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Chaos direkt vor der Tür

von Wolfgang Arnold19.08.16 14:17:55

Die Politik der Zentralbanken steuert seit Gründung der Fed 1913 auf ein Ziel zu, das in den nächsten Wochen erreicht werden dürfte: den gleichzeitigen weltweiten totalen Zusammenbruch von Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Gesellschaftssysthemen samt der öffentlichen Sicherheit.

Ein um das Wohl der Welt besorgter alter Herr, der Investment-Banker Lord Rothschild gibt sich öffentlich unsicher darüber, wie das größte Experiment der Geschichte der Geldpolitik enden wird. Dabei gehören seine Vorfahren zu den Gründern der Fed. Das Drehbuch für hundert Jahre Vernichtung von Vermögen und Wohlstand, für Revolutionen und Kriege, für Wirtschaftskrisen und Inflation, für die Unterwerfung ganzer Nationen und die Entwurzelung ganzer Völker, die beispiellose Umerziehung der Deutschen, die nun dabei sind, den bescheidenen Rest nationaler Werte an Horden von Unterschichts-Plebs zu verraten, hat eben jener Mann des Geldadels vermutlich mitgestaltet. Bisher hat das Rothschild-Unternehmen nicht nur glänzend daran verdient, sondern die Familie dürfte eine der Hauptverantwortlichen dafür sein, was Notenbanken und Regierungen in den letzten Jahrzehnten angerichtet haben.

Wenn eine Koryphäe der Finanzbranche wie Jacob Rothschild – Leiter der Investmentgesellschaft RIT Capital Partners – vor den Riskiken der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken warnt, dann kann man sicher sein, daß ein Mann wie er seit langem weiß, was kommt und sich entsprechend darauf eingerichtet hat.

Rothschild gibt sich als Warner angesichts der Politik niedriger Leitzinsen, negativer Renditen auf einige Staatsanleihen sowie Anleihe-Kaufprogramme einiger Zentralbanken und meint, dies alles sei Teil des größten geldpolitischen Experiments der Weltgeschichte. Die langfristigen Folgen dieser Politik, so Rothschild, seien vollkommen unabsehbar.

Ach nee!

Seit langem hatten bereits andere bekannte Investoren auf die Folgen der derzeitigen geldpolitischen Ausrichtung großer Zentralbanken hingewiesen, unter anderem Bill Gross von Janus Capital.

Lord Rothschilds Garten Eythrope bei Aylesbury, Buckinghamshire, wird auf alt bewährte Weise kultiviert und kann die Familie das ganze Jahr über mit exquisitem Obst und Gemüse versorgen, Blumen für Arrangements stehen immer parat. Das klingt nach einem Selbstversorger-Märchen. In der Tat hat dieses Buch etwas von einem Traum, den man sich so erwünscht, aber kaum glaubt, dass es ihn irgendwo noch gibt.

Der Lord spricht von Risiken, die dazu führen, daß das Wachstum kraftlos bleibt mit schwacher Nachfrage und Deflation in vielen Teilen der entwickelten Welt. Rothschild trifft das Problem nicht. RIT hat sein Portfolio der Risikolage angepasst, wobei Gold wieder eine größere Rolle spielt: „In Zeiten wie diesen bleibt der Erhalt des Vermögens das wichtigste Ziel."

Wer würde das nicht gern für sich in Anspruch nehmen, wenn er es denn könnte. Wer kein Vermögen hat, kann keines verlieren. Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Den anderen Teil werden all jene besonderes spüren, die gar kein Vermögen besitzen. Sobald die große Sause losbricht, die die Herren, die jetzt auf Gold setzen, angerichtet haben, werden die Ärmsten der Armen am Hungertuch nagen.

Die Herren der Welt
Noam Chomsky
Das politische Vermächtnis des einzigartigen Kritikers

Die Welt kann sicher sein, daß ein Rothschild und einige weitere Geldhaie auch aus dem kommenden Zusammenbruch mit einem großen Vermögen herausgehen werden. Für den großen Rest der Menschheit ist es völlig gleichgültig, wie viele Billionen, Billiarden im Orkus verdampfen.

Es ist ebenso gleichgültig, wie groß der Schuldenberg ist, den unverantwortliche Regierungen, Banker und Investoren angehäuft haben, wie hoch die Summe der verrauchenden Lebens-, Alters- und Krankenversicherungen sein wird. Gleichgültig, ob die Deutschen für Zwei-, Drei- oder Zehnmillionen Refugees in die Pflicht genommen werden sollen. Wo nichts zu holen ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.

Banken, Demokratie und Täuschung: Eine Reise ins Zentrum der Macht.
» Der Wirtschaftsjournalist Paul Schreyer hat ein Buch vorgelegt, das wohl jeden privaten Haushalt in Deutschland, der ein Bankkonto führt, erschüttern dürfte. Ein Buch über das Zentrum der Macht, die Produzenten des Geldes, die Clique, die seit Jahrhunderten maßgeblich in den Weltenlauf greift und diverse Kriege finanziert. Er räumt auf mit zahlreichen Mythen, Fehlinformationen und Lügen, die über Geld und Banken im Umlauf sind, und öffnet uns allen die Augen. Wer regiert das Geld?

Wehe denen aber, bei denen noch ein Rest zu holen ist. Sparguthaben, Immobilienbesitz und alle sonst den Behörden bekannten Werte, werden in einem letzten Aufwasch zusammengekehrt, bis denn wirklich alle Taschen restlos geleert wurden.

Es ist ja nicht allein der Kondratjew-Winter, der vor uns steht. Dieser Winter hätte 2000 mit dem Platzen der Dotcom-Blase einsetzen sollen. Der normale Zyklus wäre damals vielleicht noch zu überstehen gewesen. Heute, nach 16 Jahren Verschleppung durch Aufschuldung, wird aus dem Winter eine lange polare Nacht werden.

Herr Rothschild wird sich derweil vielleicht an seinem Garten freuen.

1 Kommentar

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26.08.16 @ 01:42

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