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Aufwand und Nutzen der Photovoltaik stehen in keinem Verhältnis

von Wolfgang Prabel E-Mail 28.01.14 12:18:45

Gerade hat die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. die Zahlen für 2013 vorgelegt. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Anteil am deutschen Gesamtenergieverbrauch von 11,5 % im Vorjahr 2012 auf 11,8 % 2013.

Nun muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was die einzelnen regenerativen Energien dazu beitrugen.

Der Gesamtverbrauch an Energie betrug 2013 14.005 Petajoule (PJ). Davon entfielen 1.654 PJ auf die Erneuerbaren. Davon wurden ganze 101 PJ mit Photovoltaik erzeugt. Das waren also 0,7 Prozent des deutschen Energieverbrauchs (zum Vergleich Wind 1,3 %, Wasserkraft 0,5 %).
Mit Biomasse, Biodiesel, Bioethanol und Biomethan wurden zum Vergleich 1.244 PJ Energie erzeugt und verbraucht. Das sind immerhin 8,9 % des deutschen Energieverbrauchs. Dabei überwiegt ganz klar das Brennholz. Energie aus Biomasse wird bedarfsgerecht erzeugt und ist deshalb kein Energiemüll.

Für den Brennholzanteil an der Energiegewinnung gibt es fast keine Förderung. Die Waldbesitzer müssen im Gegensatz zu den Hätschelkindern der Grünen (PV-Betreiber und Windmüller) sehen, wie sie zurechtkommen. Sie bringen aber den Löwenanteil der erneuerbaren Energien.

2013 war in Deutschland eine Leistung von 32.700 MW in Photovoltaikanlagen installiert. Das brachte ganze 101 PJ Energie. 1 PJ sind 278.000 MWh. Es wurden also 28 Mio. MWh mit Photovoltaik produziert. Das Jahr hat 8.760 Stunden. Um den Wirkungsgrad der PV-Anlagen zu bestimmen muß man zunächst den Energieertrag durch die Jahresstunden teilen und erhält 3.200 MW erbrachte Leistung. Verglichen mit der installierten Leistung von 32.700 MW ist das ein Wirkungsgrad von unter 10 %. Diese 10 % sind sehr ungleich über das Jahr verteilt. Nachts und im Winter liegt der Wirkungsgrad bei 0 %. Das hat den Vorteil, daß kein Müllstrom die Netze gefährdet. Am 17. Juni 2013 ist kurzzeitig der Rekordwert 71 % Wirkungsgrad erreicht worden. Auch an den Folgetagen war der Wirkungsgrad überdurchschnittlich. In sieben Bundesländern begannen im Juni die Sommerferien. Mit dem Beginn der Ferien geht der Energieverbrauch zurück! Am 17. Juni betrugen die Temperaturen in Stuttgart 28 Grad Celsius und in Berlin 21 Grad. Da wurde zum Beispiel keine Heizenergie und keine Hilfsenergie für das Heizen benötigt. Licht brauchte man mittags auch nicht brennen.

Die durchschnittliche Einspeisevegütung betrug nach der Berechnung des Fraunhofer-Instituts 2013 29 ct/kWh. Insgesamt sind damit deutschlandweit Einspeisevergütungen von 8,12 Mrd. € gezahlt worden. Das sind pro Kopf der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten 290 € im Jahr. Für eine vierköpfige Familie beliefen sich die Kosten auf 406 € im Jahr. Und das um 0,7 % der deutschen Energie zu erzeugen! Viele deutsche Familien müssen sich jeden Center vom Mund absparen, um finanziell zurechtzukommen, und der Staat ballert das Geld der Bürger mit vollen Händen raus! Pfui ist das unsozial!

Die Qualitätsmedien und ihre Bediensteten in der Politik haben sich auf Photovoltaik regelrecht versteift und sind davon nicht wegzubekommen. Die Begeisterung für die Sonne hat religiöse Dimensionen, denn mit wirtschaftlichen Argumenten kann man den Nutzen der Photovoltaik wirklich nicht erklären. Ähnlich absurde Auswüchse der Sonnenbegeisterung konnte man schon um 1900 beobachten. Das identitätsstiftende Symbol der damaligen Jugendbewegung war die Sonne. Das Signet der Bauhäusler, die Swastika der Neuheiden, Volkserzieher und FKK-Fans, Fidus mit seinem Lichtgebet oder das Lied „dem Morgenrot entgegen“: an der Sonnensymbolik kam kein Jugendbewegter vorbei. Aber der Sonnenkult war schon damals eine fragwürdige Religion.

