht gewachsen ist, werden die Amerikaner ihre Einmischung schrittweise verstärken – ohne Rücksicht auf Europa, das einen Krieg an seinen Grenzen mit allen Kräften verhindern will, auch wenn das ein erneutes Abdriften der Ukraine in den russischen Machtbereich nach sich zöge. In diesem Punkt hält sich Washington an den großen Schachspieler Brzezinski. Um jeden Preis wollen sie die Ukraine zu einem Mitglied der NATO machen.

Leider bin ich überzeugt, dass ihnen der Preis, auch den Alten Kontinent – so wie schon den Mittleren Osten – allmählich in das Chaos abgleiten zu lassen, durchaus nicht zu hoch erscheint. Ein wirtschafts- und machtpolitischer Konkurrent weniger, das hat bisher noch keine Großmacht wirklich bekümmert. Man denke nur an das imperiale Rom und seine von steten Kämpfen fortdauernd verwüsteten Randprovinzen. In Washington werden solche Machtkalküle in aller Nüchternheit durchgespielt, in Europa begreiflicherweise nur mit heller Empörung. Aber Empörung hilft nicht weiter.

Wenn das Szenario passiert, gibt es nur eins: Kleinmachen und vorsorgen.

Es kommt darauf an, die Beweggründe für das Vorgehen der USA zu begreifen. Sie glauben, dass eine Welt auf Dauer instabil sei, ja nicht einmal überlebensfähig, in der mehr als eine Supermacht die Hand am Drücker der Massenvernichtungswaffen hat. Eine dauerhaft multipolare Welt halten sie für unrealistisch, deswegen stecken sie allein so viel Geld in ihre Rüstung wie alle übrigen Nationen zusammen. Es ist schon ganz richtig, wenn Russen und Chinesen gegen die Amerikaner wieder und wieder den Vorwurf erheben, die Weltherrschaft anzustreben. Genau das haben die Amerikaner vor.

Anmerkung: Finanziert wird dies mit der Arbeitsleistung der gesamten Weltbevölkerung; denn über den Dollar als Welt-Reservewährung können die USA so viel ihrer grünen Scheine drucken oder per Mausklick in die Welt blasen, wie sie lustig sind, die Welt muß diese Aufblähung akzeptieren, will sie nicht das System infrag stellen.

Sie nehmen alles in Kauf, selbst das Chaos, um zu verhindern, dass irgendeine konkurrierende Macht ihnen – und, wie sie meinen, einer endgültig stabilen unter einer einzigen Macht geeinten Welt – ernsthaft zur Gefahr werden könnte. Die Lüge von Russen und Chinesen, die dies auf heftigste kritisieren, besteht leider darin, dass sie selbst (allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz) genauso handeln würden, wenn sie es könnten. Putin hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er den Zusammenbruch der Sowjetunion für das größte Unglück der russischen Geschichte hält. Die Chinesen ihrerseits sind im Begriff, das Zeitalter Asiens einzuläuten. Um sich die entsprechende Macht- und Wirtschaftsbasis zu verschaffen, gehen sie bedenkenlos gegen ihre schwächeren Nachbarn vor.

Angesichts des von den siegreichen Republikanern ausgehenden Drucks wird der amerikanische Präsident seinen Widerstand gegen Waffenlieferungen an die Ukraine wohl demnächst aufgeben müssen. Sobald es dazu gekommen ist, wird der Kleinkrieg vor der Haustür der Europäischen Union in einen heißen Krieg umschlagen, in dem Russland aufgrund seiner geographischen Nähe zweifellos über die besseren Karten verfügt. Auf russische Erfolge wird Europa dann allerdings mit panischer Angst reagieren – genau das ist es, worauf die Amerikaner spekulieren. Denn auch die Vorsichtigen, die Abwägenden, die Zögernden, die jetzt noch heftig Protestierenden werden dann nolens volens unter den US-amerikanischen Rüstungsschirm getrieben, den einzigen Schutz vor der eiskalten Umarmung des russischen Bären. Angela Merkel und Deutschland, noch vor kurzem als die treibenden Kräfte in Europa gefeiert oder beargwöhnt, werden von da an nur noch Getriebene zwischen den Fronten sein. Spätestens in diesem Moment – aber er ist schon ganz nahe gerückt – wird sich die Konfrontation in einem unbedeutenden Grenzland zu einer ernsten Bedrohung für den Weltfrieden ausweiten, weil nun wirklich Westen und Osten – die NATO und Russland – gegeneinander prallen.

