GoldSeiten Blogs
« Was tun gegen die Zwangsabgabe?Aufwand und Nutzen der Photovoltaik stehen in keinem Verhältnis »

Wer sind die reichsten Europäer?

von Wolfgang Prabel E-Mail 30.01.14 13:42:30

Die WELT hat recherchiert, in welchen EU-Ländern wieviel Geld auf den Bankkonten rumliegt und wieviel Immobilienbesitz vorhanden ist.

Ich habe jetzt noch zusätzlich ermittelt wieviel Vermögen das pro Einwohner ist. Also um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Am reichsten sind nach WELT-Zahlen Spanier, Italiener und Franzosen.

Spanien: 20.600 € Geld und 108.900 € Immobilien macht 129.500 € pro Kopf
Italien: 18.600 € Geld und 103.300 € Immobilien macht 121.900 € pro Kopf
Frankreich: 24.500 € Geld und 93.800 € Immobilien macht 118.300 € pro Kopf
Deutschland: 28.300 € Geld und 85.100 € Immobilien macht 113.400 € pro Kopf

Wie die WELT die Zahlen ermittelt hat, weiß ich nicht. Ob die Immobilien alle schuldenfrei sind, was die verschiedenen Völker noch an Aktien, Fonds, Lebensversicherungen usw. auf der Pfanne haben bleibt eh im dunkeln. Auch wieviele Leute durch Überschuldung ein Negativvermögen haben. Ich weiß nur, daß die Bevölkerungszahlen ungefähr stimmen, die zugrunde liegen. Die habe ich nämlich selbst ermittelt.

Manch ein naiver Michel wird sich die Augen reiben, wegen dieser Ungerechtigkeit. Aber es ist ganz einfach zu erklären. In Frankreich, Spanien und Italien gibt es Abfindungen im hohen 5- bis 6stelligen Bereich. Darum gibt es überwiegend Kleinstbetriebe, von denen niemand weiß, was sie wirklich verdienen.

In Frankreich und Italien machen Einmannunternehmen über 65 % der Betriebe aus, in Deutschland nur 30 %. Ganze 5-6 % der Betriebe in den Südländern haben mehr als 10 Mitarbeiter. In Deutschland dagegen sind es 20 %. Die deutschen Großunternehmen über 250 Mitarbeiter haben allein 8,9 Mio sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (Institut für Mittelstandsforschung, Bonn). Großbetriebe im Süden sind meistens Staatsbetriebe oder sie machen ihr Hauptgeschäft im Ausland wie FIAT, ENI, Carrefour, Ebro Foods...

In Frankreich, Italien und Spanien ist wegen den vielen Minifirmen viel öfter brutto = netto als in Deutschland. Das steigert das Vermögen. Man sieht, daß erfolgreiche Gewerkschaften nicht nur extrem hohe Abfindungen erkämpfen und damit abhängige Arbeitsplätze im nichtöffentlichen Sektor verhindern, sondern auch die durchschnittliche Steuerlast deutlich senken. Als eine interessante Nebenwirkung.

Und noch etwas fällt im internationalen Vergleich auf: Die Deutschen sind am risikofreudigsten als Anleger. Sie haben pro Kopf deutlich am meisten Geld auf der Bank. Die Italiener sind dagegen sehr vorsichtig. Mal sehen, wer zum Schluß von den Finanzbehörden mehr geschoren wird…

Der Autor ist Betreiber von Prabels Blog. Neueste Einträge beschäftigen sich mit der Wut von Hollandes Exfrauen, mit der Vermögensabgabe, dem Geldsystem, dem Bauhaus, der Zwangsmitgliedschaft in den Kammern, und dem Geschlecht von Ziegenbock und Geiß.

3 Kommentare

Kommentar from: WVO Biker [Besucher]
Endlich bin ich ein Einmannbetrieb! Es gibt kaum etwas schöneres. Kaum noch Kosten! Keine Kommunikationsprobleme. Die jahrelange Abhängigkeit von der fiesen Co***bank wird ganz bald auf Null gesenkt sein. Endlich werde ich dann den M*****f***** Berater der Bank Dr. S. austauschen und mir nie wieder anhören (müssen): "Wollen Sie den Kredit überhaupt einmal zurückzahlen?" und "Wir können Ihren Kredit auch sofort fälligstellen! Ja, das können wir." Nie wieder ein kreditfinanziertes Lager! Jetzt aufräumen mit allen Blutsaugern. Verzeihen heißt den wertvollen Schatz der Erfahrung aus dem Fenster werfen. (Schopi)
31.01.14 @ 02:58
Kommentar from: Kopfschüttel [Besucher]
@WVO Biker

also.... wenn diese "Blutsauger" und der Berater "xyz" von der "fiesen Co***bank" nicht wären ...

... bei wem hättest du dir dann das Geld geliehen ???
31.01.14 @ 11:49
Kommentar from: WVO Biker [Besucher]
Das Geld kam von der Dresdner und ich meine das war eine Bank mit menschlichem Gesicht. Recht zu geben ist Kopf insofern als die C-Bank von mir nur 6.6% Zins nimmt. Sie kann aber auch anders, z.B. versuchen einem jahrzehntelangem Kunden mit bester Bonität 15,5% für die Finanzierung einer Auslandsimmobilie abzunehmen. In meinem Fall versuchte sie erst kurz vor "Wollen Sie überhaupt...?" eine Kapitalanlage bei der Allianz mit nicht fristenkongruenter Kreditfinanzierung zu verkaufen. (3 Berater in einem vornehmen Besprechungszimmer). Der dafür vorher in Aussicht gestellte Zinssatz hätte dort in Bazaarmanier erst ausgehandelt werden müssen/dürfen. Das folgende Schlüsselerlebnis "Wollen Sie..." fand in der lärmigen Schalterhalle statt.
Zur Frage: Die Wahrheit ist, dass der Kredit verzichtbar war.
31.01.14 @ 23:51

Hinterlasse einen Kommentar


Your email address will not be revealed on this site.

Deine URL wird angezeigt.
PoorExcellent
(Zeilenumbrüche werden zu <br />)
(Name, email & website)
(Allow users to contact you through a message form (your email will not be revealed.)