Wenn die heutigen Sonnenanbeter sich eine PV-Anlage auf ihre Kosten leisten, so ist das in einer freien Gesellschaft in Ordnung. Wenn Photovoltaik aber einer ganzen Gesellschaft mit gesetzlichem Zwang aufgenötigt wird, so macht das nur ein Staat der verrückt geworden ist.

8,12 Milliarden Einspeisevergütung für 0,7 % der deutschen Energie. Wenn alle Energie so teuer wäre wie Photovoltaikstrom, dann kostete die gesamte deutsche Energie den Michel 1,16 Billionen € im Jahr. Das wären etwa 43 % des Bruttoinlandsprodukts und etwa 100 % der Lohnsumme. Dann würde schon wieder der Letzte das Licht ausmachen…

Der dicke Gabriel will die PV-Förderung reformieren. Bei Trittin war 2 mal 2 = 5. Gabriel bietet seinen Wählern nun 4,9 als genaueres Ergebnis an. Wollen wir das neue Ergebnis akzeptieren?

12 Kommentare

Kommentar from: Jörg Tempel [Besucher]
***--
Hallo Herr Prabel
Leider bin ich kein Spezialist auf diesem Bereich. Seit Jahren und immer wieder hört man Argumentationen und Zahlen die in etwa ihren Argumenten entsprechen. Leider läuft dies zunehmend mit meiner Warnehmung der Situation auseinander. Vielleicht können Sie mir bei der Aufklärung einiger meiner Fragen helfen? :

1) Seit vielen Jahren sagt man das die Herstellung von Solarzellen mehr Energie benötigt als wieder reinkommt. Nun ist aber der Verkaufspreis von Solar um 60 bis 80% gesunken? Wie kann das unter diesem Gesichtspunkt sein?

2) Für mich persöhnlich sind die Stromkosten ein zweitrangiges Kostenproblem. Die Steigerungen bei den Bahnfahrkosten sind zum Beispiel eine größere Belastung. In diesen geringen Stromkosten sind dann bereits 42% Steuer und zumindest bis vor kurzen atronomische Gewinnspannen der Konzerne enthalten. Den Anteil welchen die EEG an den Restkosten ausmachen scheinen mir nicht das Hauptprobem?

3) Der Weltmarktpreis von Kohle und Uran steigt jedes Jahr. Dies sind enorme Summen über die ich gerne einmal als Thema in diesem Forum lesen würde.

4)Mein Leben lang hat mir gesagt das die Kernenergie die billigeste Energieform ist. Mittlerweile entsteht bei mir der Eindruck das es sich in Wahrheit um die teuerste Form der Energiegewinnung handelt. Da ist es zum Beispiel interessant das allein die beiden neuen Blöcke in england mehr Subventionen bekommen sollen als die GESAMTE DEUTSCHE Solarförderung. Risikoversicherung und Müllentsorgung ist in diesem Preis wohl noch nicht enthalten!
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/briten-fordern-milliarden-subvention-fuer-atomkraftwerk/39.896.335

Soweit es mich betrifft bin ich nur noch an einer möglichst schnellen Energiewende interessiert. Wenn das dann etwas kostet bin ich bis zu einer noch zu nennenden Schmerzgrenze bereit dies mitzutragen, falls erforderlich auch das doppeltr um unsere Industrie zu subventionieren.






28.01.14 @ 13:57
Kommentar from: Wolfgang Prabel [Mitglied] E-Mail
Lieber Herr Tempel,
Es gibt eine interessante Studie zu den zukünftigen Kosten der Energieträger. http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/Year/2012/Month/10/NewsModule/413/NewsId/340/Stromerzeugung-2030--mit-welchen-Kosten-ist-zu-rechnen.aspx
Da kommt der Windstrom, die Biomasse und Kohle erheblich besser weg, als Photovoltaik. Bei PV belasten auch sehr die Einspeisevergütungen vergangener jahre, die ja 20 Jahre gezahlt werden sollen.
Freundliche Grüße und immer erschwingliche Fahrkarten!
28.01.14 @ 15:16
Kommentar from: Sonnenfreund [Besucher]
**---
Sehr geehrter Herr Prabel,

ich habe 2001 meine erste kleine Solarstromanlage zur Netzeinspeisung installiert, von insgesamt fünf Einzelanlagen.
Davon sind 4 Anlagen hier bei mir auf dem kleinen Haus- und Hofgrundstück.