11 Kommentare

Kommentar from: Al-Harakiri [Besucher]
Widerstand gegen Waffenlieferungen an die Ukraine?
Die Waffen werden doch schon längst geliefert:

http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2015/02/ukrainische-armee-hinterlasst-us.html

Schutz vor der eiskalten Umarmung des russischen Bären? Hier eine Liste der "heissen" Umarmung der USA:
http://www.terra-kurier.de/US-Kriege.htm

Nicht zu vergessen das Ausspionieren der ganzen Welt, Guantanamo, Abu Grahib, Drohnen, die unschuldige Zivilisten zerfetzen...

Offenbar scheuen sich die USA auch nicht mehr, offen zuzugeben, dass der einzige weltweite Terror von ihnen selbst ausgeht:

http://rt.com/news/231279-obama-foreign-policy-power/

Dieses Regime arbeitet aktiv auf den 3. Weltkrieg hin. Es ist zur Personifizerung des absolut Bösen in diesr Welt geworden.
22.02.15 @ 17:38
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
Es ist schwer zu sehen, wie - ein Jahr nach dem von Washingtons Killer-Kommandos orchestrierten Putsch von Kiew - der "Westen" die für ihn verfahrene Situation in der Ukraine ändern könnte.

Das, was sich als "ukrainische Armee" bezeichnet, ist ein Jahr nach dem Beginn des bewaffneten Konfliktes die impotente Veranstaltung eines gleichgültigen, demoralisierten und zum Krieg für die Interessen der durch den Putsch nach oben gespülten, Kiewer Oligarchen (übrigens fast alle mit israelischem Pass) gepressten, zudem desorganisierten und schlecht bewaffneten, letzten Aufgebots der völlig korrupten Jazenjuk-Junta (der zutreffende Begriff, denn tatsächlich stellt sich das "Koscher-Kaninchen" Jazenjuk als der skrupellose Strippenzieher hinter den Kulissen der pro forma von Poroschenko geführten Junta dar).

Rußland kann den Kleinkrieg in der Ostukraine in der Weise dosieren, wie es dem Kreml als opportun erscheint.

Dafür bedarf es - anders als im Fall der lebensunfähigen Kiewer Junta mit Blick auf deren Garanten, dem "Westen", dessen ausschließlich durch die €Uropäer (und hier durch Berlin) - und nicht durch die Kriegstreiber in Washington - zu leistender Einsatz schon jetzt ein dauerhaft nicht mehr zu tragendes Ausmaß erreicht hat - russischerseits nur eines sehr überschaubaren Engagements.

Das wäre sogar dann noch der Fall, wenn es der "ukrainischen Regierungsarmee" (=Soldateska), die, da militärisch auf der Verliererstraße, längst dazu übergegangen ist, mit ausdrücklicher Förderung des "menschenrechtlichen Westens" durch ein willkürliches Terrorisieren der ostukrainischen Zivilbevölkerung (wahlloser Beschuß und ebensolche Bombardierung ziviler Ziele mit Artillerie, Raketenwerfern und Jagdbombern, auch Kurzstreckenraketen mit konventionellen Gefechtsköpfen kamen zum Einsatz, selbst wenn für rein militärische Aktionen sinnlos) das Gebiet, das sie nicht zu erobern vermag, durch unterschiedslosen Terror ethnisch zu säubern und unbewohnbar zu machen, unwahrscheinlicherweise die Separatisten doch noch militärisch besiegte.

