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Die kommende Explosion des Silberpreises
von Wolfgang Arnold07.08.16 18:24:38
TARGET2 ist ein Zahlungsverkehrssystem, über das nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld schnell und endgültig abgewickelt werden. Über TARGET2 fließen pro Tag im Durchschnitt rund 350.000 Zahlungen im Wert von rund 2 ½ Billionen Euro.
Das entspricht in etwa dem deutschen Bruttoinlandsprodukt. Während eines ganzen Jahres werden von TARGET2 knapp 90 Millionen Zahlungen in einem Gesamtwert von rund 600.000 Milliarden Euro abgewickelt. Diesen Transaktionen können ganz unterschiedliche Geschäfte zugrunde liegen. Denkbar sind unter anderem die Zahlung einer Warenlieferung, der Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, die Gewährung oder Rückzahlung eines fälligen Darlehens, die Geldanlage bei einer Bank und vieles mehr.
Neben Zahlungen zwischen Kreditinstituten und aus anderen Settlementsystemen (z.B. Wertpapierverrechnungssystemen) werden Zahlungen im Rahmen von Offenmarktgeschäften des Eurosystems über TARGET2 abgewickelt.
Forderungen der Bundesbank aus TARGET2:
Betrag: 660.319.958.021,88 Euro
(Stand: 31. Juli 2016)
Fließen beispielsweise einer über die Bundesbank an TARGET2 teilnehmenden Bank Gelder aus dem Ausland zu, führt dies bei der Bundesbank zu Verbindlichkeiten gegenüber dieser Bank (etwa durch Gutschrift des Betrages auf deren Girokonto). Im Gegenzug entsteht eine Forderung der Bundesbank in gleicher Höhe gegenüber der sendenden nationalen Zentralbank. Diese wiederum belastet das Konto der sendenden Geschäftsbank. Dies erfordert ein ausreichendes Guthaben an Zentralbankgeld der sendenden Bank. Zentralbankguthaben werden primär durch die geldpolitischen Refinanzierungsgeschäfte des Eurosystems bereitgestellt. (Was passiert beim D-Day mit dem Goldpreis?)
Die bei den nationalen Zentralbanken entstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus einer über den Tag anfallenden Vielzahl solcher Transaktionen gleichen sich normalerweise nicht vollständig aus. Am Ende des Geschäftstages verbleibende Forderungen und Verbindlichkeiten aller an TARGET2 teilnehmenden nationalen Zentralbanken werden gemäß einem Abkommen im Eurosystem an die EZB übertragen und dort saldiert. Die so entstehenden TARGET2-(Netto)-Salden sind demnach das Ergebnis der grenzüberschreitenden Verteilung von Zentralbankgeld innerhalb der dezentralen Struktur des Eurosystems.
Der TARGET2-Saldo in der Bundesbankbilanz geht also im Wesentlichen auf grenzüberschreitende Transaktionen zurück, die Banken betreffen, welche über die Bundesbank an TARGET2 teilnehmen (über die Bundesbank nehmen auch einige Banken aus anderen EU-Ländern an TARGET2 teil, deren nationale Zentralbanken selbst nicht an TARGET2 beteiligt sind). Er wird einerseits von den Geschäften der Kreditinstitute am Geld- und Kapitalmarkt beeinflusst, beruht andererseits aber auch auf Transaktionen des Nicht-Banken-Sektors, der Zahlungen über das Bankensystem leistet.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Mit dem Systemzusammenbruch müssen die Forderungen der DBB in Höhe von 660 Milliarden Euro Target-2 gestrichen werden. Zusätzlich natürlich zu allen anderen Forderungen an die Zentralbanken des Euro-Systems, an die EZB, an ESM und EFSM. Aber auch alle Forderungen an deutsche Geldinstitute, die bei der DBB aufgelaufen sind. Wertlos werden darüber hinaus sämtlich Werte von Staatsanleihen, Firmenanleihen und kommunaler Anleihen. Mit dem Blackout aller Werte, platzt die gigantische Blase der weltweiten Zinswetten (Derivate) im gegenwärtigen Volumen von annähernd 2,5 Billiarden Dollar. Davon hält allein die Deutsche Bank Wettpapiere über 50 Billionen Euro.
Gold – Silber – Platin oder Diamanten?
Sobald die großen Marktteilnehmer mit ihren „feinen Nasen“ den drohenden Werte-Blackout riechen, werden sie spontan in stabile Werte umschichten. Der Run dürfte so gewaltig werden, daß die Edelmetallpreise binnen Stunden durch die Decke gehen. Ein wichtiger Chart verrät, daß dieser Moment in Kürze eintreten könnte: der Silberpreis.
Nach der weiten Untertassenformation des Silberpreises (siehe Chart an Ende dieses Artikels) dürfte noch im August ein Preisausbruch nach oben starten. Somit wäre durchaus möglich, daß der Ausbruch der Edelmetallpreise vom Silber ausgelöst wird. Gold dürfte blitzschnell folgen, aber der Marker könnte Silber sein.
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