Es macht mich jeden Tag froh, dass ich Spitzenlaststrom ins Netz einspeisen kann.

Ês gab Zeiten, da lag der Marktpreis für Spitzenlaststrom an der Leipziger Energiebörse bei über 50 Cent/kwh. Das war als in trockenen Sommern die großen Kraftwerke nicht mehr genug Kühlwasser hatten.

Meine bisher angeschlossenen Solarstromanlage produzieren nahezu täglich Spitzenlaststrom, ortsnah, der von den Nachbarn und Nachbarorten verbraucht wird.

Wenn die Politik nur einen Bruchteil der Subventionen, welche seit Jahrzehnten in die Kohle und Atomkraft geflossen sind, in die Erforschung von Energiespeichersystemen investiert hätte, würden meine Solarstromanlagen heute ohne Probleme auch Nachtenergie liefern können.

Es verwundert mich immer wieder, wie speziell immer gegen die Sonnenenergie gedroschen wird, wo diese doch weder Luft verpestet, noch (wie die Windkraft) grausamen Lärm entwickelt.

Die Wahrheit, warum immer speziell gegen die Sonnenenergie gedroschen wird, ist wohl eher da zu suchen, weil das aktuell die einzige Energieform ist, mit der sich kleine Hausbesitzer weitestgehend unabhängig machen können.
Unabhängigkeit von den Enbergiekonzernen.
Und das wollen die Konzerne nicht.
Der kleinen Leute aber schon.


Sehr geehrter Herr Prabel,
warum haben Sie denn nicht selbst in den letzten 12 Jahren eine PV-Anlage installiert?
Warum haben Sie selbst nicht beim PV-Aktien-Boom 500% verdient?
Sie wettern hier gegen die Sonnenenergie, aber warum denn nur? Sie selbst hätten die Chance doch gehabt, von den in Ihren Augen irrwitzigem EEG zu profitieren.

Ich z.B. habe mir noch 2013 ein fremdes Dach gemietet, wo ich eine 26 kW Anlage drauf installiert habe.
Unter den Modulen fanden danach eine Unzahl kleiner Spinnen einen neuen lebensraum.

Wirklich lohnen tut sich das für mich finanziell nicht mehr, aber ich mach es allein daher, um den Konzernen endlich die Macht abzugraben.

Sie können hier gern über die PV schimpfen.
Die einen meckern, die anderen packen an.

Wie war das alte chinesische Sprichwort:
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern - die anderen Windmühlen."


mfg,

sonnenfreund
28.01.14 @ 17:29
Kommentar from: Müllmann [Besucher]
**---
Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren, wie viel "Müllstrom" die Atom- und Kohlekraftwerke Nachts um 3 Uhr bereitstellen?!

Sonnenstrom ist Spitzenlaststrom.

Außerdem bleibt die Farge, wenn Sonnenstrom so uneffektiv und Müll sein soll, warum dann z.B. der VW-Konzern bei seinen Werken in den USA massiv auf die Nutzung von Sonnenstrom aus eigenen, werksnahen Anlagen setzt?
Noch dazu, wo die Strompreise in den USA doch geringer sind als hierzulende?


Und wie würden unsere Strompreise heute eigentlich ohne erneuerbare Energien aussehen?
Wäre der Strom heute noch so billig wie in den 70ern?

Der Strompreis hat sich auch ohne erneuerbare Energien immer erhöht, 1967 kostete eine kWh 0,14 DM (knapp über 7 Cent)!
1990 waren es breits 0,30 DM (15 Cent).
http://www.was-war-wann.de/historische_werte/strompreise.html

In zwanzig Jahren mehr als eine Verdopplung - Das alles ohne EEG-Umlage!


Was außerdem gern verschwiegen wird ist die Tatsache, dass durch die erneuerbaren Energien der Strompreis an den Strombörsen drastisch gesunken ist.
Spitzenlaststrom kostete in trockenen Jahren dort im Sommer schon mal über 40 Cent, weil die Kraftwerke nicht mehr genug Kühlwasser hatten.
Sowas kann heute nicht mehr passueren, das wird von der Sonnenenergie aufgefangen.