Dann setzte sich der vom "Westen" aus Machtegoismus und Rohstoffgier entzündete (Bürger-)Krieg in der Ukraine eben als asymetrischer Konflikt, wie man es heute nennt - also als Guerilla- oder Partisanenkrieg - fort.

Denn die endlos lange Grenze der Ostukraine mit Rußland wird durch die Machthaber in Kiew nicht zu kontrollieren sein - nicht gegen den Willen Rußlands und seines Militärs.

Das leuchtete selbst dem Nicht-Militär Poroschenko ein, als er - vielleicht inspiriert von seinen israelischen Freunden - in einem großsprecherischen Kurzschluß im Herbst den absurden Plan verkündete, eine "Mauer" entlang der von ihm schon lange nicht mehr kontrollierten Grenze zu Rußland zu errichten.

Näheres lehrt hier die Lektion, die die deutsche Besatzung in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg lernen mußte.

Besorgnisse, daß der andauernde Terror gegen die ostukrainische Zivilbevölkerung ähnlich der Lage der deutschen Minderheit in den von Polen nach 1919 annektierten Gebieten Deutschlands im Sommer 1939 ab einem bestimmten Punkt ein unmittelbares Eingreifen Moskaus erzwänge - was den Konflikt aus Sicht des "Westens" wunschgemäß auf die nächste Stufe hätte eskalieren lassen -, haben sich dank der kühlen Vorgehensweise Putins glücklicherweise nicht bewahrheitet.

Für die U.S.A. mag das alles dennoch sehr erträglich sein - ein Ziel, nämlich die Obstruktion des vor allem von China angestrebten, eurasischen Wirtschaftsraumes durch die "Neutralisierung" der ukranischen Zwischengliedes (die allerdings durch die willige Kooperation Erdogans mit Peking relativiert wird) und die Spaltung der Brüsseler Tragikomödie in fanatische Vasallen Washingtons (baltische Staaten und Polen) einerseits und eher wägende und widerstrebende Gefolgsleute (wie F und die "BRD") ist ja erreicht.

Auch erreicht ist die Tributpflicht der Vasallen und Gefolgsleute - Washington liefert die Waffen und €Uropa (hier vor allem die Bunzelrepubklik mit ihren "GRÜNEN" Kriegseinpeitschern an der Spitze) zahlt.

Das nicht bezifferbare Beträge dieser verkreditierten, absehbar uneinbringlichen "Finanzhilfen" in den Taschen der notorisch korrupten Oligarchen versickern (und von dort aus mutmaßlich nach Isarel) stellt sich als ein weiterer, aus transatlantischer Sicht sehr erwünschter Kolletaralschaden dar.

Wie schon im jugoslawischen Bürgerkrieg und in der Causa €Uro offenbart sich wieder einmal das völlige Versagen der statisch gelähmten, inkompetenten und korrupten €Urokraten des Brüsseler Völkerkerkers.

Aus Sicht Washingtons und dessen militärisch untauglichen "NATO"-Werkzeuges bleibt die Frage, wie man den bewaffneten Konflikt in der Ostukraine trotz der in dieser Hinsicht erlittenen Fehlschläge dennoch weiter zum Flächenbrand hin eskalieren lassen kann.

Es erböte sich, mit fortschreitendem Chaos in Kiew, das mit Lust an eigenem Untergang willige Polen oder die baltischen Saisonstaaten durch Entsendung von Kampftruppen in die Ost-Ukraine aktiv in den Konflikt zu verstricken (diesbezügliche Bereitschaft der klamaukesken "Staatsführer" wurde je bereits ausdrücklich signalisiert) und dann zumal die Berliner Lavierer vor die harte Option zu stellen "€U-Europa und die baltisch-polnischen `Freunde`" oder das "finstere Rußland".

