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Anfa - Sargnagel des Euro-Systems
von Wolfgang Arnold13.05.16 09:44:46
Kennen Sie Anfa? Vermutlich nicht, denn Anfa ist ein Geheimabkommen der EZB mit den Euro-Ländern. Sputnik-News berichtet, wie zuvor bereits Hans Werner Sinn (IFU-Institut) über diees Geheimabkommen der EZB. Was dort als Akt purer Verzweiflung bezeichnet wird, ist alles andere als eine Verzweiflungsmaßnahme.
Das Agreement on Net Financial Assets (ANFA) ist ein Abkommen zwischen der Europäischen Zentralbank und den 18 nationalen Zentralbanken des Eurosystems vom 19. November 2014, erlaubt es letzteren, Anleihen des eigenen Staates aufzukaufen.
Anfa ist eine Zeitbombe, die nichts anderes bezweckt, als das gegenwärtige Gleichgewicht zwischen Dollar und Euro halbwegs synchron zu halten. Es ist eine der letzen Stützen des wankenden Systems, dessen Crash bereits begonnen hat.
Hinter dem halbwegs austarierten Kursverhältnis Euro/Dollar steckt ein einfaches Prinzip: Weil die FED täglich die Dollarmenge erhöht, muß die EZB in gleichem Maße Schritt halten. Das 2014 beschlossene "Anfa-Abkommen" erlaubt den Zentralbanken der Euro-Länder selbst Staatsanleihen anzukaufen. So kann ein Land seine eigenen Banken stützen. Das heißt, die Menge an umlaufenden Euros wird ständig erhöht, im Gleichschritt mit der Erhöhung der umlaufenden Dollars. Euro und Dollar werden somit gleichermaßen geschwächt.
Zusätzlich werden ab dem 1. April nicht mehr 60 Milliarden pro Monat von der EZB zusätzlich direkt ins System gepumpt, sondern 80 Milliarden, und die die Zinsen wurden auf Null gesenkt. Herr Draghi hält sich damit strikt an die Vorgaben der Frau Yellen (FED).
Es dient dazu, das System auf Biegen und Brechen am Leben zu halten, weil das System aus sich selbst heraus längst nicht mehr funktionsfähig ist.
Da Dollar-Reserve-System ist einmalig in der Weltgeschichte. Mit dem Anfa-Abkommen wird nicht nur der Euro geschwächt, sondern zugleich der Dollar gestärkt.
Irgendein Fehler in diesem Balance-Akt und das Kartenhaus bricht zusammen. Die Verhältnisse zwischen Europa und den USA sind so ineinander verflochten, dass noch so viele Kreditausfallversicherungen nicht helfen werden, wenn das Vertrauen in die Währungen bricht.
DieDeutsche Bank hat ein Derivatevolumen von etwa 65 Billionen US-Dollar, das übersteigt das deutsche BIP um das Achtzehn- bis Neunzehnfache. Wenn die Deutsche Bank zusammenbrechen würde, würde das gesamte Weltfinanzsystem zusammenbrechen. JP Morgan und Goldman Sachs sind dann ebenso gefährdet.
Kapital-Fehler von Weik und Friedrich.
Interessant am Anfa-Abkommen ist, dass es geheim bisher geheim gehalten wurde. Die Anfa ist eine schwarze Kasse der EZB, aus der über die Notenbanken der Euro-Länder die Staatshaushalte finanziert werden, weil auf andere Weise längst publik würde, daß Staatsanleihen längst nicht mehr vom Markt aufgenommen werden.
Mit jedem Monat wird der bevorstehende Crash noch umfangreicher und noch schlimmer werden. Je größer die Papiergeld-Blasen werden, umso schlimmer wird das Platzen dieser Blasen ausfallen.
Die Risiken im System sind inzwischen so groß, daß nicht einmal mehr von einem zeitversetzten Dominoeffekt ausgegangen werden kann. Die psychologische Steuerung der Massen wird irgendwann entgleiten. Dann ist der weltumfassende Total-Crash fällig.
Die Gefahr, daß die Welt vorübergehend zu einem Tollhaus wird, ist sehr wahrscheinlich. Jeder sollte darüber nachdenken, wie er sich persönlich schützen kann.
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