Wie mir scheint, werden die Erneuerbaren Energien gern zum Sündenboch für die Strompreisanstiege gemacht, aber dass der Staat Kostentreiber Nr.1 ist, und der größte Batzen am Strompreis Steuern sind, das wird so gut wie nie gesagt.

28.01.14 @ 18:04
Kommentar from: Albert Schneider [Besucher]
Man sollte auch bedenken das die Inovationen der Photowolaik Zukunftsinvestitionen sind.Also auch zB. die Arbeitsplätze die verschwinden wenn hier der Markt regelrecht wegbricht
Wer hier einen Technichen Fortschritt Hält, kann in in nicht alzuferner Zukunft viel Geld verdienen.Wenn eine derart schnelle Absenkung der Förderung stattfindet gleicht das einem Ausverkauf der Technik welche andere Länder wie zB. China dankbar annehmen.China hat andere Gesetze, dadurch können große Betriebe eher am Leben erhalten werden.Sie können sich dabei zB. einen interessanten Markt aufbauen.
Auf ganz langer Sicht kann die Sonnenenergie locker den Energiebedarf der Erde decken zB.
700 / 700 Km mit Solarpanelen mit 10 % wirkungsefizienz in einem sonnenreichen sicheren Land Deckt den Weltbedarf an Energie.
Natürlich nur im Zusammenspiel mit anderen Energieträgern. Aber es wurde ja auch von seiten der Energieriesen nicht alzuviel getan um die Speicherung von den Sonnen und Wind Energieen zu erhöhen.Sie möchten vielmehr die Kohlemeiler ausbauen ,die laufen dann ca. 50 Jahre und sie behalten die Kotrolle über große teile des Energiemartes.die Kernenergie hat den Nachteil das der stak Radioaktive Müll ca. 1 Millionen Jahre strahlt und sicher verwahrt werden muß.Bis heute weis man nicht wie das kostengünstig und sicher gewähleistet werden soll.

Gruß Albert
28.01.14 @ 18:46
Kommentar from: Klaus Hartmann [Besucher]
*----
Hallo Herr Prabel,
es ist banal, aber die Photovoltaik produziert kein Benzin, auch kein Heizöl oder Erdgas. Photovoltaik erzeugt Strom. Ist es dann sinnvoll, den Beitrag der Photovoltaik zum Gesamtenergieverbrauch in den Vordergrund zu stellen, also zum Gesamtenergieverbrauch, zu dem doch auch der Energieverbrauch des PKW- und LKW-Verkehrs, der Warmwasserbereitung und der Heizung gehört? Wäre es nicht vernünftiger, nur den Anteil der Photovoltaik an der Stromproduktion in den Blick zu nehmen? Statt Ihrer 0,7% würde sich das zigfache ergeben.
Auch Ihr Focus auf die Einspeisevergütung scheint mir einseitig. Haben sie einmal recherchiert, was die Bundesrepublik (der Steuerzahler, der Verbraucher) an Subventionen und geselschaftlichen Kosten für Kohle, für Atomkraft schon gezahlt hat, gegenwärtg zahlt und in Zukunft zahlen wird?
Nur dann wäre eine angemessene Beurteilung der Photovoltaik möglich.
Freundliche Grüße
Klaus Hartmann
28.01.14 @ 19:40
Kommentar from: HHOrst [Besucher]
*----
Guten Tag,

haben Sie ihre Zahlen von Wikipedia aus dem Jahre 2000?

lt. diesem Artikel werden 4,5% der deutschen Energie von PV Anlagen erzeugt:

lt dem PV magazin sind es aktuell 4,5% aus PV Anlagen.

Lt der Website mp-tec sind es 3,5% aus PV Anlagen.

Das dürfte die Kalkulationsergebnisse in Ihrem Artikel "ganz leicht" verändern. Im Übrigen: Wer hat denn nach Fukushima nach regenerativen Energien gerufen? Ich erzeuge in meiner Firma exakt 100% meines Stromes selber (Eigenverbrauchsanlagen). Meine Kühlanlagen brauchen den meisten Strom, wenn die Sonne scheint. Auch als Privatmann habe ich eine PV. Ich zahle 28 Cent für den Strom und ich bekomme auch 28 Cent gutgeschrieben. Wo ist das Problem? Regen Sie sich doch lieber mal über die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer auf, die man dann nochmal auf die Stromsteuer usw. zahlt.