Das bedeutete mindestens die Drohung mit dem Zerreißen der vom Blockparteienregime quasireligiös gehegten&gepflegten €U-Vision (offenbar die Wahnvorstellung eines €Uropäischen "Gutmenschenimperiums" unter Bürlyner Kommando, so ähnlich drückte es einmal Rainer Rupp aus).

Eine andere Option, den Interventionsdruck auf Moskau zu erhöhen, wäre eine "demokratische Disziplinierung" der entgegen aller vollmundigen Brüsseler Versprechen des "Respektes der Rechte von Minderheiten" schon heute massiv diskriminierten, russischen Volksminderheit in Estland, die immerhin über 30% der Bevölkerung des Landes ausmacht.

Denn daß das ohnehin verarmte ukrainische Volk, das neben dem (Bürger-)Krieg noch das brutale Austeritätsregime des IWF zu erleiden hat, mit Blick auf die krminelle Arroganz und Unfähigkeit der Junta in Kiew nicht mehr lange stillhalten wird, dürfte naheliegend und wohl von Anfang an ein Teil in Putins Kalkül gewesen sein.

Der "Willkommenskultur" -"all inc"-Hotelbetrieb des Bundesgaucklers - "es ist Platz für alle" - wird da nur eine Option für die gebeutelten Ukrainer darstellen.

22.02.15 @ 18:14
Kommentar from: Angelo Ferkel [Besucher]
Eine am Wohl Deutschlands interessierte Bundeskanzlerin hätte ein anderes Verhalten als Frau A. Kazmierczak (-Jentzsch). Sie ist keine Getriebene, sie ist die Treibende!
Griechenland: Der Euro ist die Kalaschnikow der Nato (mit Schalldämpfer)!
22.02.15 @ 19:08
Kommentar from: Rakang Siang [Besucher]
***--
Politische Interpretationen, so gut diese auch sind, finden nur in den Köpfen der Autoren statt und lässt sich nirgends konkret belegen - denn jeder Mensch tickt anders.

Die massive Verbiegung von Fakten angefangen von Arbeitslosenzahlen, Bundessozialprodukt usw. aber auch Konflikten dient der Verschleierung und instrumentalisierenden Rechtfertigung der Politik.

Bemerkenswert scheint jeder Verlust an Einsicht der Verantwortlichen. Es ist bereits Wahlkampf in USA und jeder versucht sich großartig darzustellen.

Putin wird so lange abwarten, wie möglich.

USA hat sich selber besiegt und ruiniert sich mit aberwitzigen Exzessen weiter. Es wird in sich zusammenstürzen.

Das soll verheimlicht werden.
22.02.15 @ 23:14
Kommentar from: Tzatzi$$mu$ [Besucher]
*****
Hat jemand am Grexit gezweifelt ?
If The Troika Says "Nein" Tomorrow, Here's What The "New Drachma" Will Look Like
http://www.zerohedge.com/news/2015-02-22/if-troika-says-nein-tomorrow-heres-what-new-drachma-will-look

Noch ein paar neue Scheine für meine Numismatiksammlung.
Griechenland hat kein Steuereinnahmenproblem sondern ein Zahlungs- und Überschuldungsproblem, die erst mit den € ermöglicht wurden.
Der Strom nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes. Was für Deutschland und den Kreditgebern Griechenlands nur heissen kann, sie müssen sich das Geld für die Griechenschulden selbst drucken. Quasi ein Kurzschluss.
Die andere Möglichkeit wäre gewesen, dass Deutschland aus dem € geht und die Schulden in € belässt, damit sie anschliessend mit der starken DM getilgt werden.
Und schon müssten die Deutschen nur noch ein Bruchteil an Steuern zahlen.

Aber das wäre ja zu schön gewesen, denn die Deutschen wollen lieber Klugscheisser spielen und sich anmassen in anderen Ländern regieren zu wollen, während sie Daheim von Türken und ihre Bastarde in der Politik infiltriert, zersetzt, ausgenommen, geplündert und bevormundet werden.

