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Der Mann hinter Hitler

von Wolfgang Arnold29.07.15 19:35:30

Die Rolle von Hjalmar Schacht in der Weimarer Republik und im Dritten Reich wurde bisher wenig beleuchtet. Einige Stimmen sprechen davon, daß Schacht in Absprache mit den wichtigsten US-Bankern Hitler auf die Weltbühne half.

Die Hyperinflation von 1923 wurde durch Hjalmar Schacht als neuem Reichswährungskommissar durch die neueingeführte Rentenmark beendet. 1924 ging Deutschland dann zu der mit Gold und Devisen gedeckten Reichsmark über. In den Folgejahren spielte Schacht eine herausragende Rolle in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Weimarer Regierung und wurde Präsident der Reichsbank. Als bei den folgenden Regierungskonferenzen in Den Haag die deutschen Zahlungsbedingungen verschlechtert wurden und die Reichsregierung nicht die strikten Sparmaßnahmen verhängte, die er zur Erfüllung des Young-Plans für unumgänglich hielt, trat er im März 1930 als Reichsbankpräsident zurück und widmete sich drei Jahre lang der Bewirtschaftung seines Hofes in der Mark Brandenburg. Am 17. März 1933 wurde er von Adolf Hitler erneut zum Präsidenten der Reichsbank ernannt, wie es heißt, auf Anraten von Montagu Norman, dem Präsidenten der Bank of England. Schacht und Norman waren seit langem befreundet. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wurde auf seine Initiative gegründet. Bis kurz vor Kriegsende hatte Schacht im Dritten Reich entscheidenden Einfluß auf Politik und Wirtschaft.
Hjalmar Schacht schuf mit seiner Finanzpolitik die Voraussetzungen zur Wiederbelebung der deutschen Rüstungswirtschaft. Dabei konnte er auf Montagu Norman setzen als Vermittler, um den Dialog zwischen den amerikanischen Finanzkreisen und Deutschlands Wirtschaftsführern aufrecht zu halten. Manche Historiker sagen, daß Hjalmar Schacht eine wichtigere Rolle als Hitler gespielt habe. Schacht hielt sich einfach vom Rampenlicht fern.
Der US-Psychologe Gustave M. Gilbert, der alle Angeklagten der Reichsregierung und des Militärs auf ihre Intelligenz hin untersuchte, attestierte Schacht mit einem IQ von 143 den höchsten Intelligenzquotienten unter den Angeklagten.
Weil Schacht als ehemaliger Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister zu den Führungspersönlichkeiten des „Dritten Reiches“ gehörte, wurde er wenige Tage nach seinem Freispruch auf Weisung der Landesregierung von Württemberg-Baden verhaftet.
1947 verurteilte ihn nach Protesten aus der Bevölkerung die Entnazifizierungs-Spruchkammer in Stuttgart als „Hauptschuldigen“ zu acht Jahren Arbeitslager nahe Ludwigsburg. 1948 legte er Berufung ein und wurde im September 1948 als „Entlasteter“ wie aus London befohlen sofort freigesprochen und freigelassen. Noch im selben Jahr veröffentlichte er seine Täuschungsschrift „Abrechnung mit Hitler“.
Schacht befürwortete ähnlich wie John Maynard Keynes eine kontrollierte Geld-schöpfung durch die Notenbank, um deflationäre Tendenzen zu bekämpfen und Arbeitsprogramme zu finanzieren.
1953 veröffentlichte er seine Autobiographie „76 Jahre meines Lebens“, in der er unter anderem auf sein Verhältnis zu Hitler einging. Hitler gegenüber soll Schacht immer sehr höflich und zugänglich gewesen sein, während sich Schachts Verhältnis zu Göring stetig verschlechtert habe, je offener er Görings zügelloser Wirtschaftspolitik widersprach, was letztlich auch zu seiner Entlassung als Reichswirtschaftsminister geführt habe.
In dieser Autobiographie machte Schacht den Versuch, seine Mitgliedschaft in der NSDAP zu bestreiten. Dazu zitierte Schacht eine Frau, die in einem Brief an ihn geschrieben habe, dass er trotz des goldenen Parteiabzeichens kein Parteimitglied der NSDAP sein könne, denn er sei ein Freimaurer und Schuft.
1953 gründete Schacht in Düsseldorf die Deutsche Außenhandelsbank Schacht und Co., die er bis 1963 vertrat. In den 1960er Jahren wurde er Mitglied der gesteuerten nazistischen Gesellschaft für freie Publizistik.
1967 hielt Schacht ein wirtschaftspolitisches Referat auf dem Parteitag der nationalistischen Sammlungsbewegung Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD).
Hjalmar Schacht wurde nach seinem Tod 1970 auf dem Ostfriedhof in München bestattet (Gräberfeld #55).
Eine ausführliche Biografie einschließlich seiner vielfältigen Verbindungen und Verstrickungen steht bei pfiffikus

1 Kommentar

Kommentar from: WTF ? [Besucher]
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Schäuble gegen Juncker: EU-Kommission soll entmachtet werden

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/29/schaeuble-gegen-juncker-eu-kommission-soll-entmachtet-werden/

In der Sache hat Schäuble recht: Auch wenn bei den Bürgern der Anschein erweckt wurde, Jean-Claude Juncker sei als „Spitzenkandidat“ der Europäischen Konservativen quasi als Sieger der EU-Wahlen eine Art demokratisch legitimierter Präsident: Rechtlich wird der Präsident der EU-Kommission von Rat der Staats- und Regierungschefs ernannt und muss dann vom EU-Parlament bestätigt werden. In der Ausübung ihrer Aufgaben hat die EU-Kommission gemäß der Europäischen Verträge eindeutig die Aufgabe einer Art Verwaltung und kein politisches Mandat.

Also müsste demnach ein Misstrauensvotum erfolgen.
Jedes Land gibt ein Kommissionsmitglied für ein Resort, wer aber welchen Resort bekommt wird wohl verlost. Kommt ein Land hinzu, entsteht ein neues Resort ???
Wie kam die EU davor dann ohne das neue Resort aus ?
Das sieht nach reinste Bürokratie aus.
Warum trägt eine Mogherini Kopftuch bei der Iranreise ?
Sie ist keine Muslimin und damit würde sie nur als Heuchlerin auftreten.
Damit wird niemandem ein Gefallen getan, nur Missverständnisse und eine Degradierung des muslimischen Glaubens auf eine Modeerscheinung !
Damit wird niemandem Respekt erwiesen, nur einem Glaubenszwang nachgegangen und einem Andersgläubigen keinen Sinn ergeben.

Was bedeuten EU-Töpfen umschichten ???

Wenn die Wahlbeteiligung nur bei 43,1% lag und ein EU-Parlament trotzdem entsteht, dann hat es keine Legitimation. Weil anscheinend, auch wenn niemand zur Wahl geht, trotzdem ein Parlament entsteht, was hat dieses Gebilde für eine Bedeutung ?
Wann ist die Wahl ungültig ?

Die Kommission verwaltet die EU-Töpfen, hat aber mit den Länderfinanzen nichts zu tun. Da hat der Schäuble Recht. Eine politische Entscheidung kann sie aber niemals fällen, da sie niemand repräsentiert und somit kein Mandat hat.
30.07.15 @ 03:48

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