WTF
28.01.14 @ 19:42
Kommentar from: meinereiner [Besucher]
*****
Lieber Hr. Prabel,

Ihre Zahlenspiele sind aber schon ein wenig grotesk. Vielleicht sollten Sie zuerst einmal auf den Unterschied zwischen dem prozentualen Anteil am Stromverbrauch und dem Anteil der Gesamtenergie differenzieren. Da Sie hier das Feld der PV aufmachen sollten Sie redlicherweise auch nur vom Gesamtstromverbrauch sprechen, da ansonsten auch die Solarthermie Beiträge zum Gesamtenergieverbrauch leistet.
Die pV liefert einen äußerst wertvollen Beitrag zum Energiemix, da er zum einen gut vorhersehbar (planbar) ist, zum andern oft mit windschwachen Zeiten einhergeht und sich diese beiden Erzeugungsarten schon allein deshalb gut ergänzen. Weiterhin sorgt die PV z. B. an sonnigen Wochenenden für einen Anteil von bis zu 20% am dt. Stromverbrauch! Die Service-Kosten sind (auch im vgl. zu Wind & Biogas) sehr niedrig. PV ist eine Energiequelle die ein sehr großer Bevölkerungsanteil selbst errichten könnte und bei Eigenverbrauch somit die Netze entlastet. Dies alles zu (all inklusive) Kosten von ca. 10 - 11 ct. pro KWh! Sie wissen schon welche Kosten neue AKW's in GB über einen Zeitraum von 35 Jahren zugesichert bekommen haben? --> Es sind meines Wissens 14 ct! Ebenso lassen Sie vollkommen außer acht dass sich die Großverbraucher und die großen Versorger an den Strombörsen u. a. aufgrund des hohen Anteils erneuerbaren Stroms an den Strombörsen mit Preisen von im Durchschnitt ca, 5 ct eindecken und uns Verbrauchern diesen wieder für mehr als 25 ct. verkaufen. Dies muß zukünftig unbedingt von der EEG-Umlage abgezogen werden. Ebenso müssen die Kosten für Endlagersuche, Rückbau etc, zu den Gestehungskosten der atomaren und fossilen Erzeugungsarten hinzugerechnet werden. So ist dies nämlich auch für Betreiber der Erneuerbaren geregelt. Bei den atomaren übernimmt dies die Allgemeinheit aus Steuermitteln - das verschlingt über viele Generationen unvorstellbare Summen, ganz zu schweigen von der zerstörenden Umwelt.
Insofern bitte ich Sie doch um objektivere Darstellung des Sachverhalts.
28.01.14 @ 21:58
Kommentar from: Wolfgang Prabel [Mitglied] E-Mail
Liebe Kommentatoren, auf einige Einwände und Fragen möchte ich jetzt doch mal antworten. Also zunächst: Der Strom macht am deutschen Energieverbrauch 21 % aus. Wärme 54 % und der Rest von etwa 25 % ist für Transport und Verkehr. Wenn man die Dige aus der Perspektive der nationalen Sicherheit und des Wohlstands der Bürger analysiert, dann st schon der Gesamtenergieverbrauch die Bezugsgröße. Die Zahlen aus Wikilügi (von HHOrst) beziehen sich eben auf den Stromverbrauch.

Die Solarthermik macht am Gesamtstromaufkommen 0,17 % aus, ist also noch etwas geringer, als die Photovoltaik. Leider verdrängen PV-Anlagen Solarthermie weil die Dächer nicht unbegrenzt groß sind. Solarthermie ist 2013 gegenüber dem Vorjahr um 50 % zusammengeschnurrt. - Schade und leider!

Zuden angeblich steigenden Kohlepreisen gibt es auf den Goldseiten eine klare Aussage. Wir sind preislich auf einem Drei-Jahres-Tief.

Wenn ein Kommentator den dezentralen Verbrauch vor Ort favorisiert, so ist das wohl sehr überlegt und zukunftsweisend. Windstrom ist für Wärmeerzeugung und zum Aufladen von Elekroautos auf dem eigenen Grundstück oder bei den Nachbarn eine feine Sache, aber Sonnenfreund beklagt zu Recht das Fehlen von Speichermedien. Für die Stromerzeugung ist PV eher fraglich. In meinem Ort fallen inzwischen reihenweise die Straßenlampen aus, weil es Überspannung durch PV-Anlagen gibt.