Würde mich nicht wundern, wenn Griechen keine Tributzahler an Türken werden wollen, damit die DDR-Debilität in der Politik uns sagen kann, wie toll es ist vom Islam ausgenommen zu werden.
23.02.15 @ 01:57
Kommentar from: mongole [Besucher]
**---
Die USA sind doch nur der Jumbo-Jet. Haben Sie übersehen, dass hinter den kleinen Fensterchen ganz vorne ganz andere sitzen, die ihn steuern? Aber für Sie sind das wohl nur 'Verschwörungstheorien, die nicht weiterhelfen'.
23.02.15 @ 11:23
Kommentar from: Observer [Besucher]
Die Frage des Titels ist doch wirklich heuchlerisch, im
Sinne des geschichtlichen Rückblicks.

Wie von CBZ schon erwähnt ist die Situation in der Ukraine, genauer im Osten der Ukraine nicht unähnlich
derjenigen in den 1919 abgetrennten Gebieten des Deutschen Reiches.
Wieder werden die Polen instrumentalisiert, instrumentalisiert zum Zünder, von den USA:

http://www.ihr.org/jhr/v04/v04p135_weber.html

Und "die Balten" eifern mit.

Allerdings hat sich ja das Regime in Russland nie von
den Gräueln distanziert, die dort nach dem Einmarsch
der Roten Armee 1940 ganz gezielt an der Bevölkerung verübt wurden. Man lese mal bei dem Esten Jüri Lina nach. Wenn Putin die Esten abmahnt,
als sie sowetische Denkmäler entfernen wollten, die Symbole der heroischen Befreiung und sie dann noch von dem Unglück des "Zusammenbruchs" der SU hören, dann gehen dort alle Sicherungen durch und
man wirft sich in die NATO.
Daß man sich dieserart und mit Waffenkonzentration
an Russlands Grenze, wie Polen auch, wieder zum
Schlachtfeld/-fest freigibt, ist dann nicht mehr mit
klarem Verstand erfassbar.
Was man eben von Großeltern und Eltern aus deren Mund erfahren hat, das hält fürs Leben.
Ähnliches gilt für den gewaltsam induzierten Hunger
in der Ukraine, der Millionen Menschen das Leben gekostet hat, um den Willen der Menschen zu brechen.
Daher Verständnis für Bandera und Co.
Response von Putin...."in dieser Zeit ging es allen schlecht..."

Wenn man es sich so einfach macht, darf man sich
wirklich nicht wundern, wenn der "Feind" diese
Menschen für seine Zwecke mit gewissem? Erfolg
instrumentalisieren kann.

Doch wie soll das weiter gehen?

Gilt etwa dieses Abkommen noch?

http://www.netzplanet.net/totaler-krieg-geheimabkommen-1952-zwischen-usa-und-russland/9094/
23.02.15 @ 14:12
Kommentar from: foxxi [Besucher]
Das Schuldgeldsystem ist das größte Übel der Welt.Insbesonders, weil das Geld rechtlich den Banken gehört und nicht dem Volke. Wieso eigentlich ist das Geld Eigentum der Banken ?? Und dem entsprechend auch der Anspruch auf Zinsen? Das Geld selbst ist ein Schneeballsystem und braucht ständig eine Erweiterung. Deshalb werden Kriege geführt besonders von den usa, wo das meist Geld ist. Wie können sich jahrhunderte lang die Menschen und Bürger von Staaten das Eigentumsrecht des Geldes nehmen lassen? Dieses Schuldgeldsystem ist von Anfang an ein gewollter Systemfehler, denn einmal als das private Eigentum von Banken und Großkonzernen; - zu manderen, weil jedes Stück Geld welches neu gedruckt in den Markt kommt "Zinsbelastet" ist. Damit ist mit mathematischer Sicherheit gewährleistet, dass das System und die Gesellschaft in regelmäßigen Zeitabständen an die Wand fährt, und dabei nochmals sehr viel Vermögen nach Oben umverteilt wird.
Es ist egal, wer uns regiert, wenn dieses Schuldgeld und das Eigentumsrecht nicht geändert wird, dann wird sich für die Menschheit nichts ändern; - dann müssen wir ständig die Geschichte - Aufbau und Zerstörung,- wiederholen!
Wer diese Zustände von Altersarmut bis Krieg nicht haben will, der muss aktiv dazu beitragen das Geldsystem zu ändern. Das ist der Schlüssel für besser, oder schlechter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
23.02.15 @ 22:44
Kommentar from: Tzatzi$$mu$ [Besucher]
*****
This Is The Biggest Problem Facing The World Today: 9 Countries Have Debt-To-GDP Over 300%
http://www.zerohedge.com/print/502358

Und die wollen sich tatsächlich einreden, Argentina wäre pleite ??? :-D :-D :-D

One-third of America on the brink of financial disaster – survey
"Not only do most of them not have enough savings, they've all used up some portion of their available credit — they are running out of options"

DEBTORS’ PRISON: GLOBAL DEBT HAS GROWN $57 TRILLION SINCE 2007 WITH 100 PERCENT OF SOVEREIGN DEBT MONETIZED

Was ich mich frage ist, da die US-Schulden im gleichen Zeitraum gerade mal um 10 Trillionen$ gestiegen sind und da nur das die Geldmenge im Umlauf darstellt, woher kommen die anderen 47 Trillionen her ?
Seid ihr sicher, es handelt sich hier um $ ? 8-)

$1,000/oz For Silver (Today): A Starting Point
http://www.bullionbullscanada.com/silver-commentary/26595-1000oz-for-silver-today-a-starting-point?tmpl=component&print=1%26page=

Depressed Silver Prices Presenting Bigger Opportunity Than Gold?
http://www.profitconfidential.com/gold/depressed-silver-prices-presenting-bigger-opportunity-than-gold/

Nun warte ich bereits seit 4 Jahren, dass eintrifft, was geschrieben wurde. Das es noch nicht eingetroffen ist, ist der Beweis für Manipulation. Nur Idioten manipulieren soetwas in der heutigen Situation. Sie bilden sich ein, das wäre Macht.
Nun, für mich ist es zwar vergeudete Lebenszeit, die ich nur diesen Idioten verdanken kann, aber in ihrer hirngefickten Welt würde ich sowieso keine Kinder setzen.
Also worauf beschränkt sich ihre Hoffnung ?
Mir zu schaden in der Zeit ?
Sie haben durchblicken lassen, dass sie mir nicht soviel gönnen wollen.
Tja, gönnen sie mir nichts, kann ich ihnen nichts geben. So einfach ist das. Und ich habe ehrlich gesagt mit diesem Leben bereits abgeschlossen. Ich fühle nur Verachtung für euch, eure Welt und eure sogenannte Gesellschaft.
Was denkt ihr habt ihr also gewonnen ?
Ich denke, ihr werdet sowieso vor mir sterben. Wenn es mir gelingt, dann werde ich auf eurem Grab dafür pissen !

Am Montagabend hieß es, man könne die Frist nun doch nicht ganz einhalten. Nun werden die Reformpläne Griechenlands am Dienstag erwartet. …

Habt ihr noch Geld auf der Bank ? :-D :-D :-D

Wall Street Banks Are Very Afraid Of Something. By Gregory Mannarino

Hitler hat sowas entartete Kunst genannt. Heute kann man das auf die Verzerrungen an den Märkten beobachten. Sie sind entstellt, unnatürlich, einfach krank, ohne Bezug zur Realität.
Aber ich habe Zeit. :-)
24.02.15 @ 00:31
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
@Observer

Ihre Darstellung zur Haltung RU ggü.den baltischen Staaten ist gewiß zutreffend.

Es ist nicht klug von Putin, die monströsen Verbrechen, die das stalinistische Regime von 1939-1941 und von 1945 bis 1953 in den baltischen Staaten begangen hat, mit ein paar Worten und provozierenden Forderungen einfach wegzuwischen.