Das PV-Märchen mit den 10 bis 11 ct / kWh kenne ich schon aus anderen Kommentaren. Das stimmt aber nicht, weil der Trittin-Rucksack der vergangenen Jahre mit Einspeisevergütungen von 50 Centern /kWh 20 Jahre mitgeschleppt wird. Es sind eben nun mal im Durchschnitt 29 ct / kWh. Leider!

Hier ist noch ein Link zu der verfahrenen Situation beim Gesamtenergieverbrauch:
http://www.welt.de/finanzen/article124301578/Bei-Heizungen-faellt-die-ersehnte-Energiewende-aus.html

Die Systemmedien und die Medienknechte aus der Politik fokussieren sich völlig auf ein 21-%-Thema, den Strom. Wärme und Verkehr (79 %) ist denen zunehmend Wurscht.

Ein Kommentator empfielt mir, in PV zu investieren. Also für mich gab es bei Investitionsentscheidungen immer auch das Motiv, meine Nachbarn und Mitmenschen nicht zu ruinieren. Man muß das nicht übertreiben, aber ein kleines bißchen Ethik in der Wirtschaft ist auch ökonomisch nie verkehrt. Ein entfesselter Kapitalismus, der bei 500 % kurzfristigem Profit alle Hemmungen verliert - leider nicht mein Ding!
29.01.14 @ 08:04
Kommentar from: Noch ein Sonnenfreund [Besucher]
*----
Sehr geehrter Herr Prabel,
wollen Sie die Aussage "In meinem Ort fallen inzwischen reihenweise die Straßenlampen aus, weil es Überspannung durch PV-Anlagen gibt." wirklich so stehen lassen?
Wie ist das möglich ? Sind die Straßenlampen in Ihrem Ort tagsüber angeschaltet? Wohnen Sie in Schilda? Können Sie die Aussage belegen, z.B. mit Presseberichten?
PV-Strom ist tatsächlich in der Herstellung nicht teurer als 10-11 ct/kWh. Sie betrachten dagegen die Einspeisevergütung.
Auch Atomstrom wird ja angeblich für wenige cent/kWh produziert, trotzdem bezahlt der Verbraucher ein vielfaches für Atomstrom.



29.01.14 @ 10:08
Kommentar from: Sonnengott RA [Besucher]
**---
Hallo!??

ich habe den Eindruck, dass wegen der stetig steigenden EEG-Umlage die PV-Anlagen-Betreiber als die Buhmänner der Republik herhalten müssen. Dieses Privileg verdienen allein unsere grünkopferten Politiker, wie Trittin oder Gabriel. Denn die haben sich dieses perverse System ausgedacht, um die Investitionen in diesem Bereich anzuschieben.

Die Vergütungsanreize für einen Zeitraum von 20 Jahren sind natürlich sehr rentierlich, aber kann man das den PV-Anlagen-Betreibern vorwerfen? Schliesslich haben sie auch das unternehmerische Risiko. Was in diesem Zusammenhang auch gerne vergessen wird ist, das auch die PVA-Betreiber diese EEG-Umlage auch zahlen, da mangels kostengünstiger Speichermöglichkeiten mindestens 70% des Stroms vom Energieerzeuger ala E.ON bezogen
werden müssen.

29.01.14 @ 12:06
Kommentar from: Bert [Besucher]
*****
Subvention ist Betrug, Diebstahl und Konsumzwang. Würde der wahre Preis der Energie verrechnet, könnte der freie Markt/Bürger selber entscheiden und die Wahrheit käme schnell an die Sonne. Das ist aber nicht gewünscht, der ganze Ökowahnsinn ist nämlich ein gigantisches Geschäft und der Bürger wird hintenrum abgezockt, gesteuert durch eine Ökolobby. Mit dem korrekten Preis wären wir tatsächlich über Nacht "Energieautonom", jeder würde selber schauen, dass seine Rechnung seinen Verhältnissen entspräche. Das ist aber nicht gewünscht. Gewünscht ist sinnloser Höchstkonsum mit staatlich geförderter Beschleunigung. Zu 99% ausgenommen (Nicht 100%) von dieser Kritik sind nur die, welche eine echte autonome Insellösung betreiben, wer am Verbundnetz hängt, ist bereits Mittäter.
29.01.14 @ 21:04

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