Das hierzu der auch gegenüber dem russischen Volk despotisch-orientalische Charakter Stalins und "alte Rechnungen" aus der Zeit des baltischen Bürgerkrieges von 1919-1921 - an dem als Bestandteil der britischen Intrigenpolitk und deren Berliner Helfern zumal aus der "S.P.D." auch Deutschland [Freikorps] teilgenommen hatten - beigetragen haben, macht das sowjetische Terrorregime
nicht besser.

Diese egozentrische und womöglich aus Komplexen heraus geborene Sicht der Dinge pflegt Rußland bis heute leider auch mit Blick auf andere Kapitel der Geschichte wie dem ersten Weltkrieg, wo man sich nach wie vor in breiten Kreisen der interessierten, auch offiziellen, Öffentlichkeit kaum gefiltert am Alleinschuldmantra Deutschlands festklammert - obwohl lange klar ist, daß der eigentliche Brandbeschleuniger nicht Berlin, sondern die verbohrt nationalistische Haltung St.Petersburgs gewesen ist - die Brandstifter saßen ohnehin ganz woanders, nämlich in London, New York und Paris.

Daß Rußland durch seine nach dem "Bodenerwerbsstreit" zwischen Deutschland und Rußland in Russisch-Polen gegen Ende der 1880er Jahre nach durchaus ungeschickten Repressalien Bismarcks von Berlin nach Paris verlagerte Anleihenpolitik und den daraus resultierenden Kreditverpflichtungen ggü. den "Entente"-Mächten (und indirekt den U.S.A.) von seinen "Freunden" der Strick um den Hals gelegt worden war, kann die kriegstreiberische russische Haltung (vielleicht nicht des schwachen Zaren, aber von dessen Regierung) im Sommer 1914 nicht entschuldigen.

Andererseits ist die "Geschichtsdeutung" zivilgesellschaftlicher (Machthaber-)Kreise von Washingtons Gnaden in der "B.R.D." ja nicht minder von Spaltungsirrsinn geprägt: Während man den aggressiven Chauvinismus der baltischen Staaten ggü. Rußland im Ukraine-Konflikt mit Blick auf deren sowjetische Besatzungsvergangenheit allgemein billigt und fördert, wird andererseits das Andenken, daß diese Staaten ihrer Waffenbrüderschaft mit Deutschland zumal in den Divisionen der Waffen-SS gegenüber bewahren - die nach der Lage in den Jahren nach 1941 ja eine Grundvoraussetzung und Rückversicherung der Befreiung vom sowjetischen Joch war -, als "nazistisch" gegeißelt.

Paranoia ggü. Rußland gab es andererseits auch im Kaiserreich: So propagierte der greise Generalfeldmarschall v.Waldersse, von 1882 bis 1891 Generalquartiermeister im "Großen Generalstab", in jedem Früjahr von neuem mit Besessenheit die Idee eines unmittelbar bevorstehenden Zangenangriffs Frankreichs und der "Russischen Dampfwalze" gegen Deutschland und ließ regelmäßig Aufmarschplanungen der deutschen Armee zu einem Präventivangriff gegen Rußland ausarbeiten.

Waldersees Manie steigerte sich im Sommer 1887 in der Weise, daß er den Kaiser (es war noch der Erste) und den derob genervten Bismarck öffentlich zum "Erstschlag" gegen Rußland drängte.
25.02.15 @ 13:45
Kommentar from: Observer [Besucher]
@CB-Z
Danke für Datails aus der Vorkriegspolitik des Deutschen Reiches vor WK1.

Wollte Ihnen einige Zitate aus dem sehr lesenswerten
Buch von Viktor Suvorov übermitten.

"The Chief Culprit"

Doch das wurde vom "System" unmittelbar mit dem
Hinweis ...." can not be tranferred becaus of illigal
content(spam)...."

Toll !!

26.02.15 @ 14:44

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